Berufs­haftpflicht­versicherung für Maler Tarifvergleich, aktuelle Testergebnisse und Ratgeber (2025)

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Berufs­haftpflicht­versicherung schützt Maler vor den finanziellen Folgen, die durch Sach- und Personenschäden bei zum Beispiel Kunden entstehen können.
  • Der Versicherungsschutz ist für Maler wichtig, da besonders Personenschäden zu verhältnismäßig hohen Schadensersatzforderungen führen können.
  • Jeder Malerbetrieb ist anders. Der Versicherungsschutz sollte daher an die spezifischen Risiken des Betriebs angepasst werden.
  • Ein Maler kann sich beispielsweise ab 16,20 Euro pro Monat versichern.

Das erwartet Sie hier

Was Maler über die Berufs­haftpflicht­versicherung wissen sollten, warum sie wichtig ist und was das kostet.

Inhalt dieser Seite
  1. Was sollten Maler über die Berufshaftplficht wissen?
  2. Warum ist sie sinnvoll?
  3. Was leistet eine gute Berufs­­haftpflicht?
  4. Kosten (mit Beispiel)
  5. Aktuelle Testergebnisse
  6. Die richtige Berufs­­haftpflicht finden
  7. Tipps unserer Experten
Foto von Talke Flörcken
Zuletzt aktualisiert am

Was müssen Maler über die Berufs­haftpflicht­versicherung wissen

Icon Pinsel

Maler sind in ihrem Berufsalltag einem hohen Risiko ausgesetzt, Schäden bei Dritten zu verursachen. Es kann zum Beispiel zu Farbflecken auf Möbeln oder Teppichböden kommen, weil diese nicht ausreichend abgedeckt wurden. Oder ein Kunde kommt zu Fall und bricht sich das Bein, da Abdeckfolien nicht richtig fixiert wurden. Der Kunde kann infolge des Beinbruchs auch Verdienstunfälle haben. Für solche Sach- und Personenschäden oder daraus folgenden Vermögensschäden können Maler haftbar gemacht werden. Daher ist es für Maler sinnvoll, sich mit einer Berufs­haftpflicht­versicherung gegen mitunter hohe Schadenersatz­forderungen abzusichern.

Da sich Maler hauptsächlich gegen Personen- und Sachschäden absichern müssen, benötigen Sie streng genommen keine Berufs­haftpflicht­versicherung, sondern eine Betriebs­haftpflicht.

Eine Berufs­haftpflicht wiederum leistet klassischerweise bei Vermögensschäden, die nicht Folge von Personen- und Sachschäden sind. Diese Versicherung wird daher auch Vermögensschaden­haftpflicht­versicherung genannt. Das Risiko für echte Vermögensschäden ist für Maler jedoch als gering einzuschätzen. Relevanter ist diese Versicherung für beratende und prüfende Berufe wie Anwälte oder Steuerberater. Im normalen Sprachgebrauch werden Berufs- und Betriebs­haftpflicht allerdings häufig nicht klar getrennt.


So funktioniert die Berufs­haftpflicht­versicherung

Sind Sie als Maler schuld an einem Fehler bei einem Kunden und fordert dieser nun Schadenersatz, greift die Berufs­haftpflicht­versicherung. Sie wehrt Schadenersatz­forderungen ab, falls diese nicht berechtigt sind – gegebenenfalls auch vor Gericht. Ist die Forderung hingegen berechtigt, leistet die Versicherung bis zur vereinbarten Versicherungssumme.

Warum brauchen Maler eine Berufs­haftpflicht?

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Schutz vor hohen Kosten

Beschädigen Sie als Maler das Eigentum einer anderen Person oder kommt durch Ihre Arbeit jemand zu Schaden, dann können Schadenersatz­forderungen auf Sie zukommen. Besonders Schadenersatz­forderungen infolge eines Personenschadens, zum Beispiel Ansprüche auf Schmerzensgeld, können schnell vier- bis fünfstellig sein, wie die folgenden Gerichtsurteile zeigen:

Art der VerletzungHöhe des Schmerzensgelds (in Euro)Gerichtsurteil
Bruch des Brustwirbels3.000OLG Hamm (31 U 23/19)
Schwere Knie­verletzung10.000OLG Hamm (9 U 22/16)
Schweres Schädelhirntrauma mit Todesfolge75.000OLG Düsseldorf (1 U 130/08)

Ohne Versicherung müssten Sie selbst für diese finanziellen Forderungen aufkommen. Für nicht wenige sind solch hohe Kosten existenzbedrohend. Sie können dieses Risiko vermeiden, indem Sie sich mit einer Berufs­haftpflicht­versicherung absichern.

