Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Was ist eine Traktorenversicherung, was sollte sie leisten und wann müssen landwirtschaftliche Zugmaschinen überhaupt versichert werden.
Inhalt dieser SeiteWas ist eine Traktorversicherung?
Eine Traktorversicherung ist eine spezielle Art der Kfz-Versicherung für landwirtschaftliche Fahrzeuge. Damit sind also nicht nur Traktoren gemeint, sondern auch Mähdrescher und andere Zugmaschinen, die im landwirtschaftlichen Betrieb genutzt werden.
Sie dient zum einen dem Schutz des Traktors oder des Fahrzeugs selbst, beispielsweise vor Schäden durch Unfälle, Brand oder Diebstahl. Zum anderen deckt sie Haftpflichtansprüche ab, falls Schäden bei Dritten verursacht werden, sei es durch direkten Kontakt oder durch herabfallende Ladung.
Wie funktioniert die Traktorversicherung?
Tritt ein versicherter Schaden ein, müssen Sie diesen beim Versicherer umgehend melden. Die Versicherung prüft daraufhin den Schaden und wird unter Umständen auch einen Gutachter einschalten. Gibt es sich eine Schadensersatzforderung von Dritten, wird diese auf Berechtigung geprüft. Anschließend wird der Schaden reguliert: Die Versicherung kommt entweder für Reparatur- oder Neuanschaffungskosten auf, wehrt unberechtigte Forderungen gegen Sie ab oder begleicht berechtigte Forderungen.
Wer braucht sie?
Landwirtschaftliche Betriebe jeder Größe benötigen hier die passende Absicherung – und diese sollte genau auf das Fahrzeug, den Fuhrpark und letztlich auch auf den landwirtschaftlichen Betrieb angepasst sein. Es muss jedoch nicht jede landwirtschaftliche Zugmaschine versichert werden.
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Wann müssen landwirtschaftliche Zugmaschinen versichert werden und wann nicht?
Wann Sie eine Versicherung brauchen
Wann Sie keine Versicherung brauchen
Beispiele für landwirtschaftliche Fahrzeuge
Tipp: Haben Sie mehrere versicherungspflichtige landwirtschaftliche Fahrzeuge, dann empfehlen wir die Absicherung über eine Kfz-Flottenversicherung. Die Traktorversicherung ist für Sie die bessere Wahl, wenn Sie nur ein oder zwei Fahrzeuge versichern möchten. Mehr dazu in unseren Experten-Tipps.
Diese Vorteile bietet eine Traktorversicherung
Wann und was genau zahlt die Traktorversicherung?
Grundsätzlich gleicht sich die Traktorenversicherung in ihren Leistungen der privaten Kfz-Versicherung: Sie haben also die Leistungen der Kfz-Haftpflichtversicherung sowie der Kaskoversicherung, die Ihnen auch von der Absicherung Ihres Autos bekannt sind.
Wichtige Leistungen einer Traktorversicherung
Wann zahlt sie nicht?
Wann die Traktorversicherung nicht zahlt
Was kostet eine Traktorversicherung?
Für einen leistungsschwächeren Traktor mit einer Leistung von unter 41 kW kostet eine Absicherung ab 6 Euro im Monat. Die Kosten variieren jedoch je nach dem konkreten Fall: Für leistungsstärkere Traktoren können Sie mit Kosten von rund 50 Euro im Monat rechnen.
Kostenbeispiel: Traktor mit grünem Kennzeichen
Fahrzeugleistung | 39 kW |
SF-Klasse | 10 |
Leistungsumfang | Haftpflicht, Teilkasko |
Selbstbeteiligung | 150 € |
Beitrag jährlich | 74,65 € |
Beitrag monatlich* | 6,22 € |
Diese 6 Faktoren bestimmen die Kosten
Was kostet Sie eine Traktorenversicherung?
