Betriebliches Gesundheits­management Unsere Empfehlungen für Ihr Unternehmen (2024)

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Das Wichtigste in Kürze

  • Betriebliches Gesundheits­management (BGM) bedeutet, die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter zu fördern und zu verbessern.
  • Dazu gehören Gesundheitsförderung und Arbeitsschutz, aber auch Eingliederungs- und Fehlzeiten­management.
  • Ein wichtiger Teil des betrieblichen Gesundheits­managements ist die Prävention gesundheitlicher Probleme.
  • Auf lange Sicht profitieren Unternehmen von reduzierten Fehlzeiten und verbesserter Leistungsfähigkeit und Motivation der Mitarbeiter sowie von der gesteigerten Attraktivität des Unternehmens.
  • Damit investieren Sie letztendlich in die Gesundheit der Mitarbeiter und damit langfristig in die Firma und setzen das Thema Gesundheit als festen Bestandteil in der Firmenkultur fest.

Das erwartet Sie hier

Was ist betriebliches Gesundheits­management in Unternehmen, welche Maßnahmen gehören dazu und wie führt man es erfolgreich ein (mit konkreten Beispielen).

Inhalt dieser Seite
  1. Was ist betriebliches Gesundheits­­management?
  2. Wer braucht es?
  3. Was gehört dazu?
  4. Kosten (inkl. Beispiele)
  5. Das richtige BGM wählen
  6. Tipps unserer Experten
Fachlich geprüft durch Robert Böhrk
Zuletzt aktualisiert am

Was ist betriebliches Gesundheits­management?

Definition: Was ist Gesundheits­management?

Betriebliches Gesundheits­management ist die systematische Gestaltung betrieblicher Prozesse, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zu erhalten. Ein betriebliches Gesundheits­management ist viel mehr, als einen Früchtekorb oder ein Wasserspender im Unternehmen aufzustellen. Ziel ist es, solche gesundheitsfördernden Einzel­maßnahmen in einer sinnvollen Struktur zu vernetzen.

Drei Säulen des betrieblichen Gesundheits­managements

Icon Achtung offene Tür

Arbeits- und Gesundheitsschutz (AUG)

Die Vermeidung von Berufs­krankheiten und Arbeitsunfällen ist gesetzliche Pflicht von Arbeitgebern und Arbeitnehmern.

Icon Klemmbrett

Betriebliches Eingliederungs­management (BEM)

Arbeitgeber sind auch zur Wiederein­gliederung von chronisch kranken Mitarbeitern verpflichtet.

Icon Yoga

Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)

Die dritte, freiwillige Säule des Gesundheits­managements sind Maßnahmen, die ein gesundes Verhalten der Mitarbeiter fördern.

Wie funktioniert das?

Für ein erfolgreiches betriebliches Gesundheits­management wird mittels Managementinstrumenten ein Konzept für nachhaltige Prozesse und Strukturen zur Gesundheitsförderung im Unternehmen entwickelt. Wie sich dies auf die Gesundheit der Arbeitnehmer auswirkt, sollte messbar gemacht werden.

Ziele des betrieblichen Gesundheits­managements

Dabei geht es nicht in erster Linie darum, körperliche oder psychische Krankheiten zu beseitigen. Vielmehr sollen auf die Gesundheit bezogenen Potenziale und Aktivitäten entfaltet werden. Allerdings müssen die Mitarbeiter von Anfang an in diesen Prozess eingebunden werden. Denn nur Mitarbeiter, die das nötige Wissen haben, sind bereit, ihrer Gesundheit einen größeren Stellenwert einzuräumen. Das langfristige Ziel des BGM ist, dass Mitarbeiter nachhaltig und eigenständig die Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen.

Dabei werden zwei Strategien verfolgt:

  • Verhältnisprävention:
    gesundheitsförderliche Gestaltung von Arbeit und Organisation
  • Verhaltensprävention:
    Qualifizierung und Motivation der Beschäftigten zu gesundheitsförderlichem Verhalten

Wer braucht es?

Ist betriebliches Gesundheits­management sinnvoll?

Unternehmen nehmen den Aufwand, der mit betrieblichem Gesundheits­management einhergeht, aus gutem Grund in Kauf. Denn damit ein Unternehmen erfolgreich sein kann, braucht es motivierte und gesunde Mitarbeiter. Doch oft dominiert Stress den Berufsalltag, was zu vielerlei Krankheiten führen kann. Die Folgen sind Fehltage und Präsentismus und damit hohe Kosten für das Unternehmen.

