Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Wie Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Vorerkrankung abschließen können und wie die Experten von transparent-beraten.de Sie dabei unterstützen.
Inhalt dieser SeiteEine Vorerkrankung führt nicht zwingend zu einer Ablehnung
Bei der Gesundheitsprüfung zur Berufsunfähigkeitsversicherung müssen Versicherungsnehmer alle Krankheiten angeben, die in den vergangenen fünf Jahren behandelt wurden. Gerade bei chronischen Krankheiten prüfen die Versicherer genauer nach und holen Auskünfte bei den behandelnden Ärzten ein.
Eine Vorerkrankung oder andere gesundheitliche Probleme führen allerdings nicht zwangsläufig zur Ablehnung. Wie Statistiken zeigen, nehmen die Berufsunfähigkeitsversicherer rund drei Viertel aller Anträge trotz bestehender Vorerkrankung ohne Einschränkungen an. Bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung gilt bei Vorerkrankung zudem eine Verjährung, dass heißt liegt der Erkrankungsfall bereits fünf oder zehn Jahre zurück, müssen Sie diesen nicht mehr bei den Gesundheitsfragen angeben.
Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist häufig trotz Vorerkrankung möglich
Mögliche Reaktion der Versicherer auf Vorerkrankungen | Häufigkeit in Prozent (2023) |
---|---|
Ablehnung | 3,00 |
Versicherung kommt zustande | |
… ohne Erschwernis | 78,77 |
… mit Zuschlägen | 2,83 |
… mit Ausschlüssen | 11,02 |
… mit Ausschlüssen und Zuschlägen | 0,98 |
Wir unterstützen Sie gern
Möchten Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Vorerkrankung abschließen, lassen Sie sich von einem unserer unabhängigen Experten beraten. Unsere Versicherungsexperten können für Sie anonyme Risikovoranfragen stellen und so ermitteln, welche Anbieter von Berufsunfähigkeitsversicherungen die besten Bedingungen bieten. Kontaktieren Sie uns dazu gern direkt oder nutzen Sie unser kostenfreies Formular.
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Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Vorerkrankung: zwei Möglichkeiten
Leistungsausschluss
Der Versicherer vereinbart vor Vertragsabschluss einen Leistungsausschluss. Tritt die Berufsunfähigkeit aufgrund der ausgeschlossenen Vorerkrankung ein, erhält der Versicherte keine Berufsunfähigkeitsrente. In allen anderen Fällen zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung bei Krankheit.
Risikozuschlag
Der Versicherer erhebt einen Risikozuschlag. Die Beitragszahlungen zur Berufsunfähigkeitsversicherung erhöhen sich damit um einen gewissen Prozentsatz. Abhängig von der Art der Vorerkrankung kann der Risikozuschlag bis zu 100 Prozent betragen. Das macht den Versicherungsschutz deutlich teurer, allerdings ist so auch die jeweilige Vorerkrankung vollumfänglich abgesichert.
Vorgehen des Versicherers hängt von der Art der Krankheit ab
Ob ein Versicherer eine Vorerkrankung als Ausschlusskriterium wertet, lässt sich nicht pauschal sagen. Bei der Bewertung handelt es sich stets um eine Einzelfallentscheidung, die vor allem davon abhängt, ob die Erkrankung als Risiko für den eigenen Beruf angesehen wird. Einige Erkrankungen führen jedoch eher zum Ausschluss als andere, daher ist es häufig nicht leicht bei Krankheit eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen.
Welche Krankheiten sind problematisch und welche nicht?
