Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Wie sich Profi- und Freizeitsportler absichern können und wie Verletzungen beim Sport von der Berufsunfähigkeitsversicherung und Unfallversicherung behandelt werden.
Inhalt dieser SeiteSportinvaliditätsversicherung: Die Versicherung für Profisportler
Besonderheiten für Profisportler
Für Profi- beziehungsweise Berufssportler ist der Abschluss einer „normalen“ Berufsunfähigkeitsversicherung wegen ihres körperlich anspruchsvollen Berufs nur eingeschränkt möglich. Daher müssen sie auf Speziallösungen wie eine Sportunfähigkeitsversicherung zurückgreifen oder eine andere Absicherung ihrer Arbeitskraft wählen.
Wie auch Artisten oder Motorradrennfahrer können Profisportler nicht einfach bei jedem Versicherer eine Unfallversicherung abschließen. Teilweise sind individuelle Anfragen an Versicherer oder Spezialversicherungen wie die eben erklärte Sportinvaliditätsversicherung nötig.
Welche Absicherung haben Berufssportler bereits?
Ohne eine privat abgeschlossene Versicherung geht es einem professionellen Sportler – zum Beispiel einem Profi-Fußballer – ähnlich wie jedem anderen Menschen: Wird er arbeitsunfähig, zahlt der Arbeitgeber noch für sechs Wochen das Gehalt. Danach gibt es noch für einen bestimmten Zeitraum Krankengeld und eventuell auch Verletztengeld von der Berufsgenossenschaft.
Wann ist man Berufssportler?
Berufssportler zeichnen sich dadurch aus, dass sie beim Ausüben ihrer Sportart wirtschaftliche Interessen verfolgen und einen Großteil ihres Lebensunterhalts aus ihren Einnahmen als Sportler bestreiten. Es gibt sowohl selbständige als auch angestellte Profisportler.
So funktioniert die Sportinvaliditätsversicherung
Die Sportinvaliditätsversicherung ist eine spezielle Form der Versicherung für Profisportler und erinnert an eine Mischung aus Unfallversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung: Falls Berufssportler zum Beispiel durch eine Verletzung oder eine Krankheit nicht mehr in der Lage sind, die für ihren Beruf notwendigen Höchstleistungen zu erbringen, leistet diese Versicherung.
Wie sieht die Leistung der Versicherung aus?
Die Leistung kann in mehreren Formen erfolgen:
Ähnlich wie bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung verlieren Sportler, die nicht länger selbst Leistungssport betreiben können, nicht ihren Anspruch auf ihre Versicherungsleistung, wenn sie einen anderen Beruf im Zusammenhang mit Sport ergreifen und zum Beispiel Trainer werden.
Die Kosten der Sportinvaliditätsversicherung hängen vom Alter des Sportlers, der gewünschten Versicherungsleistung sowie der ausgeübten Sportart ab.
Versicherungssummen in der Sportinvaliditätsversicherung
Versicherungssummen können in dieser Versicherung sehr hoch ausfallen. Ein Anbieter zum Beispiel zahlt maximal ein Fünffaches des Jahresgehalts beziehungsweise maximal 20 Millionen aus. Die Beiträge zur Sportunfähigkeitsversicherung gelten übrigens nicht als Werbungskosten, sondern können in der Steuererklärung nur als Sonderausgaben geltend gemacht werden.
Jetzt kostenfreies Angebot zur Sportinvaliditätsversicherung erhalten
Passgenau und individuell von unseren mehrfach ausgezeichneten Experten erstellt.
Berufsunfähigkeitsversicherung für Hobbysportler
Berufsunfähigkeitsversicherer fragen bei Vertragsabschluss explizit nach der Ausübung von gefährlichen Hobbys beziehungsweise Sportarten. Die meisten Sportarten sind problemlos versicherbar. Andere hingegen können zu Risikoaufschlägen führen oder vom Versicherungsschutz ausgeschlossen werden.
Geben Sie Extremsportarten unbedingt an
Machen Sie bei der Risikoprüfung ehrliche Angaben. Wenn der Leistungsfall eintritt, prüft die Versicherung die Angaben, die Sie bei Abschluss der Versicherung gemacht haben. Wenn Ihnen die Versicherung eine vorvertragliche Anzeigepflichtverletzung nachweisen kann, kann Sie dies die Leistung kosten.
Zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung auch bei Sportverletzungen?
