Berufs­haftpflicht­versicherung für IT-Fachkräfte Tarifvergleich, Aktuelle Testergebnisse und Ratgeber (2024)

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Bekannt aus:

Das Wichtigste in Kürze

  • Da in der IT-Branche hohe Schadenersatz­forderungen möglich sind, sollten sich IT-Fachkräfte mit einer Berufs­haftpflicht­versicherung absichern.
  • Wichtig ist insbesondere eine ausreichende Deckung von Vermögensschäden, da diese besonders hohe Schadenersatzansprüche nach sich ziehen.
  • Eine IT-Haftpflicht­versicherung leistet bei berechtigen Schadensersatzforderungen und bietet bei unbegründeten Forderungen passiven Rechtsschutz.
  • Ein freiberuflicher Programmierer kann sich z.B. ab 24,84 Euro pro Monat mit einer Berufs­haftpflicht­versicherung absichern.

Das erwartet Sie hier

Wie sich IT-Fachkräfte mit einer Berufs­haftpflicht­versicherung optimal gegen Schadensersatzforderungen absichern und was das kostet.

Inhalt dieser Seite
  1. So sieht eine gute Berufs­­haftpflicht aus
  2. Wichtige Leistungen
  3. Kosten (inkl. Kostenbeispiel)
  4. Aktuelle Testergebnisse
  5. IT Berufs­­haftpflicht im Vergleich
  6. Fazit
Foto von Swantje Niemann
Zuletzt aktualisiert am

So sieht eine gute Berufs­haftpflicht für Programmierer und Entwickler aus

Versicherung für besondere Risiken von IT-Fachkräften

Wer in einem IT-Beruf arbeitet, ist in einer lukrativen Branche tätig – aber auch mit einigen besonderen Risiken konfrontiert. Programmierfehler, Verzögerungen bei der Vertragserfüllung oder Verstöße gegen Datenschutz- oder Urheberrechtsgesetze können schnell zu hohen Schadenersatz­forderungen führen, für die man unter Umständen mit dem eigenen Privatvermögen haften muss. Darum empfiehlt sich der Abschluss einer Berufs­haftpflicht­versicherung, welche genau auf die Risiken von Programmierer:innen, Web- oder Software-Entwicker:innen und anderen IT-Expert:innen bzw. von Unternehmen in der Branche zugeschnitten ist.

Mehr zur Berufs­haftpflicht für Freiberufler

Die wichtigsten Vorteile einer guten IT-Berufs­haftpflicht

  • Zahlt bei berechtigten Schadenersatz­forderungen
  • Deckt sämtliche Aktivitäten im Rahmen der beruflichen Tätigkeit ab (offene Deckung bzw. All-Risk-Deckung)
  • Auslandsdeckung
  • Den Risiken Ihrer Tätigkeit angemessene Deckungssumme
  • Versichert versehentliche Rechts­verletzungen (z.B. Urheberrecht, DSGVO)
  • Passiver Rechtsschutz
  • Hilft bei Reputationsschäden

Was kostet Versicherungsschutz für Programmierer und Programmiererinnen?

Die Kosten für eine Berufs­haftpflicht für Programmierer:innen und andere IT-Fachkräfte hängt stark von den gewünschten Vertragskonditionen (z.B. der Höhe der Versicherungssumme und den integrierten Zusatzbausteinen) ab. Ein selbständiger Programmierer mit einem Jahresumsatz von 90.000 Euro kann sich für umgerechnet 24,84 Euro pro Monat mit einer Versicherungssumme von 300.000 Euro gegen Sach-, Personen- und Vermögensschäden versichern.

Wer braucht eine IT-Haftpflicht?

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Während Angestellte in der IT-Branche in der Regel über ihr Unternehmen versichert sind, sollten Gründer:innen, Freiberufler, Selbständige und Unternehmen sich mit einer Haftpflicht­versicherung absichern, unabhängig davon, ob sie ihrer Tätigkeit haupt- oder nebenberuflich nachgehen.

Welche Tätigkeiten sind versicherbar?

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In einer Berufs­haftpflicht­versicherung für IT-Fachkräfte sind zahlreiche Berufsbilder und Tätigkeiten versicherbar. Darunter sind:

  • Webdesign
  • Softwareentwicklung
  • IT-Consulting
  • EDV-Beratung
  • SAP-Beratung
  • EDV-Schulung
  • Datenerfassung, -­management, -analyse
  • Programmieren
  • Netzwerkentwicklung
  • Datenbankentwicklung
  • u.v.m.