Die Testsieger 2024 aus Stiftung Warentest, Ökotest und Focus Money im Vergleich:
Traktorversicherungen im Test
Keine spezifischen Testergebnisse
Zur Kfz-Versicherung für landwirtschaftliche Zugmaschinen gibt es derzeit keine unabhängigen Testberichte. Möchten Sie dennoch zur Orientierung eine unabhängige Einschätzung von Anbietern für landwirtschaftliche Versicherungen erhalten, dann finden Sie dies beispielsweise hier:
Da der Versicherungsbedarf von Landwirten so speziell ist, empfiehlt es sich an dieser Stelle, weniger auf Testberichte von Analyseinstituten zu setzen, sondern vielmehr auf die individuelle Beratung und das Finden von passenden Versicherungslösungen mithilfe eines Experten. Nutzen Sie gern unseren kostenfreien Online-Rechner und vergleichen Sie direkt passende Tarife miteinander.
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So finden Sie die richtige Absicherung für Ihre Zugmaschinen
Darauf sollten Sie achten
Für den Abschluss einer Traktorenversicherung bzw. Versicherung für landwirtschaftliche Zugmaschinen sollten Sie vorab folgende Fragen klären:
So gehen Sie beim Abschluss vor
- Bedarfsanalyse
Ermitteln Sie zuerst Ihren individuellen Versicherungsbedarf. Berücksichtigen Sie dabei den Wert Ihres Traktors, die Art der Nutzung, das Risiko für Unfälle oder Diebstahl und eventuelle besondere Risiken in Ihrer Region. - Fahrzeugdaten bereithalten
Halten Sie alle notwendigen Unterlagen und Fahrzeugdaten bereit. Dazu gehören zum Beispiel Kennzeichen, Modell, Datum der Erstzulassung, Schadenfreiheitsklasse usw. - Anbieter und Tarife vergleichen
Nutzen Sie unseren kostenfreien Online-Rechner, um die Tarife von verschiedenen Angeboten auf Basis Ihrer individuellen Angaben und Wünsche zu vergleichen. Achten Sie dabei nicht nur auf den Preis, sondern auf den Leistungsumfang, etwa die Höhe der Deckungssumme, Leistungsausschlüsse und Selbstbeteiligungen. Schauen Sie auch auf Sonderleistungen wie Pannenhilfe oder Bergungskosten. - Von Experten beraten lassen
Lassen Sie sich im Anschluss von unseren mehrfach ausgezeichneten Fachberatern persönlich und individuell beraten. Gemeinsam finden wir den idealen Tarif für Ihre Fahrzeuge.
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Diese Fehler sollten Sie beim Abschluss einer Traktorversicherung unbedingt vermeiden
Wichtige Tipps unserer Experten für Sie
Experten-Tipp 1:
Traktorversicherungen relativ günstig
„Die Kosten für die Versicherung landwirtschaftlicher Zugmaschinen sind vergleichsweise günstig, da Versicherer eine klare Vorstellung vom Einsatz der Fahrzeuge haben und damit das Risiko konkret einschätzen können. Sollten Sie Ihre Fahrzeuge auch außerhalb der Landwirtschaft nutzen, dann geben Sie dies unbedingt an – ansonsten besteht für diese Tätigkeiten kein Versicherungsschutz. Die meisten Versicherer zeigen sich hier offen und erweitern die Deckung problemlos gegen eine überschaubare Mehrprämie.“
Experten-Tipp 2:
Nur 10 Schadenfreiheitsklassen für landwirtschaftliche Zugmaschinen
„Bei Traktorversicherungen und weiteren Versicherungen für landwirtschaftliche Zugmaschinen gibt es lediglich 10 Schadenfreiheitsklassen (bei klassischen Kfz-Versicherungen gibt es deutlich mehr Schadenfreiheitsklassen). Gleiches gilt für vergleichbare Versicherungen, wie zum Beispiel die Lkw-Versicherung.“
Experten-Tipp 3:
Was bedeutet grünes und schwarzes Kennzeichen?
„Die Unterscheidung von Traktoren und Co. in grünes und schwarzes Kennzeichen bezieht sich ausschließlich auf die Besteuerung. Zugmaschinen mit grünem Kennzeichen gelten als steuerbefreit. Um ein solches zu erhalten, darf das Fahrzeug tatsächlich und ausschließlich zu Zwecken des landwirtschaftlichen Betriebs genutzt werden. Nutzen Sie das Fahrzeug nebenher auch für private Zwecke, dann bekommt es ein schwarzes Kennzeichen. Die Beantragung auf ein grünes Kennzeichen erfolgt einmalig. Mehr Informationen dazu und zum Antrag bekommen Sie hier.“
Experten-Tipp 4:
Tabelle: Wie hoch ist die Kfz-Steuer für Traktoren?
