Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Wann zahlt die Berufsunfähigkeitsversicherung bei Diabetes und kann man trotz Diabetes eine BU abschließen.
Inhalt dieser SeiteDiabetes als Ursache einer Berufsunfähigkeit
Diabetes und Berufsunfähigkeit
Diabetes selbst, egal ob Typ 1 oder Typ 2, führt eher selten zu einer Berufsunfähigkeit. Daher liegt zu Diabetes als direkte Ursache einer Berufsunfähigkeit, unseren Recherchen nach, keine Zahlen vor. Sonstige Erkrankungen, und dazu würde auch Diabetes zählen, führen in 13,45 Prozent der Fälle zu einer Berufsunfähigkeit.
Deutlich häufiger werden Menschen jedoch aufgrund von psychischen Erkrankungen (29,5 Prozent) und Krebs (19,3 Prozent) berufsunfähig (Quelle: Gesamtverband der Versicherer). Auch Menschen mit Diabetes können sich in diesen Gruppen wiederfinden: Studien weisen auf einen Zusammenhang zwischen Typ-2-Diabetes und Krebs hin (Quelle: diabinfo). Zudem sind Schätzungen zufolge 10 Prozent der Menschen mit Diabetes depressiv (Quelle: diabinfo).
Diabetes geht in der Regel mit zahlreichen Begleit- und Folgeerkrankungen einher. Dadurch haben Diabetiker ein erhöhtes Risiko, berufsunfähig zu werden.
Diabetes in Deutschland: Zahlen und Fakten
Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen trotz Diabetes
Wie kann Diabetes konkret versichert werden?
Besonderheiten beim Vertragsabschluss
Anbieter von Berufsunfähigkeitsversicherungen prüfen das Risiko ihrer Kunden sehr genau. Aufgrund der schlechten Berechenbarkeit einer chronischen Erkrankung wie Diabetes schätzen Versicherer das Risiko der Folgeerkrankungen tendenziell hoch ein. Bieten Versicherer Menschen mit Diabetes eine BU an, dann meist nur mit besonderen Konditionen, die dieses erhöhte Risiko ausgleichen. Häufig sind zum Beispiel ein sogenannter Risikozuschlag, Leistungsausschlüsse oder eine Laufzeitbegrenzung:
Preisvergleich wichtig
Die Risikoaufschläge können abhängig vom Schweregrad und der Dauer der Diabeteserkrankung von Versicherer zu Versicherer sehr unterschiedlich ausfallen. Außerdem unterscheiden sich die Tarife der einzelnen Anbieter an sich schon stark. Bei identischer Versicherungsleistung können die Preisunterschiede bei über 1.000 Euro pro Jahr liegen. Daher ist ein Preis- und Leistungsvergleich im Vorfeld der Entscheidung für eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll.
Gesundheitsfragen zur Diabetes
Im Antrag auf Berufsunfähigkeitsversicherung müssen Sie eine Reihe von Gesundheitsfragen beantworten. Sie legen Ihre Krankengeschichte offen, damit der Versicherer so genau wie möglich einschätzen kann, wie hoch Ihr persönliches Risiko einer Berufsunfähigkeit ist. Der Abfragezeitraum kann sich von Versicherer zu Versicherer unterscheiden. Häufig ist ein Zeitraum von drei, fünf oder zehn Jahren. Wichtig ist, die Gesundheitsfragen gewissenhaft und vor allem wahrheitsgemäß zu beantworten. Sonst verletzen Sie Ihre vorvertragliche Anzeigepflicht und der Versicherer kann im Gegenzug die Auszahlung der BU-Rente verweigern. So sieht eine typische Gesundheitsfrage aus:
„Bestehen oder bestanden in den letzten X Jahren Krankheiten, Unfallfolgen oder körperliche Schäden des Stoffwechsels (auch Diabetes, Cholesterin-, Triglycerid-, Harnsäureerhöhung)?“
Ist Ihre Antwort auf diese Frage „Ja“, müssen Sie in der Regel einen zusätzlichen Fragebogen zum Thema „Zuckerkrankheit“ ausfüllen und im Antrag nähere Angaben zur Behandlung und Medikation angeben.
Typische Gesundheitsfragen der BU
Vereinfachte Gesundheitsfragen
Wer als Diabetiker bei regulären Berufsunfähigkeitsversicherern Probleme mit dem Abschluss hat, kann es bei Aktionen mit vereinfachten Gesundheitsfragen versuchen. Manche Anbieter bieten in zeitlich begrenzten Aktionen BU-Versicherungen mit verkürzten Gesundheitsfragen. Hierbei ist jedoch genau zu prüfen, ob die Konditionen und Leistungen für die individuelle Situation passend sind.