Die Top-Vorteile einer guten Berufs­haftpflicht­versicherung

  • Absicherung von Sach- und Personenschäden in Millionenhöhe
  • Klärt für Sie, ob Schadensersatzforderungen überhaupt berechtigt sind
  • Abwehr unberechtiger Schadensersatzforderungen
  • Mitarbeiter sind mitversichert

Wann brauchen Maler keine Berufs­haftpflicht?

Sind Sie als Maler angestellt, sind Sie in der Regel über Ihren Arbeitgeber versichert. Sind Sie hingegen als Maler selbstständig, benötigen Sie eine Absicherung gegen Personen- und Sachschäden.

Wann und was genau leistet sie?

Wann leistet die Berufs­haftpflicht­versicherung?

Icon Farbeimer

Sachschäden

Verursachen Maler einen Schaden am Eigentum einer anderen Person, zum Beispiel des Kunden, handelt es sich um einen Sachschaden.

Beispiel
Ein Maler verzichtet beim Wandstreichen auf die Abdeckplane, und Farbe tropft auf den neu verlegten Teppich.

Icon Gipsbein

Personenschäden

Sind Sie als Maler für Verletzungen, Schädigungen der Gesundheit oder gar den Tod einer Person, zum Beispiel eines Kunden, verantwortlich, dann liegt ein Personenschaden vor.

Beispiel
Der Kunde stürzt in einem engen Flur über ein löchriges Malervlies und bricht sich das Handgelenk.

Icon Hand mit Pfeil

Vermögensfolgeschäden

Ein Vermögensfolgeschaden entsteht, wenn eine Person finanzielle Verluste infolge eines Personen- und Sachschadens hat.

Beispiel
Dem Kunden, der über ein Malervlies gestolpert war und sich das Handgelenk gebrochen hatte, entstehen Kosten durch Arztbehandlungen und ein Verdienstausfall.


Was leistet die Berufs­haftpflicht­versicherung?

Icon Nicht verfügbar

Kosten zur Abwehr unberechtigter Schadensersatzansprüche

Werden gegen Sie unbegründete Schadenersatzansprüche erhoben, wehrt der Versicherer diese für Sie ab – notfalls auch vor Gericht. Der Versicherer prüft hierzu unter anderem Berichte von Zeugen und Ärzten oder auch Sachverständigengutachten. Er übernimmt auch die Kosten für einen Anwalt. Kommt es zu einem Prozess und Sie unterliegen, übernimmt der Versicherer die Prozesskosten.

Icon Geldscheine

Kosten zur Abwehr berechtigter Ansprüche

Sind Sie verpflichtet, Schadenersatz zu zahlen, leistet die Versicherung bis zur Höhe des entstandenen Schadens, maximal jedoch bis zur Höhe der Versicherungssumme, die Sie vertraglich vereinbart haben.

Icon Mitarbeiter Team

Schäden durch Mitarbeiter

Alle Zugehörigen des Betriebs sind durch die Versicherung geschützt, etwa Festangestellte, Leiharbeiter oder auch Praktikanten.


Wann leistet die Versicherung nicht?

  • Bei echten Vermögensschäden
    Die Versicherung leistet nicht bei sogenannten echten Vermögensschäden, also finanzielle Verluste, die nicht Folge von Personen- und Sachschäden sind. Ein echter Vermögensschaden entsteht zum Beispiel, wenn ein Finanzberater falsch berät und der Kunde aufgrund dieser Beratung viel Geld verliert.
  • Nach vorsätzlichem Handeln
    Ist der Schaden durch vorsätzliches Handeln entstanden, leistet die Versicherung nicht.
  • Bei Eigenschäden
    Die Versicherung leistet nur bei Haftpflichtschäden, die bei Dritten, etwa Kunden, entstanden sind.