Hinzu kommt, dass zwei wichtige Säulen des betrieblichen Gesundheits­managements von vornherein nicht optional sind. Unternehmen sind verpflichtet, sich um Arbeits- und Gesundheitsschutz zu kümmern, und auch das Eingliederungs­management ist für Unternehmen ver­pflichtend. Es kann sich jedoch für Unternehmen lohnen, über diese Verpflichtung hinaus für die Gesundheit der Mitarbeitenden aktiv zu werden.


BGM als Investment in die Firma

Letztendlich ist es ein Investment in die Gesundheit der Mitarbeiter und damit auch in die Firma, denn Sie sparen nicht nur Geld, sondern sind auch für mögliche Krisen besser aufgestellt. Verbessern Sie die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter und verstärken Sie die Kommunikation und Wertschätzung, etablieren Sie Stück für Stück eine gesunde Basis für Ihr Unternehmen.

Vorteile des betrieblichen Gesundheits­managements

  • Weniger Krankheits­kosten durch Krankschreibungen oder aber anwesende, aber nicht gesunde Mitarbeiter
  • Image und Wettbewerbsfähigkeit verbessern sich
  • Höhere Motivation und stärkere Identifikation mit dem Unternehmen
  • Gesteigerte Attraktivität des Unternehmens für Fachkräfte
  • Besseres Betriebsklima
  • Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit der Mitarbeiter werden erhalten oder gestärkt
  • Steuerliche Förderung

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Was gehört alles dazu?

Ganzheitlichkeit und Integration

Betriebliches Gesundheits­management hat nicht nur das Verhalten von Personen im Blick, sondern auch die Arbeitsbedingungen. In allen wichtigen Bereichen und Entscheidungen des Unternehmens wird die Gesundheitsförderung einbezogen. Die entsprechenden Fachstellen und Abteilungen arbeiten dabei zusammen.


Beispiel: Möglicher Aufbau eines betrieblichen Gesundheits­managements bei uns

  • Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
  • Betriebliche Gesundheitsförderung
  • Lösungen zur Reduktion von Fehltagen und Absentismus
  • Betriebliche Kranken­versicherung
  • Externe Mitarbeiterberatung
  • Absenz-, Eingliederungs- und Fall­management
Icon Puzzle

Mitarbeiter zusätzlich absichern mit der betrieblichen Kranken­versicherung

Die betriebliche Kranken­versicherung kann als wesentlicher Baustein des betrieblichen Gesundheits­managements fungieren. Sie bietet Ihren Mitarbeitern zusätzlichen Schutz zur bereits bestehenden gesetzlichen oder privaten Kranken­versicherung und bezahlt zum Beispiel zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen oder Zahnbehandlungen. Dadurch werden Ihre Mitarbeiter finanziell entlastet und können sogar ihre Familienmitglieder mitversichern und Sie werden als Arbeitgeber attraktiver. Wir beraten Sie auch gerne zu diesem Thema.

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Das können Sie als Arbeitgeber tun: Maßnahmen und Aktionen

  • Entspannung
    Viele Mitarbeiter sind gestresst. Hier helfen z.B. Yoga, Meditationskurse, ein Ruheraum oder gemeinsame Spaziergänge in der Mittagspause.
  • Lockere Muskeln
    Gegen Verspannungen helfen professionelle Massagen oder ergonomische Büromöbel. Auch regelmäßige Bewegung hilft. Wie wäre es mit einem internen Lauftreff oder Fitnesskursen?
  • Gesundes Essen
    Warum kochen Sie über Mittag nicht mal mit Ihrem Team, bieten in Ihrer Kantine gesunde Kost oder stellen kostenloses Obst zur Verfügung?
  • Wiedereinstieg unterstützen
    Wer wegen einer Krankheit lange fehlte, braucht beim Wiedereinstieg Unterstützung. Ermöglichen Sie Ihrem Mitarbeiter, dass er vorerst Teilzeit arbeiten kann, sorgen Sie dafür, dass die Übergabe reibungslos stattfindet und ihn bei kleineren Arbeiten Kollegen unterstützen.
  • Gespräche
    Wichtig für die Gesundheit der Mitarbeiter ist es auch, dass Sie eine regelmäßige Feedbackkultur haben. Im persönlichen Gespräch erfahren Sie am besten, wo der Schuh drückt und können schnell entsprechende Maßnahmen treffen.
  • Work-Life-Balance fördern
    Für viele Menschen ist es schwierig, das Privat- und Berufsleben zu vereinbaren. Mit Home-Office, Betriebskitas oder Notfallmüttern, die im Krankheits­fall der Kinder einspringen, können Sie es als Chef Ihren Mitarbeitern leichter machen.
  • Digitale Gesundheitsplattformen
    Auch die Digitalisierung kann die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter fördern. Wie wäre es, wenn Sie per App einen Schrittzähl-Wettbewerb starten, online-basierte Fitnesskurse oder individuell auf die Firma angepasste Gesundheitsportale bieten? Insbesondere wenn die Mittel zur betrieblichen Gesundheitsförderung begrenzt sind, sind digitale Lösungen sinnvoll.
  • Gesundheitsförderliches Arbeiten im Homeoffice
    Durch die Corona-Pandemie hat Arbeit im Homeoffice an Bedeutung gewonnen. In unserem Ratgeber zum Thema finden Sie unter anderem Ratschläge, wie sich Arbeitsplatz und Arbeitsroutinen gesundheitsförderlich gestalten lassen und wie Arbeitgeber dabei helfen können und welche Verpflichtungen sie haben.

