Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Was Ärzte und Zahnärzte über die Cyber-Versicherung wissen sollten, was sie kostet und welche Leistungen für Arztpraxen besonders wichtig sind.
Inhalt dieser SeiteWas muss ein Arzt oder Zahnarzt über die Cyber-Versicherung wissen?
Cyber-Versicherung als essenzieller Schutz
Die Cyber-Versicherung ist speziell darauf ausgerichtet, finanzielle Folgen von Cyber-Angriffen abzufedern. Dabei geht es nicht nur um den Schutz vor Hacker-Angriffen, sondern auch um die finanzielle Absicherung gegen Datenverlust, Erpressung durch Ransomware oder die Folgen von Betriebsunterbrechungen nach Cyber-Attacken.
Für Ärzte und Zahnärzte ist dies besonders relevant, da sie eine Vielzahl an sensiblen Patientendaten verwalten und eine große Menge an Kranken- und Behandlungsdaten elektronisch speichern. Durch einen Cyber-Angriff können nicht nur diese Daten verloren gehen und zu rechtlichen Konsequenzen führen, sondern auch der Betrieb gestört oder sogar stillgelegt werden.
In einem solchen Fall hilft die Cyber-Versicherung nicht nur mit der Kostenübernahme von Schadensersatzforderungen von Patienten. Sie stellt auch IT-Spezialisten bereit, die etwa Systeme wiederherstellen oder auch im Vorfeld für ein starkes Sicherheitssystem sorgen, damit es erst gar nicht zu einem Cyber-Angriff kommen kann. Die Kosten für eine Cyber-Versicherung werden individuell je nach Praxisgröße kalkuliert. Für Arztpraxen ist wichtig, dass der Versicherungsschutz auf ihren Betrieb zugeschnitten ist. Wir empfehlen Ihnen, sich umfassend über das Thema in diesem Beitrag zu informieren und sich anschließend von unseren Experten individuell beraten zu lassen.
Warum brauchen gerade Ärzte und Zahnärzte eine gute Cyber-Versicherung?
Cyber-Risiken für Arztpraxen
Laut dem Branchenreport des GDV sind Ärzten, Zahnärzte und Apotheken eine „gut erpressbare Berufsgruppe“ und sollten sich demnach ausreichend absichern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Hacker-Angriffe in Zahnarzt- oder Arztpraxen erheblichen Schaden verursachen können. Dazu gehören:
Darum ist eine Cyber-Versicherung für Ärzte und Zahnärzte sinnvoll
Ein Cyber-Angriff kann im schlimmsten Falle den Praxisbetrieb komplett stilllegen und zu immensen Kosten führen, die Sie ohne Versicherung selbst zahlen müssten. Dies bedeutet auch einen Vertrauensverlust bei den Patienten. Eine Cyber-Versicherung fungiert hier als finanzielles Sicherheitsnetz – vor, während und nach einer Cyber-Attacke.
Die Top-Vorteile einer guten Cyber-Versicherung
Was deckt eine gute Cyber-Versicherung ab und was nicht?
Spezielle Leistungen für Artzpraxen
Weitere Leistungen
Schadensbeispiele: Darum ist eine Cyber-Versicherung so wichtig
Lösegeldforderungen für Arzt
Hacker stehlen Patientendaten in großer Menge. Anschließend verschlüsseln sie diese auf militärischem Niveau und schicken dem Arzt eine Lösegeldforderung, damit die Daten wieder entsperrt werden. Er beauftragt IT-Spezialisten, die die Daten zwar entschlüsseln und die Schwachstelle im System beheben. Das IT-System wird gegen ein sicheres ausgetauscht. Obwohl der Zahnarzt kein Lösegeld zahlen muss, kostet ihn die IT-Forensik doch 6.000 Euro. Weitere 14.000 Euro verliert er durch die Betriebsunterbrechung. Denn es dauert vier Tage, bis die Daten wiederhergestellt werden. Bis dahin bleibt die Arztpraxis zu. Hinzu kommt ein Reputationsschaden, als die Patienten und Medien vom Datenklau erfahren. Durch die Krisenkommunikation entstehen nochmals Kosten von 1.500 Euro. Insgesamt entstehen also Kosten von 21.000 Euro, die der Arzt aus eigener Tasche bezahlen muss.
Schadenersatzforderung von Patienten
Hackern gelingt es, einige Patientendaten von einem Zahnarzt zu stehlen. Sie drohen damit, diese im Darknet zum Verkauf anzubieten, falls sie kein Lösegeld erhalten. Polizei und Staatsanwaltschaft raten dem Zahnarzt, dieser Forderung nicht nachzukommen. Allerdings muss er die Datenschutzbehörden und seine Patienten über den Datenverlust in Kenntnis setzen. Die Patienten haben intensiven Gesprächsbedarf, was dem Arzt Kosten von 3.500 Euro verursacht. Hinzu kommen Anwaltskosten von 2.500 Euro und Kosten von 6.000 Euro, um die Schwachstelle im System zu schließen. Bis diese behoben ist, bleibt die Zahnarztpraxis für drei Tage geschlossen. Die Betriebsunterbrechung kostet den Zahnarzt 8.000 Euro. Insgesamt kostet die Attacke den Zahnarzt 20.000 Euro.
Weitere Schadensfälle in der Cyber-Versicherung
Darauf sollten Ärzte und Zahnärzte besonders achten
Wenn der Praxisbetrieb nach einem Cyber-Angriff unterbrochen werden muss, kann das für Arztpraxen verheerende Folgen haben. Deshalb ist es wichtig, dass die Cyber-Versicherung für Ärzte und Zahnärzte eine Betriebsunterbrechung nach Cyber-Attacken mitversichert. Dieser Zusatzbaustein gleicht die Verluste durch entgangene Einnahmen und fortlaufende Fixkosten aus.