Unproblematische Vorerkrankungen
Vorerkrankungen mit Risikozuschlag oder Leistungsausschluss
- Bronchitis (vor allem chronische)
- Schuppenflechte
- Bandscheibenvorfall
- Erhöhter Cholesterinspiegel
Nicht versicherbare Vorerkrankungen
- HIV/AIDS
- Multiple Sklerose
- Krebs
- Epilepsie
- Diabetes (vor allem schwere Fälle)
Experten-Tipp:
„Bei psychischen Vorerkrankungen kann es in seltenen Ausnahmefällen trotzdem möglich sein, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Diese Fälle sind jedoch sehr individuell und kommen immer auf den entsprechenden Einzelfall an.“
Häufige Vorerkrankungen im Überblick
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Allergie
Wie sich eine Allergie auf Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung auswirkt, hängt stark von der Allergie und ihrer Ausprägung und Ihrem Berufsbild ab, aber verschiedene Anbieter behandeln Allergien auch unterschiedlich. Eine leichte Allergie, zum Beispiel gegen Tierhaare, führt in der Regel nicht zu Nachteilen. Bei schwereren Allergien hingegen sind Aufschläge, Leistungsausschlüsse oder sogar eine Ablehnung möglich, insbesondere, wenn weitere Risikofaktoren hinzukommen.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Asthma
Rund 6,2 Prozent der Erwachsenen sind laut Robert-Koch-Institut von Asthma bronchiale betroffen. Wer diese chronische Erkrankung hat, muss beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung oftmals Kompromisse machen. Entweder wird vereinbart, dass eine durch Asthma herbeigeführte Berufsunfähigkeit vom Versicherungsschutz ausgeschlossen wird, oder der Versicherer veranschlagt einen höheren Beitrag.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Bandscheibenvorfall
Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparats sind nach Nervenerkrankungen die zweithäufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit. Um ihr Risiko zu reduzieren, lehnen viele Versicherer Antragsteller ab, die bereits eine entsprechende Vorerkrankung wie einen Bandscheibenvorfall aufweisen. Wer eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Bandscheibenvorfall abschließen möchte, muss Leistungsausschlüsse oder Risikozuschläge in Kauf nehmen.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Depression
Neben körperlichen Erkrankungen müssen bei der Gesundheitsprüfung der Berufsunfähigkeitsversicherung auch psychische Vorerkrankungen angegeben werden. Bei Depressionen besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Versicherer den Antrag ablehnen. Den Versicherern ist das Risiko schlicht zu hoch, dass eine Depression irgendwann dazu führt, dass der Versicherte seiner Arbeit nicht mehr nachgehen kann. Eventuell ist der Abschluss möglich, wenn man Leistungsausschlüsse oder Risikozuschläge in Kauf nimmt.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Diabetes
Da es sich bei Diabetes um eine chronische Erkrankung handelt, ist es hier häufig schwierig eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, aber natürlich nicht gänzlich unmöglich. Versicherer verlangen in der Regel hohe Risikozuschläge. Um die Schwere der Erkrankung zu ermitteln, führen sie zudem zusätzliche Risikochecks durch. Die Höhe der Zuschläge richtet sich nach dem Ergebnis dieser Checks.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Hautkrankheiten
Hautkrankheiten wie Neurodermitis, chronische Dermatitis oder Schuppenflechte können zum Ausschlusskriterium für die Berufsunfähigkeitsversicherung werden, wenn sie als besonders hohes Risiko für den Eintritt eines Versicherungsfalles bewertet werden. Die meisten Versicherer verlangen für die Absicherung der Hauterkrankung einen Risikozuschlag. Einen Leistungsausschluss für Hautkrankheiten zu vereinbaren, halten Experten für wenig sinnvoll, da so häufig auch Folgeerkrankungen ausgeschlossen werden.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz HIV