„Traktoren fallen unter die Kategorie „Nutzfahrzeuge“. Als Besteuerungsgrundlage dient daher die zulässige Gesamtmasse:“
Gesamtgewicht | Steuersatz je angefangene 200 kg |
---|---|
bis 2.000 kg | 11,25 € |
2.000 bis 3.000 kg | 12,02 € |
3.000 bis 3.500 kg | 12,78 € |
über 3.500 kg | Besteuerung nach Schadstoff- und Geräuschklasse |
Experten-Tipp 5:
Zulassungsfreie Maschinen richtig versichern
„Zulassungsfreie Fahrzeuge und Maschinen können Sie beispielsweise über die Geschäftsinhaltsversicherung absichern. Achten Sie darauf, dass diese Fahrzeuge im Versicherungsschutz enthalten sind. Gegebenenfalls können Sie Ihre bestehende Inhaltsversicherung erweitern – eventuell sind die Fahrzeuge auch schon mitversichert.“
Experten-Tipp 6:
Mehrere landwirtschaftliche Fahrzeuge richtig versichern
„Landwirtschaftliche Fahrzeuge können Sie bei Bedarf auch im Rahmen einer Kfz-Flottenversicherung versichern. Dies kann unter Umständen günstiger sein als eine Einzelversicherung.“
Die häufigsten Fragen zur Traktorenversicherung
Wo finde ich die Wagniskennziffer meiner Zugmaschine?
Im Gegensatz zu Kraftfahrzeugen, bei denen der Typ-Schlüssel eine große Rolle spielt, wird bei Lkw und Zugmaschinen nach Wagniskennziffern (WKZ) unterteilt:
- WKZ 451 und 454 stehen für landwirtschaftliche Zugmaschinen mit einem grünen Kennzeichen
- WKZ 452 stehen für landwirtschaftliche Zugmaschinen mit einem schwarzen Kennzeichen.
Vollkasko- oder Teilkaskoversicherung für landwirtschaftliche Fahrzeuge?
Ob eine Teil- oder eine Vollkaskoversicherung sinnvoll ist, kann anhand von drei Fragen geklärt werden:
- Wie alt ist das Fahrzeug bzw. welchen Wert hat das Fahrzeug aktuell?
- Wurde das Auto finanziert?
- Könnte bei einem Totalschaden oder einem Diebstahl das Fahrzeug aus eigenen Mitteln ersetzt werden?
Bei einem alten Fahrzeug lohnt sich eine Vollkaskoversicherung in der Regel nicht – der Austausch zum Beispiel eines verbeulten Karosserieteils ergibt oft nur wenig Sinn. Eine Teilkaskoversicherung ist hier in der Regel empfehlenswerter. Bei finanzierten Fahrzeugen sind die regulären finanziellen Posten eventuell bereits hoch genug, sodass sich eine Vollkaskoversicherung empfiehlt. Bei geleasten Fahrzeugen wird die Vollkaskoversicherung oft vom Leasinggeber vorgeschrieben.
Welche landwirtschaftlichen Fahrzeuge sind zulassungsfrei?
Prinzipiell müssen nur zulassungspflichtige Fahrzeuge, die außerhalb des landwirtschaftlichen Betriebes gefahren werden, versichert werden. Die folgenden Fahrzeugarten sind in der Regel nicht zulassungspflichtig:
- Selbstfahrende Arbeitsmaschinen mit einer Geschwindigkeit unter 20 km/h. Liegt die Geschwindigkeit darüber, muss ein amtliches Kennzeichen erteilt und eine Kfz-Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Zulassungspflichtig sind die Maschinen aber immer noch nicht.
- Anhänger. Werden sie hinter Zugmaschinen gefahren, dann darf die Kombination aus Zugmaschine und Anhänger nur max. 25 km/h fahren (inkl. Geschwindigkeitsschild am Fahrzeug). Schneller darf die Kombination nur gefahren werden, wenn der Anhänger zulassungspflichtig ist. Für Lohnunternehmen gilt eine Zulassungspflicht für Anhänger bereits ab 6 km/h.
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