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Was kostet das Ganze?

Betriebliches Gesundheits­management ist an die individuellen Anforderungen des Unternehmens angepasst, daher lässt es sich schwer sagen, mit welchen Kosten es einhergeht.

Beispiele

Mögliche Kosten für einzelne Maßnahmen sind:

  • Betriebliche Kranken­versicherung für Vorsorge und Auslandskanken­versicherung: ab 9,41 € pro Person pro Monat
  • Interaktive Workshops für Mitarbeiter: 250-500 € pro Stunde
  • Tagesseminare für Führungskräfte: 1.500-2.500 €
  • Gemeinsames Sport-Workout: 600-800 € für 2×45 min pro Woche

Höhere Kosten entstehen, wenn zum Beispiel eigens ein hierzu ausgebildeter Beauftragter für Gesundheits­management eingestellt wird oder kostenintensivere Maßnahmen ergriffen werden. Die Planung, Durchführung und Evaluation von Strategien des Gesundheits­managements gehen natürlich auch mit zeitlichem Aufwand einher. Dennoch stehen die Chancen gut, dass es sich langfristig auszahlt.


Zum Vergleich: Krankheits­kosten

Dass abwesende Mitarbeiter Kosten verursachen, ist offensichtlich. Es gibt aber auch viele Mitarbeiter, die trotz Krankheit zur Arbeit erscheinen. Etwa, weil sie Angst um ihren Job haben oder sich unentbehrlich fühlen. Diese Mitarbeiter können oder dürfen nicht ihre volle Leistungsfähigkeit erbringen. Außerdem ist das Risiko erhöht, dass sie Fehler machen. Für das Unternehmen führt dies zu versteckten Kosten. Die Strategieberatung Booz & Company bezifferte diese in einer Studie von 2011 auf jährlich 1.200 Euro durch Fehlzeiten und 2.400 Euro für Präsentismus pro Mitarbeiter (Quelle: manager magazin).

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Betriebliches Gesundheits­management im Unternehmen einführen

So gehen Sie vor und darauf sollten Sie achten

  1. Bestandsaufnahme
  2. Strategische und operative Ziele setzen
  3. Maßnahmen auswählen
  4. Maßnahmen umsetzen
  5. Auswertung

1. Bestandsaufnahme

Es gibt verschiedene Instrumente, um die Problembereiche und vorhandenen Ressourcen zu finden. Dazu zählen etwa Mitarbeiterbefragungen, Gefährdungsbeurteilungen von psychischer Belastung, Fehlzeitstrukturanalyse und Gesundheitsberichte der gesetzlichen Krankenkasse.

Viele Unternehmen haben zudem ungenutzte Daten, die man fachkundig auswerten und interpretieren kann. Wichtig ist auch, dass man prüft, welche Maßnahmen zur Gesundheitsförderung im Unternehmen bereits vorhanden sind. Dazu zählen:

  • Bereitstellung von Getränken und Obst
  • Gesundes Essen in der Kantine
  • Lauftreffs, Gymnastikkurse
  • Kurse zur Rauchentwöhnung, Suchtprävention
  • Gutes Betriebsklima, Beschäftigungssicherheit
  • Möglichkeiten zum Home-Office oder Betriebskitas, um die Work-Life-Balance zu verbessern
  • Flexible Arbeitszeiten
  • Gesundheit als Thema im Unternehmensleitbild
  • Personalberatung, Betriebsarzt
  • Maßnahmen zur Prävention von Unfällen und Krankheiten

Auf bereits umgesetzten Maßnahmen können Sie aufbauen. Identifizieren Sie auch die Mitarbeiter und Stellen, denen eine Schlüsselrolle bei der Implementierung des betrieblichen Gesundheits­managements zukommt.