Mit einem positiven HIV-Ergebnis ist der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht mehr möglich. Betroffene können sich eventuell über eine betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung absichern lassen. Für die Kollektivverträge sind nur vereinfachte Gesundheitsfragen zu beantworten. Wird HIV nach Abschluss des Versicherungsvertrages diagnostiziert, müssen Betroffene das ihrem Versicherer nicht mitteilen. Der Versicherungsschutz bleibt bestehen.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Krebs
Krebs und weitere bösartige Geschwulste sind die dritthäufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit. Entsprechend vermindert eine Krebserkrankung die Chance, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen. Unmöglich ist es jedoch nicht. Tumore treten in vielen unterschiedlichen Erscheinungsformen auf. Ob die Versicherer dem Antrag stattgeben, hängt von der Schwere und dem Grad der Krebserkrankung ab. Bei guter Prognose oder länger zurückliegender Krankheit müssen Sie eventuell nur geringe Risikozuschläge zahlen.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Morbus Crohn
Morbus Crohn gehört zu den chronischen Darmerkrankungen. Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung ist bei bestehendem Morbus Crohn grundsätzlich möglich. Versicherer verlangen in der Regel Risikozuschläge. Die Höhe richtet sich nach dem Schweregrad der Vorerkrankung.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz MS
Die Multiple Sklerose oder kurz MS ist eine chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems. Patienten mit diagnostizierter MS haben es sehr schwer, eine passende Berufsunfähigkeitsversicherung zu finden. Selbst Tarife mit Leistungsausschlüssen bieten nur die wenigsten Versicherer für MS-Patienten an. Eine Möglichkeit zum Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung besteht, wenn im Rahmen von Sonderaktionen bestimmte Vorerkrankungen nicht bei der Gesundheitsprüfung angegeben werden müssen.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Psychotherapie
Die Gesundheitsprüfung zur Berufsunfähigkeitsversicherung fragt in der Regel auch, ob die Antragsteller in den vergangenen fünf bis zehn Jahren eine Psychotherapie in Anspruch genommen haben, denn die Psyche ist mittlerweile ein wichtiger Faktor für Berufsunfähigkeit. Auch kurzzeitige Therapien mit nur wenigen Sitzungen müssen angegeben werden. Nach dem Grund für die Therapie wird dabei nicht gefragt. Ob sie dem Antrag stattgeben, bewerten die Versicherer anhand des prognostizierten Krankheitsverlaufs und der aktuellen gesundheitlichen Verfassung des Antragstellers. Bei manchen Verträgen lässt sich ein Leistungsausschluss für psychische Krankheiten vereinbaren. Das birgt allerdings ein Risiko: Tritt die Berufsunfähigkeit aufgrund körperlicher Leiden ein, prüft der Versicherer, ob diesen eine psychische Ursache zugrunde liegt. Gegebenenfalls lehnt er die Leistungsübernahme ab. Alternativ zum Ausschluss von Krankheiten lässt sich in der Berufsunfähigkeitsversicherung ein Risikozuschlag vereinbaren.
Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Rheuma
Rheumatismus ist ein häufiges Ausschlusskriterium für die Berufsunfähigkeitsversicherung. Wer sich trotz diagnostiziertem Rheuma versichern lassen möchte, muss meist lange nach einer passenden Police suchen und Leistungsausschlüsse oder Risikozuschläge vereinbaren.
Darauf sollten Sie bei der Gesundheitsprüfung achten
Trotz bestehender Vorerkrankungen sollten Gesundheitsfragen zur Berufsunfähigkeitsversicherung stets ehrlich und mit größter Sorgfalt beantwortet werden.
Bei einer Vorerkrankung zählt der Zeitraum
Selbst wer in der Vergangenheit an einer schweren Erkrankung litt, hat trotzdem die Möglichkeit, eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen, wenn die Krankheit nicht in dem vom Versicherer abgefragten Zeitraum liegt. Meistens beträgt dieser Zeitraum drei bis fünf, in manchen Fällen auch 10 Jahre. Wer vorher krank war, muss die Diagnose nicht mehr angeben.