Hilfe von Experten in Anspruch nehmen
Grundsätzlich ist eine Diabetes-Vorerkrankung kein Grund, auf den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung zu verzichten. Interessenten sollten damit rechnen, dass Versicherer das Versicherungsrisiko genau prüfen und es bei manchen Anbietern zu einer Ablehnung kommen kann. Mit etwas Recherche ist es jedoch möglich, Anbieter mit guten und bezahlbaren Tarifen zu finden.
Holen Sie sich hierfür unbedingt Unterstützung. Unsere Versicherungsexperten haben sich auf die Berufsunfähigkeitsversicherung spezialisiert und arbeiten bereits seit vielen Jahren mit unterschiedlichen Kunden und verschiedenen Versicherern zusammen. Unsere BU-Experten können Ihnen in einem persönlichen Beratungsgespräch kostenfrei und unverbindlich erklären, welche Möglichkeiten es für Sie gibt. Zusammen können Sie eine anonyme Risikovoranfrage bei mehreren Gesellschaften stellen, um vorab unverbindliche Angebote zu erhalten undeine Ablehnung des Antrags zu vermeiden. Kontaktieren Sie uns direkt oder nutzen Sie unseren Tarifvergleich.
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Passgenau und individuell von unseren mehrfach ausgezeichneten Experten erstellt.
Zahlt meine BU bei Berufsunfähigkeit durch Diabetes?
Voraussetzungen für Berufsunfähigkeit
Haben Sie eine private Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen und können Sie aufgrund Ihrer Diabeteserkrankung nicht mehr in Ihrem Beruf tätig sein, haben Sie mitunter Anspruch auf eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente. Dafür müssen Sie die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
Weniger als 50 Prozent
Sie können Ihren zuletzt ausgeübten Beruf nur noch zu 50 Prozent oder weniger ausüben. Dies muss Ihnen ein Arzt attestieren.
Mehr als sechs Monate
Entweder die Berufsunfähigkeit besteht bereits seit sechs Monaten oder sie dauert voraussichtlich für mindestens sechs Monate an.
Die Berufsunfähigkeitsrente müssen Sie beim Versicherer beantragen. Fügen Sie dem Antrag am besten direkt allen nötigen Unterlagen bei, die Ihre 50-prozentige Berufsunfähigkeit für mindestens sechs Monate belegen. Der Versicherer prüft dann Ihren Antrag – dies kann einige Monate dauern.
Sind Folgeerkrankungen im Vertrag ausgeschlossen?
Meist sind es Folgeerscheinungen wie Sehbehinderungen oder Herz-Kreislauf-Probleme, die zur Berufsunfähigkeit führen. Einige Versicherer schließen bestimmte Folgeerkrankungen vom Versicherungsschutz aus. Tritt die Berufsunfähigkeit infolge einer solchen Erkrankung auf, leistet der Versicherer nicht und Versicherte erhalten keine Berufsunfähigkeitsrente. Prüfen Sie vorab also genau die Vertragsbedingungen Ihres Vertrages. Im Idealfall haben Sie keine sogenannten Leistungsausschlüsse.
Was ist eigentlich Diabetes?
Diabetes mellitus, auch Diabetes und umgangssprachlich „Zuckerkrankheit“ genannt, ist eine Stoffwechselerkrankung. Bei Diabetes sind die Blutzuckerwerte erhöht, da das Hormon Insulin entweder im Körper ganz fehlt oder nicht mehr so stark wirkt. Es gibt hauptsächlich zwei Formen von Diabetes: Typ-1 und Typ-2.
Diabetes: Typ 1 und Typ 2
Typ 1
Diabetes Typ 1 kommt selten vor. Diese Form der Diabetes beginnt in der Regel bereits im Kindes- und Jugendalter. Ursache ist eine Autoimmunreaktion, die die Bauspeicheldrüse schädigt. Folge ist ein absoluter Mangel des Hormons Insulin. Diabetes Typ 1 ist nicht heilbar und Betroffene müssen sich ein Leben lang Insulin spritzen (Quelle: gesund.bund).
Typ 2
Typ 2 ist die häufigste Diabetes-Form in Deutschland. Lange Zeit sind eher ältere Menschen an ihr erkrankt, mittlerweile haben aber auch immer mehr jüngere diese Krankheit. Ursache ist eine Insulinresistenz: Die Körperzellen sind nicht mehr so empfindlich für Insulin. Diabetes Typ 2 beginnt meist schleichend mit Prädiabetes als Vorstufe. Dann ist der Blutzuckerspiegel schon dauerhaft erhöht. Regelmäßige Bewegung, angepasste Ernährung und normales Körpergewicht haben sich als Therapie bewährt. In einigen Fällen helfen jedoch nur Medikamente oder Insulin (Quelle: gesund.bund).
Folgeerkrankungen von Diabetes
Quelle: diabinfo
Risikofaktoren für Diabetes Typ 2
Erbliche Veranlagung
Übergewicht
Bewegungsmangel
Falsche Ernährung
Rauchen
Quelle: diabinfo
Weitere mögliche Ursachen für Berufsunfähigkeit
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