Nicht nur bei Profisportlern sind Sportunfälle eine gefürchtete Ursache für Berufsunfähigkeit. Auch Hobbysportler können durch eine Verletzung in der Freizeit ihre Arbeitskraft verlieren. Wenn man eine Berufsunfähigkeitsversicherung hat und durch einen Sportunfall im Sinne der Versicherung berufsunfähig wird – also zu mehr als 50 Prozent im zuletzt ausgeübten Beruf eingeschränkt ist -, so zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung die vereinbarte Rente aus. Die Feststellung der Berufsunfähigkeit wird nach § 172 des Versicherungsvertragsgesetzes definiert. Wie hoch die Leistungen der Versicherung sind, hat jede Berufsunfähigkeitsversicherung individuell in ihren Bedingungen festgelegt.
§ 172 VVG – Leistung des Versicherers
(1) Bei der Berufsunfähigkeitsversicherung ist der Versicherer verpflichtet, für eine nach Beginn der Versicherung eingetretene Berufsunfähigkeit die vereinbarten Leistungen zu erbringen.
(2) Berufsunfähig ist, wer seinen zuletzt ausgeübten Beruf, so wie er ohne gesundheitliche Beeinträchtigung ausgestaltet war, infolge Krankheit, Körperverletzung oder mehr als altersentsprechendem Kräfteverfall ganz oder teilweise voraussichtlich auf Dauer nicht mehr ausüben kann.
(3) Als weitere Voraussetzung einer Leistungspflicht des Versicherers kann vereinbart werden, dass die versicherte Person auch keine andere Tätigkeit ausübt oder ausüben kann, die zu übernehmen sie auf Grund ihrer Ausbildung und Fähigkeiten in der Lage ist und die ihrer bisherigen Lebensstellung entspricht.
Kostenfreier Tarifvergleich zur Berufsunfähigkeitsversicherung
Passgenau und individuell von unseren mehrfach ausgezeichneten Experten erstellt.
Wann zahlt die Unfallversicherung?
Kommt es in Ihrer Freizeit – zum Beispiel beim Sport – zu einem Unfall, muss die gesetzliche Unfallversicherung nicht zahlen. Sie leistet nur bei Unfällen im Zusammenhang mit der Arbeit beziehungsweise der Schule. Aus diesem Grund sollten Sie über den Abschluss einer privaten Unfallversicherung nachdenken. Diese leistet auch bei Unfällen in der Freizeit, rund um die Uhr und weltweit.
Unter Umständen sind Sie beim Vereinssport über Ihren Verein unfallversichert, da Vereine eine Gruppenunfallversicherung für ihre Mitglieder und Mitarbeiter abschließen können.
Wann ist eine Sportverletzung ein Unfall?
Versicherungen definieren „Unfall“ als ein plötzlich von außen auf den Körper wirkendes Ereignis, das die Gesundheit schädigt. Arbeitet die Versicherung mit einem erweiterten Unfallbegriff, beinhaltet das auch Verletzungen, die aus einer Eigenbewegung oder erhöhten Kraftanstrengung resultieren – das können zum Beispiel Knochenbrüche oder Muskelrisse sein. Der erweiterte Unfallbegriff schließt also auch Sportverletzungen ein. Es gibt jedoch bestimmte Beschwerden, die bei den meisten Versicherern nicht versichert sind, zum Beispiel Verletzungen des Meniskus.
Unfallversicherung ersetzt keine Berufsunfähigkeitsversicherung
Oft herrscht große Unsicherheit darüber, ob es besser ist, eine Unfallversicherung oder doch lieber eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. In diesem Zusammenhang sollten Sie beachten, dass die Unfallversicherung nur bei Unfällen leistet und nicht auch bei Krankheiten, welche weitaus häufiger der Grund für Berufsunfähigkeit sind. Die Unfallversicherung leistet abhängig von der Schwere der dauerhaften Unfallfolgen, unabhängig davon, wie sich diese auf ihre berufliche Tätigkeit auswirken.
Am besten ausgestattet sind Sie im Fall eines schweren Unfalls, wenn Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung und eine Unfallversicherung haben.
Haben Sie alles gefunden?
Hier finden Sie weitere interessante Inhalte zum Thema:
Schnelle Frage, Kritik oder Feedback?
Wir helfen Ihnen gerne. Professionelle Beratung von echten Menschen. Rufen Sie uns zum Ortstarif an oder schreiben Sie uns per E–Mail.