Experten-Tipp:
„Läuft der angefragte Zeitraum einer Vorerkrankung in nächster Zeit ab, lohnt es sich, mit der Antragstellung für eine Berufsunfähigkeitsversicherung bis dahin zu warten. Die Vorerkrankung muss dann nicht mehr angegeben werden und eine Annahme ist wahrscheinlicher. Beachten Sie dabei jedoch, dass in dieser Zeit keine weitere Erkrankung hinzukommt.“
Keine Vorerkrankungen verschweigen
Manche Antragsteller verschweigen beim Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung ihre Vorerkrankung. Bei einigen geschieht dies versehentlich, da sie nicht mehr an die Krankheit denken oder sie als harmlos erachten, andere verschwiegen ihre Krankheiten bewusst, da sie unbedingt die Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen möchten. Diese Vorgehensweise ist auf keinen Fall zu empfehlen.
Wer falsche Angaben zu seiner Krankengeschichte macht, riskiert seinen Versicherungsschutz. Denn der Versicherer kann bei falschen Angaben die Auszahlung der Berufsunfähigkeitsrente verweigern. Die Beiträge hätte man dann jahrelang umsonst gezahlt.
Unbekannte Vorerkrankung in Ihrer Patientenakte?
Unter Umständen ist es möglich, dass Ihre Patientenakte unbekannte oder falsche Diagnosen enthält. Dies kann verschiedene Gründe haben, die einerseits auf ein, zumeist unbeabsichtigtes Fehlverhalten des Arztes und andererseits auf eigenes Vergessen zurückzuführen sind. Damit unkorrekte bzw. veraltete Diagnosen Ihnen nicht den Weg zur Berufsunfähigkeitsversicherung versperren, empfiehlt es sich, regelmäßig Einsicht in die eigene Krankenakte zu nehmen. Auf diese Weise fallen Ihnen unzutreffende Diagnosen sofort auf und Sie können anschließend Ihren Arzt um Löschung bzw. Korrektur des Eintrags bitten.
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Möglichkeit der anonymen Risikovoranfrage nutzen
Versicherer bewerten Vorerkrankungen höchst unterschiedlich. Bevor man einen Versicherungsantrag stellt, sollte man daher über anonyme Risikovoranfragen Angebote verschiedener Versicherer einholen. Wird ein Antrag direkt gestellt und dann abgelehnt, werden die Daten im Hinweis- und Informationssystem der Versicherer aufgenommen. Dort können sich andere Anbieter erkundigen, warum ein Antrag abgelehnt worden ist. Das macht es schwieriger, eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu erhalten. Mit einer anonymen Anfrage umgeht man dieses Risiko.
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Die häufigsten Fragen zur Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Vorerkrankungen
Kann ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen wenn ich schon krank bin?
Prinzipiell ja. Denn es kommt zum einen auf die Art sowie auf die Schwere und den Umfang der Erkrankung an, und zum anderen auf den Betrachtungszeitraum der Versicherer. Berufsunfähigkeitsversicherer erfragen Krankheiten und Operationen der letzten drei bis zehn Jahre ab (je nach Versicherer). Liegt Ihre Erkrankung vor diesem Zeitraum, so spielt sie keine Rolle mehr. Auch leichte Vorerkrankungen wie Migräne oder Allergien hindern nicht am Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung.
Bei welcher Krankheit gibt es keine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Dies lässt sich nicht komplett pauschal beantworten, da Versicherer nach eigenen Richtlinien und häufig auf Einzelbasis entscheiden. In der Regel wird eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei einer Vorerkrankung mit schwerem Krankheitsverlauf abgelehnt – dazu gehören etwa HIV, Multiple Sklerose, Morbus Crohn, einige Krebserkrankungen sowie Rheuma.
Wann bekommt man keine Berufsunfähigkeitsversicherung?
Zu den häufigsten Ursachen einer Berufsunfähigkeit gehören Störungen des Bewegungsapparates, Herz-Rhythmus-Störungen sowie psychische Erkrankungen. Dies wissen auch die Versicherer. Daher haben es Interessierte mit etwa Rheuma oder einem vergangenen Bandscheibenvorfall, schweren Herzleiden oder starken Depressionen sehr schwierig, eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu bekommen.
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