Diese Anbieter der Berufs­haftpflicht empfehlen unsere Experten

Unsere Expert:innen für die Berufs­haftpflicht­versicherung haben gute Erfahrungen mit den folgenden Anbietern gemacht:

  • Markel
  • Hiscox

Wir beraten Sie auch gern zu diesem Thema.

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Das sollte eine Haftpflicht­versicherung für Programmierer und IT-Unternehmen leisten

Sach-, Personen und Vermögensschäden

Ein besonders großes Risiko für IT-Fachkräfte sind sogenannte echte Vermögensschäden, also Schadensersatzansprüche, die nicht unmittelbar aus einem Sach- oder Personenschaden resultieren. Solche Ansprüche ergeben sich z.B., wenn eine Programmierer:in die versprochene Arbeit nicht so schnell leistet wie im Vertrag vorgesehen und dem Kunden dadurch Einnahmen entgehen oder wenn der Auftragnehmer:in eine Sicherheitslücke entgeht, die einen Hackerangriff mit schweren finanziellen Folgen ermöglicht. Aus diesem Grund ist der Versicherungsschutz einer reinen Betriebs­haftpflicht­versicherung für IT-Fachkräfte und -Firmen nicht ausreichend.

Aber auch Sach- und Personenschäden sind möglich. Typische Beispiele sind hier z.B. das versehentliche Verschütten eines Getränks über dem Eigentum einer Kund:in oder die Kund:in, die über das Laptop-Kabel der Software-Entwickler:in stolpert. Ist neben der Vermögensschaden­haftpflicht auch eine Büro- oder Betriebs­haftpflicht in die Berufs­haftpflicht­versicherung integriert, sind auch solche Risiken versichert.


Icon Person mit Liste

Offene Tätigkeitendeckung

Achten Sie auf eine sogenannte offene Tätigkeitendeckung. Mit dieser wären Sie nicht nur bei Ihren Kerntätigkeiten versichert, sondern z.B. auch, wenn Sie eine Schulung geben oder an einem Seminar teilnehmen.

Wann leistet die IT-Haftpflicht?

In der IT-Haftpflicht versichert bzw. in manchen Tarifen versicherbar sind unter anderem die folgenden Situationen:

  • Fehlerhafte Beratung
  • Programmierfehler
  • Datenverlust
  • Versehentliche Übertragung von Malware oder Viren
  • Versehentliche Rechts­verletzung
  • Datenschutz-Fehler
  • Versäumen von Deadlines
  • Reputationsschäden
  • Verstoß gegen Geheimhaltungs­pflichten
  • Vertrauensschäden durch Mitarbeitende
  • Vertragsrücktritt der Auftraggeber:in

Unternehmen können hier Angestellte, Volontär:innen, Werksstudent:innen und im Namen des Betriebs handelnde freie Mitarbeiter:innen mitversichern.

recht

Schutz vor unberechtigten Forderungen

Wie alle Berufs­haftpflicht­versicherungen beeinhaltet die Berufs­haftpflicht für Programmierer:innen, Web-Entwickler:innen und andere IT-Fachkräfte sogenannten passiven Rechtsschutz. Das heißt, dass sie in Ihrem Namen unberechtigte Schadensersatzforderungen auch vor Gericht abwehrt. Wenn es jedoch darum geht, Ihre eigenen Ansprüche durchzusetzen, fällt das in die Verantwortung der Rechtsschutz­versicherung.


Wann leistet die IT-Haftpflicht nicht?

Es gibt jedoch auch Situationen, in denen die Berufs­haftpflicht­versicherung nicht leistet. Das sind unter anderem die folgenden:

  • Vorsätzliche Schäden
  • Viele Eigenschäden (einige Eigenschäden wie z.B. Verlust wichtiger Dokumente oder Reputationsschäden sind jedoch versicherbar)
  • Bei Ansprüchen auf Nachbesserung
  • Bei fahrlässiger oder vorsätzlicher Leistungsverzögerung

Schadensfälle in der IT-Haftpflicht: 2 Beispiele

Programmierfehler

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Eine kleine IT-Firma ist damit beauftragt worden, den Online-Shop eines Unternehmens aufzubauen. Dabei unterläuft ihr jedoch ein Programmierfehler, der dazu führt, dass der Shop mehrere Tage lang nicht funktioniert ist. Das Unternehmen fordert Schadensersatz in Höhe von mehreren tausend Euro für die entgangenen Gewinne und wird von der Haftpflicht­versicherung der IT-Firma entschädigt.

