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Welche Kritikpunkte gibt es an der Berufsunfähigkeitsversicherung und der Berufsunfähigkeitszusatzversicherung? Was können Sie tun, um Nachteile für sich zu minimieren?
Inhalt dieser SeiteBerufsunfähigkeitsversicherung: Pro und Contra im Überblick
Auch wenn die Berufsunfähigkeitsversicherung in vielen Fällen die optimale Lösung für die Absicherung der Arbeitskraft bietet und sich der Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung in der Regel lohnt, gibt es auch mehrere legitime Kritikpunkte zu dieser Versicherung – ebenso wie zur Berufsunfähigkeitszusatzversicherung. Wenn Sie jedoch bei den Versicherungsbedingungen genau hinsehen, lassen sich zumindest einige Nachteile vermeiden.
Ein Vergleich der besten Berufsunfähigkeitsversicherer und Testberichte erleichtern die Suche nach einem passenden Versicherer. Den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung sollte man jedoch immer mit einem Versicherungsexperten besprechen.
Vor- und Nachteile einfach erklärt
Vorteile
Nachteile
Nachteilige Klauseln
Verweisung auf einen anderen Beruf möglich
Obwohl die abstrakte Verweisung in der Versicherungswelt schon länger als in Verruf geraten gilt, gibt es einige Berufsunfähigkeitsversicherer, die in ihren Verträgen noch Gebrauch von dieser Klausel machen. Verzichtet der Versicherer nicht auf eine abstrakte Verweisung, so kann er im Leistungsfall die Zahlung mit der Begründung verweigern, dass der Versicherte zwar seinen alten Beruf nicht mehr ausüben kann, jedoch noch in der Lage ist, einen anderen Beruf auszuüben.
Ein Zusammenhang zwischen der vorhandenen Ausbildung des Versicherten und der Tätigkeit, auf die verwiesen wird, muss in der Regel nicht bestehen. Verzichtet der Versicherer nicht auf diese Klausel, ist es dem Versicherten nahezu unmöglich, im Leistungsfall auf eine Berufsunfähigkeitsrente zu hoffen.
Weitere nachteilige Klauseln
Weitere Regelungen, die sich zu Ihrem Nachteil auswirken können, sind:
Nachteilige Bedingungen vermeiden: Wir unterstützen Sie dabei
Im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung wird eine Vielzahl von Tarifen angeboten und für bestimmte Berufs- und Personengruppen gibt es Besonderheiten zu beachten. Unsere Experten unterstützen Sie gern dabei, die optimale Versicherung zu finden.
Hohe Kosten der Berufsunfähigkeitsversicherung
Insgesamt gehört die Berufsunfähigkeitsversicherung zu den teureren Versicherungen und Tarife, die „Geld zurück“ versprechen, sind oft eine schlechtere Alternative gegenüber einer Kombination aus einem normalen Tarif der Berufsunfähigkeitsversicherung und einer privaten Geldanlage. Den im Vergleich zu anderen Versicherungen steht den höheren Kosten jedoch ein besonders umfassender Schutz gegenüber.
Hohe Beiträge für Menschen mit Risikoberufen
Die Berufsunfähigkeitsversicherung gilt als eine der wichtigsten Vorsorgeformen. Doch nicht jeder Arbeitnehmer kann sich den Zugang zu dieser Vorsorge leisten. Die Berufsunfähigkeitsversicherer schaffen mit der Regelung zu den so genannten „Risikoberufen“ ein Zweiklassensystem im Versicherungsbereich. Denn die Versicherungen gehen zunehmend dazu über, von Arbeitnehmern, die in risikoreicheren Bereichen tätig sind, wie zum Beispiel Dachdecker, enorm hohe Beiträge zu verlangen. Dadurch ist der Zugang zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung gerade denjenigen Personen erschwert, welche eine Absicherung besonders dringend brauchen.
Alternativen zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Ablehnung oder schlechtere Konditionen bei Vorerkrankungen
Auch wer eine Vorerkrankung hat, muss unter Umständen mit hohen Prämien, Leistungsausschlüssen oder sogar einer Ablehnung des Antrags rechnen. Wie genau sich eine Vorerkrankung auf die Chance eines Versicherungsabschlusses und auf die Konditionen auswirkt, hängt von der Art der Erkrankung ab.
Darüber hinaus zahlen auch ältere Menschen höhere Prämien als Personen, welche sich in jungem Alter versichern beziehungsweise bereits als Kinder von ihren Eltern versichert werden.