2. Strategische und operative Ziele setzen

Betriebliches Gesundheits­management braucht konkrete Ziele. Das können Ziele mit einem direkten Einfluss auf messbare Größen wie Kosten und Produktivität sein, zum Beispiel die Reduktion von Fehlzeiten oder Kündigungen. Aber auch „weichere“ Ziele wie die Herstellung einer besseren Arbeitsatmosphäre sind möglich. Im nächsten Schritt werden die großen, strategischen Ziele in kleinere, konkretere Ziele übersetzt, deren Erreichung messbar ist.

Um die Zielsetzungen zu formulieren, sollten folgende Fragen beantwortet werden:

  • Betrieblicher Handlungsbereich: In welchen Bereichen müssen die Verantwortlichen etwas tun?
  • Gesundheitliche Handlungsbereiche: Müssen bei der Gesundheit auf körperlicher, psychischer, kognitiver und organisatorischer Ebene Maßnahmen getroffen werden? Dabei geht es etwa darum, die Fehlzeiten und Kündigungen zu minimieren, Berufskrankheiten vorzubeugen, die Produktivität und die Mitarbeiter­zufriedenheit zu erhöhen.
  • Kennzahlen: Gibt es konkrete Kennzahlen aus der Bestandsaufnahme, die optimiert werden können? Anschließend müssen die Wunschkennzahlen definiert werden.
  • Zielerreichung: Bis zu welchem Daten werden die Maßnahmen und Kennzahlen erfüllt? Wann werden die BGM-Maßnahmen evaluiert?

3. Maßnahmen auswählen

Nun gilt es, passende Maßnahmen zu wählen, die

  • ein gutes Verhältnis von potenziellem Erfolg und Kosten (finanziell, aber auch zeitlich) ­versprechen
  • bei den Mitarbeitern auf Akzeptanz stoßen.

Wichtig ist, dass die Maßnahmen zur Zielsetzung passen – so wird gesundes Essen in der Kantine beispielsweise wenig daran ändern, den Stress zu lindern, der durch eine zu hohe Arbeitslast in einer unterbesetzten Abteilung entsteht.

4. Maßnahmen umsetzen

Die beste Strategie nützt nichts, wenn sie nicht umgesetzt wird. Das betriebliche Gesundheits­management kann mit Hilfe eines Projekt­managements in die betriebliche Organisation und Managementsysteme eingeführt werden. So können im Zuge des Einführungsprozesses etwa spezielle Aktionen oder Events für die Mitarbeitergesundheit durchgeführt werden. Möglich sind auch medizinische und psychosoziale Beratungen sowie Personalentwicklungs-Maßnahmen.

Einfach über die Köpfe der Mitarbeiter gesundheitsfördernde Maßnahmen aufzusetzen, bringt meistens wenig. Vielmehr sollten sie von Anfang in den Prozess der Gesundheitsförderung einbezogen werden. Vor allem sollten sie wissen, was ihr Unternehmen alles anbietet.

5. Auswertung

Im Zuge der Umsetzung muss konstant ausgewertet werden, was sich durch die durchgeführten Maßnahmen verbessert hat. Gibt es etwa weniger Fehltage? Sind die Mitarbeiter zufriedener und das Betriebsklima besser? Bewegen sich die Mitarbeiter mehr? Selbstverständlich braucht es weitere Maßnahmen, wenn die Ziele noch nicht erreicht wurden oder neue Handlungsfelder entstehen.


Mit unseren Experten zur optimalen Lösung

Beim Thema Gesundheits- und Mitarbeiterförderung geht es in den meisten Firmen oftmals weniger um mangelndes Wissen oder Bewusstsein, sondern vielmehr um Probleme bei der richtigen Umsetzung. Wir arbeiten in diesem Bereich mit professionellen und erfahrenen Experten zusammen, die Sie optimal und bei allen Belangen rund um das richtige betriebliche Gesundheits­management unterstützen. Dabei geht es uns um echte individuelle Lösungen, die auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind und keine Angebote aus der Schublade.