Sachschaden

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Ein freiberuflicher Softwareentwickler kippt in den Firmenräumen seines Auftraggebers versehentlich Tee über dessen Laptop. Dieser lässt sich nicht reparieren. Da jedoch auch Sachschäden in der Berufs­haftpflicht­versicherung des Softwareentwicklers versichert sind, muss er die 1.500 Euro für ein neues Gerät nicht selbst bezahlen.

Wie sind Eigenschäden versichert?

Eine Haftpflicht­versicherung leistet bei berechtigten Schadenersatz­forderungen, die Dritten aus Handlungen der versicherten Person bzw. des versicherten Unternehmens entstehen. Für Schäden, die der oder die Versicherte selbst erleidet, ist die Haftpflicht­versicherung nicht zuständig. Um IT-typische Risiken zu versichern (z.B. Datenverlust, Hacker-Angriffe oder die Beschädigung wichtiger Arbeitsgeräte) bieten sich z.B. die folgenden Versicherungen an:

Was kostet eine Berufs­haftpflicht­versicherung für Programmierer?

Kostenfaktoren

Was eine Berufs­haftpflicht­versicherung für Webentwickler:innen und Programmierer:innen kostet, hängt von mehreren Faktoren ab.

  • Versicherungssumme
  • Selbst­beteiligung
  • Unternehmensgröße
  • Umsatz
  • besondere Risiken (z.B. Arbeit mit Medizintechnik)
  • gewünschte Leistungen
  • Zahlungsweise (monatlich, vierteljährlich, …)

Icon Person mit Kopfhörern

Kostenbeispiel

Die Kosten für eine Versicherung können z.B. so ausssehen:

  • Versicherungsnehmer: selbständiger Programmierer, Jahresumsatz von 90.000 Euro
  • Versicherung: Berufs­haftpflicht­versicherung mit integrierter Büro­haftpflicht
  • Versicherungssumme: 300.000 Euro
  • Selbstbehalt: 0 Euro
  • Zahlungsweise: jährlich

Monatliche Kosten (umgerechnet): 24,84 Euro (298,02 Euro pro Jahr).

Was kostet Sie als IT-Fachkraft eine Berufs­haftpflicht­versicherung?

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Berufs­haftpflicht­versicherung für Programmierer im Test

Ausschnitt der aktuellen Testsieger (2024)

FocusServiceValue FairnessGesamtwertung von 100
Logo Sparkassen-FinanzgruppeSV Sparkassen­versicherungSehr gut100
Logo VGH VersicherungenVGHSehr gut100
Logo Hiscox SAHiscoxGut83

Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der Berufs­­haftpflicht­­versicherung sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:

Alle Berufs­­haftpflicht­­versicherer im Test (2024)

IT-Haftpflicht­versicherungen: Tipps für den Vergleich

Ein ausführlicher Vergleich lohnt sich

IT-Firmen und Fachkräfte können sich bei der Wahl Ihrer Versicherung zwischen zahlreichen Anbietern und Tarifen entscheiden. Dabei sollten Sie jedoch nicht nur deren Preise vergleichen. Wir empfehlen Ihnen, bei der Auswahl auf folgendes zu achten:

  • Vergleichen Sie genau, welche Leistungen versichert sind (das ist z.B. mit unserem Rechner unkompliziert möglich)
  • Überlegen Sie sich, wie hoch die Versicherungssumme sein muss, damit Sie auch im Fall eines konsequenzenreichen Fehlers ausreichend abgesichert sind
  • Wählen Sie idealerweise eine Versicherung mit offener Berufsbilddeckung oder stellen Sie durch korrekte und vollständige Angaben beim Versicherer sicher, dass alle Ihre beruflichen Aktivitäten versichert sind

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Fazit

IT-Fachkräfte und -Firmen sollten die besonderen Risiken ihres Berufs mit einer gut darauf zugeschnittenen Berufs­haftpflicht­versicherung absichern. Angesichts der mitunter hohen Schäden, die in der Branche möglich sind, kann sich eine solche Versicherung als existenzsichernd erweisen. Achten Sie darauf, dass sämtliche Aktivitäten im Rahmen Ihrer beruflichen Aktivität versichert sind und dass die Versicherungssumme den Risiken angemessen ist.

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Katharina Burnus
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