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Was kostet das Ganze?

Kostenbeispiel

Jahresumsatz*67.520 €
Gehalt**43.700 €
Versicherungssumme5.000.000 € (pauschal)
Selbstbehalt 250 €
Monatliche Kosten 16,20 €***

* Quelle: Malerblatt Online
** Quelle: Stepstone
*** Umgerechneter Monatsbeitrag aus dem Jahresbeitrag. Wählen Sie am besten die jährliche Zahlweise, da sonst ein Aufschlag anfallen kann.


Diese Faktoren beeinflussen die Kosten

Die Höhe des Beitrags zur Berufs­haftpflicht­versicherung für Maler wird unter anderem von diesen Faktoren beeinflusst:

  • Höhe der Versicherungssumme
  • Umsatz und Betriebsgröße
  • Versicherte Risiken
  • Höhe der Selbst­beteiligung
  • Zahlungsweise (z. B. monatlich oder jährlich)

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Berufs­haftpflicht für Maler im Test

Berufs­haftpflicht­versicherungen werden von unabhängigen Instituten regelmäßig getestet. Wir haben diese Testergebnisse für Sie zusammengefasst. Aktuell gibt es allerdings keine Tests von Berufs­haftpflicht­versicherungen, die sich speziell an Maler richten. Die Testergebnisse zur allgemeinen Berufs­haftpflicht­versicherung können Ihnen aber dennoch eine erste Orientierung zu Anbietern und Tarifen geben.

Ausschnitt der aktuellen Testsieger (2025)

FocusServiceValue FairnessGesamtwertung von 100
Logo Sparkassen-FinanzgruppeSV Sparkassen­versicherungSehr gut100
Logo VGH VersicherungenVGHSehr gut100
Logo Hiscox SAHiscoxGut83

Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der Betriebs­­haftpflicht­­versicherung sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:

Alle Betriebs­­haftpflicht­­versicherer im Test (2025)

So finden Maler die beste Berufs­haftpflicht­versicherung

Jeder Malereibetrieb ist anders – daher sollte der Versicherungsschutz auf die spezifischen Bedürfnisse und Risiken des Betriebs abgestimmt sein. Wir geben Ihnen hier Tipps, worauf Sie beim Abschluss dieser Versicherung achten sollten:

Den richtigen Versicherungsschutz wählen

Lassen Sie sich von den Bezeichnungen „Berufs­haftpflicht“ und „Betriebs­haftpflicht“ nicht verwirren – die Leistungen der Versicherung zählen. Als Maler benötigen Sie gemeinhin Versicherungsschutz vor den Folgen von Personen-, Sach- oder Vermögensfolgeschäden. Das Risiko für reine Vermögensschäden ist in Ihrem Bereich hingegen eher gering.

Icon Liste

Passende Versicherungssumme ermitteln

In welcher Höhe Sie die Versicherungssumme für Personen-, Sach- und Vermögensfolgeschäden vertraglich vereinbaren sollten, lässt sich nicht pauschal beantworten. Sie richtet sich nach Ihrem individuellen Risiko als Maler. Was sind also realistische Risiken Ihres Unternehmens?

Icon Geldsack

Realistische Selbst­beteiligung wählen

Sie können Ihre Beiträge zur Versicherung senken, wenn Sie sich ver­pflichten, im Schadensfall einen Teil der Kosten selbst zu übernehmen – der Versicherer leistet dann den Rest. Dieser sogenannten Selbstbehalt liegt meist zwischen einem und 1.000 Euro. Wählen Sie eine Selbst­beteiligung, die Sie im Schadensfall ohne finanziellen Stress zahlen können.

Icon Bezahlen Geldschein

Versicherungsschutz dem individuellen Bedarf anpassen

Achten Sie darauf, dass alle Ihre relevanten Risiken versichert sind: Berufs­haftpflicht­versicherungen bestehen meist aus verschiedenen Bausteinen, bei denen Sie bei Bedarf den Versicherungsschutz über die grundlegenden Leistungen hinaus erweitern können. Sogenannte Deckungserweiterungen sind zum Beispiel Schutz bei Abwasserschäden, Be- und Entladeschäden oder Schäden durch Schlüsselverlust. Auch können Sie Zusatzklauseln vereinbaren und so etwa Nebentätigkeiten mit absichern.