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Wichtige Tipps unserer Experten für Sie

Experten-Tipp 1:
Kommunizieren Sie das betriebliche Gesundheits­management

„Im Rahmen des betrieblichen Gesundheits­managements sollte auch ein Kommunikationskonzept entwickelt werden. Denn nicht selten sind zwar Angebote zur Gesundheitsförderung im Betrieb vorhanden. Allerdings wissen die Mitarbeiter oft nichts davon und nutzen diese zu wenig. Deshalb ist es unerlässlich, die Mitarbeiter zu informieren. Möglich ist dies über E‑Mails, das Intranet, Poster oder Flyer-Aktionen. Eine gute Kommunikation fördert die Teilnahme, steigert die Transparenz und baut Hemmnisse ab.“

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Experten-Tipp 2:
Betriebliches Gesundheits­management in der Steuer

„Gesundheitsförderung durch den Arbeitgeber wird steuerlich unterstützt: Unternehmen können bis zu 600 Euro pro Mitarbeiter und Jahr steuerfrei aufwenden, wenn sie über den Lohn hinaus Leistungen erbringen, die auf Prävention von Krankheiten bzw. die Förderung der Gesundheit abzielen.

Damit dieser Steuervorteil in Anspruch genommen werden kann, müssen die Maßnahmen den Anforderungen der Paragraphen 20 und 20 b im SGB V genügen. Dazu gehören Programme zur Suchtprävention oder Stressbewältigung oder Ernährungsangebote wie zum Beispiel die Bereitstellung von frischem Obst. Mehr dazu können Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Gesundheit nachlesen.“

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Experten-Tipp 3:
Gesundheits­management für kleine und mittlere Unternehmen

„Betriebliches Gesundheits­management wird oft nur von größeren Unternehmen praktiziert. In kleineren und mittleren Betrieben ist es noch immer eine Seltenheit. Häufig fehlt dort das Wissen und die vielen Möglichkeiten und die Umsetzung überfordern. Dabei sind gerade kleinere und mittlere Unternehmen im Vorteil. Sie können Entscheidungen schneller treffen und umsetzen.“

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Experten-Tipp 4:
Gesundheits­management lohnt sich

„Das betriebliche Gesundheits­management ist zuerst mit Kosten verbunden, rechnet sich jedoch langfristig für jedes Unternehmen. Dabei geht es nicht nur um die Krankheits­kosten, die eingespart werden. Durch Maßnahmen wie eine optimierte Arbeitsplatzergonomie sowie gezielte Burn-Out-Prävention verbessert sich das Betriebsklima, der Teamgeist und die Motivation in kurzer Zeit. Dies macht die Mitarbeiter leistungsfähiger, was wesentlich zum Unternehmenserfolg beiträgt.“

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Experten-Tipp 5:
Qualität ist wichtiger als der Preis

Achten Sie bei konkreten Maßnahmen lieber mehr auf die Qualität des Trainers oder Dozenten als auf den Preis. Am wichtigsten ist es, dass das ausgewählte Programm auch einen Effekt zeigt und dies kann es nur, wenn der Trainer oder das Programm auch wirklich zur Firma und zur Zielgruppe passt. Einer Gruppe von angestellten Maurern sollte beispielsweise ein anderer Trainer gegenübergestellt werden, als Bankangestellten.

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Experten-Tipp 6:
Nützliche Quelle

„Auf der Seite der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) können Sie sich über wissenschaftliche Erkenntnisse und neue Entwicklungen zum Thema betriebliches Gesundheits­management auf dem Laufenden halten.“

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Die häufigsten Fragen zum betrieblichen Gesundheits­management

Was macht man im betrieblichen Gesundheits­management?

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Betriebliches Gesundheits­management bedeutet, betriebliche Prozesse so zu gestalten, dass Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter gewahrt und gefördert bleiben. Es handelt sich also um die strukturierte Umsetzung verschiedener gesundheitsförderlicher Maßnahmen in einem Unternehmen.

Wie funktioniert BGM?

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BGM – betriebliches Gesundheits­management – besteht aus der Etablierung der Strukturen zur Gesundheitsförderung und deren Integration ins Unternehmen, der Analyse von Ressourcen und Handlungsbedarf, der Formulierung klarer Ziele und Maßnahmen und schließlich deren Umsetzung und Evaluation. Es handelt sich um einen fortwährenden Prozess.

Was gehört alles zum betrieblichen Gesundheits­management?

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Zum betrieblichen Gesundheits­management gehören:

  • Arbeits- und Gesundheitsschutz
  • berufliches Eingliederungs­management
  • betriebliche Gesundheitsförderung
  • Personal­management
  • Fehlzeit­management

Ist BGM Pflicht?

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Arbeitgeber müssen den Gesetzen zum Arbeitsschutz und zur Eingliederung folgen. Darüber hinausgehende betriebliche Gesundheitsförderung hingegen ist nicht ver­pflichtend. Auf lange Sicht kann es sich jedoch finanziell für sie lohnen, sie einzuführen.

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