Unsere Experten stellen bei Bedarf gern eine anonyme Risikovoranfrage für Sie, damit eine Ablehnung bei einem Versicherer nicht Ihren Chancen auf eine Versicherung bei einem anderen Versicherer schadet. Das ist insbesondere für Personen mit Vorerkrankungen relevant.
Berufsunfähigkeitsrente muss versteuert werden
Beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung sollte bedacht werden, dass die Berufsunfähigkeitsrente versteuert werden muss. Die Rente aus einer ungebundenen Berufsunfähigkeitsversicherung wird mit ihrem Ertragsanteil versteuert. Der Ertragsanteil richtet sich in seiner Höhe nach der Rentenlaufzeit und nach dem Alter, ab dem der Versicherte die Zahlungen bekommt. Je höher der Ertragsanteil, desto umfassender muss die Berufsunfähigkeitsrente versteuert werden. Mehr Informationen dazu finden Sie auf unserer Seite zur Berufsunfähigkeitsrente und hier:
Berufsunfähigkeitsversicherung in der Steuer
Leistungsverweigerung einiger Berufsunfähigkeitsversicherer
Mögliche Konflikte im Leistungsfall
Damit die Berufsunfähigkeitsversicherung leistet, muss der Versicherungsnehmer zu 50 Prozent in der Ausübung seiner zuletzt ausgeübten Arbeit eingeschränkt sein. Ist dieses Ausmaß der Berufsunfähigkeit nicht erreicht, erfolgt keine Leistung der Versicherung. Gerade bei psychischen Krankheiten kann die Feststellung des Grades der Berufsunfähigkeit und damit die Regulierung des Leistungsantrags hier lange dauern. Ebenso können Verletzungen der vorvertraglichen Anzeigepflichten, also zum Beispiel das beabsichtigte oder versehentliche Weglassen von Informationen bei der Gesundheitsprüfung dazu führen, dass die Versicherung nicht leisten muss.
Die Zahlen der Prozessquote in der Berufsunfähigkeitsversicherung belegen auch: Es ist durchaus möglich, dass es zum Streit mit dem Versicherer kommt, ob die vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente tatsächlich ausgezahlt werden muss. In den meisten Fällen gibt es im Versicherungsfall keine Leistungsprobleme mit der Berufsunfähigkeitsversicherung, doch wenn es zu einer Streitigkeit mit dem Versicherer kommt, dann kann sich ein Prozess schnell über mehrere Jahre hinziehen. Zu diesem Problem äußerte sich Versicherungsombudsmann Professor Dr. Günther Hirsch im Interview mit transparent-beraten.de.
Experten-Tipp:
„Die Bearbeitung und Anerkennung der Leistungsansprüche dauert bei der Berufsunfähigkeitsversicherung länger als bei anderen Versicherungssparten. Dies liegt jedoch an der Komplexität des Vorganges. Nicht nur muss der Versicherte seine Ansprüche anmelden, es müssen auch beispielsweise Ärzte oder Gutachter eingeschaltet werden und der Versicherer die Ansprüche gründlich prüfen. Zudem sind auch die zu zahlenden Leistungen höher als zum Beispiel bei einer Haftpflichtversicherung. Auch aus diesem Grund prüft der Versicherer sehr genau.“
Kritik an der Berufsunfähigkeitszusatzversicherung
Ist eine Berufsunfähigkeitszusatzversicherung sinnlos?
Die Berufsunfähigkeitsversicherung kann man nicht nur als alleinstehende Versicherung abschließen, sondern auch als Zusatzschutz, beispielsweise beim Abschluss einer Risikolebensversicherung oder der Kombination mit der Riester-Rente. Dies mag praktisch erscheinen, denn das bedeutet doppelter Schutz in einem Vertrag. Doch Experten bemängeln häufig den niedrigen Leistungsumfang einer Berufsunfähigkeitszusatzversicherung.
Die wichtigsten Kritikpunkte
Berufsunfähigkeitszusatzversicherung lohnt sich nur in Ausnahmefällen
Während eine Beitragsbefreiung im Fall einer Berufsunfähigkeit in vielen Fällen eine sinnvolle Zusatzleistung ist, lohnt sich eine Berufsunfähigkeitszusatzversicherung, welche die Zahlung einer Berufsunfähigkeitsrente vorsieht, nur in Ausnahmefällen. Detaillierter dargestellt finden Sie das auf dieser Seite:
Ist eine Berufsunfähigkeitszusatzversicherung sinnvoll?
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