Icon Puzzle

So gehen Sie vor

  • Bedarfe analysieren
    Nehmen Sie sich Zeit, um in Ruhe zu überlegen, welche Haftungsrisiken Sie als Maler tatsächlich haben. Was sollte unbedingt durch Ihre Versicherung abgedeckt sein?
  • Tarifvergleich
    Viele Versicherer bieten eine Berufs­haftpflicht­versicherung an. Diese können sich vor allem im Preis-Leistungs-Verhältnis, aber auch im Kundenservice stark unterscheiden. Eine erste Orientierung bei Anbietern und Tarifen kann Ihnen unsere Übersicht über aktuelle Tests zur Berufs­haftpflicht­versicherung bieten. Vergleichen Sie auch die Tarife, um das für Sie beste Angebot zu finden.
  • Vertragsabschluss
    Haben Sie einen passenden Tarif ausgewählt, können Sie beim Anbieter die Versicherung beantragen. Wichtig ist, dass Sie im Antrag korrekte Angaben machen, da Sie ansonsten Ihre vorvertragliche Anzeigepflicht verletzen und so Ihren Versicherungsschutz gefährden können (Quelle: Versicherungs­vertrags­gesetz, § 19).

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Diese Fehler sollten Maler beim Abschluss einer Berufs­haftpflicht­versicherung vermeiden

lesen
  • Das eigene Risiko unterschätzen
    Unterschätzen Sie Ihr Risiko nicht. Gerichtsurteile zeigen, dass allein Schadenersatz­forderungen infolge eines Personenschadens schnell fünf- bis sechsstellig sein können. Ohne Versicherung müssten Sie privat für solche finanziellen Forderungen aufkommen. Für nicht wenige führen solch hohe Schulden in die Privatinsolvenz.
  • Die falschen Risiken versichern
    Im Berufsalltag von Malern können Dritte oder ihr Eigentum zu Schaden kommen. Diese Personen- oder Sachschäden können für die betroffene Person weitere finanzielle Verluste zur Folge haben. Sie benötigen also eine Versicherung, die Sie im Falle von Personen-, Sach- und Vermögensfolgeschäden absichert. Weniger sinnvoll ist eine Absicherung gegen sogenannte echte Vermögensschäden. Das sind finanzielle Verluste Dritter, die nicht Folge von Personen- oder Sachschäden sind.
  • Angebote nicht vergleichen
    Vergleichen Sie unbedingt die verschiedenen Tarife, um das Angebot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu erhalten.

Wichtige Tipps unserer Experten für Sie

Experten-Tipp 1:
Versicherung regelmäßig auf den Prüfstand stellen

„Malerbetriebe entwickeln sich stetig weiter. Daher ist es wichtig, dass Sie Ihre Betriebs­haftpflicht regelmäßig sorgfältig überprüfen und sie an die veränderten Bedingungen anpassen. Hat sich etwa die Zahl Ihrer Mitarbeiter verändert oder verleihen Sie mittlerweile Gerüste? Dann hat sich mitunter auch das Risiko Ihres Betriebs verändert. Ansonsten kann der Fall eintreten, dass diese neuen Risiken nicht versichert sind oder auch die Versicherungssumme aufgrund des neuen Risikos nicht mehr ausreichend hoch ist.“

Foto von Martin Hacker
Berater

Experten-Tipp 2:
Zusätzliche Privat-Haftpflicht abschließen

„Oft können Sie zusammen mit einer Berufs­haftpflicht­versicherung eine private Haftpflicht­versicherung als Zusatzleistung abschließen. Der Abschluss einer privaten Haftpflicht­versicherung ist in Deutschland zwar nicht ver­pflichtend, jedoch sinnvoll. Als Privatperson sind Sie nämlich dazu verpflichtet, für einen Schaden, den Sie verursacht haben, aufzukommen. Prüfen Sie also, ob Sie bereits privat mit einer Haftpflicht abgesichert sind. Schließen Sie eine Berufs­haftpflicht zusammen mit einer Privat­haftpflicht ab, dann können Sie mitunter sogar Beitragskosten sparen.“

Foto von Martin Hacker
Berater

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