Genauso wichtig, jedoch nicht automatisch immer mitversichert, ist die Leistung bei Erpressung. Da Ärzte und Zahnärzte wichtige und sensible Personendaten besitzen, ist das Risiko eines Datendiebstahl mit anschließender Lösegeldforderung hoch. Eine gute Cyber-Versicherung sollte daher auch Leistungen für Cyber-Erpressung beinhalten. Das umfasst sowohl die Kosten für die Wiederherstellung der Daten als auch, in bestimmten Fällen, das gezahlte Lösegeld.
Wann leistet die Cyber-Versicherung nicht?
Haben Sie es versäumt, Patientendaten ausreichend zu schützen, kann zusätzlich ein Bußgeld verhängt werden. Für Bußgelder von Datenschutzbehörden und Umsatzrückgänge aufgrund von Vertrauensverlusten muss die Versicherung nur mit Einschränkungen oder nicht aufkommen. Auch haben Sie als Kunde gegenüber Ihrer Versicherung die Pflicht, sich um die IT-Sicherheit Ihrer Arztpraxis zu kümmern.
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Was kostet Sie eine Cyber-Versicherung?
Die Versicherungsprämien für eine Cyber-Versicherung können unterschiedlich hoch ausfallen – schließlich wird sie im Idealfall an den Bedarf der Arztpraxis angepasst und hängt von mehreren Faktoren ab.
Rechenbeispiel: Cyber-Versicherung für Zahnarztpraxis
Anzahl der Ärzte | 1 |
Anzahl der Patienten | max. 1.500 |
Anzahl der IT- und Telekommunikationsgeräte | 5 |
Jahresumsatz | 500.000 € |
Besonderheiten | Präventionsmaßnahmen, wie etwa wöchentliches Backup aller relevanten und sensiblen Daten, Anti-Viren-Software etc. Keine Kredit- und EC-Karten-Zahlungen |
Leistungsbausteine | Cyber- und Daten-Eigenschaden, Betriebsunterbrechung |
Beitrag | 21,17 € monatlich* 254,01 € jährlich |
Welche Faktoren beeinflussen die Kosten?
- Praxisumsatz
- Anzahl der Mitarbeiter
- Art und Anzahl der internetfähigen Kommunikationstechnik
- Vorhandene Präventionsmaßnahmen gegen Cyber-Angriffe
- Umgang mit dem Datenschutz in der Praxis
- Wie ist das Intervall und der Umgang mit Daten-Backups?
- Sind Notfallpläne vorhanden, die eine rasche Wiederaufnahme des Praxisbetriebes nach einem Hacker-Angriff erlauben?
Was kostet eine Cyber-Versicherung für Ihre Praxis?
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Cyber-Versicherung für Ärzte und Zahnärzte im Test
Ausschnitt der aktuellen Testsieger (2024)
Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der Cyber-Versicherungen sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:
Alle Cyber-Versicherer im Test (2024)
Wie wählt man die richtige Cyber-Versicherung aus?
Darauf sollten Sie besonders achten
Das Risiko für Arztpraxen, Opfer eines Hacker-Angriffs zu werden, ist groß. Die Cyber-Versicherung ist ein leistungsstarkes Versicherungsprodukt, das den Betrieb vor erheblichen finanziellen Schwierigkeiten schützen kann – jedoch nur und am besten, wenn es auf den Betrieb angepasst ist. Ärzte und Zahnärzte mit eigener Praxis haben einen anderen Versicherungsbedarf als ein Architektenbüro oder ein Grafikdesigner.
Wichtig ist es daher, verschiedene Tarife und Angebote miteinander zu vergleichen, bevor Sie etwas abschließen. Achten Sie dabei besonders darauf, dass Sie alle Ihre Angaben zum Unternehmen korrekt und so genau wie möglich machen: Diese Risikoanalyse dient dazu, dass die Versicherungssumme hoch genug bemessen wird und die Police gut an die Situation Ihrer Arztpraxis angepasst ist.
Diese Fehler sollten Sie als Arzt oder Zahnarzt beim Abschluss einer Cyber-Versicherung unbedingt vermeiden
So gehen Sie vor
- Bedarfsanalyse: Klären Sie zunächst, welche Risiken in Ihrer Praxis besonders relevant sind und welche Deckungssumme und welche Zusatzleistungen dafür notwendig sind. Halten Sie Angaben wie Ihre Praxisgröße und Ihren Jahresumsatz bereit und erkundigen Sie sich, welche Maßnahmen zur IT-Sicherheit Sie bereits in Ihrer Praxis umsetzen.
- Tarife und Anbieter vergleichen: Schauen Sie sich auf dem Versicherungsmarkt um. Nutzen Sie dafür gern unseren Online-Rechner, um aktuelle Tarife auf Ihre individuelle Situation abstimmen zu lassen und miteinander zu vergleichen.
- Expertenberatung: Lassen Sie sich im Anschluss individuell von unseren Experten beraten und wählen Sie gemeinsam das passende Angebot aus.
- Vertragsabschluss: Nach der Entscheidung für einen Tarif, der zu Ihrer Praxis passt, können Sie die Vertragsunterlagen zusammenstellen lassen und den Vertrag abschließen.
- Regelmäßige Prüfung: Denken Sie daran, Ihren Vertrag regelmäßig zu prüfen und mögliche Änderungen Ihrem Versicherer oder uns als Ihrem Versicherungsmakler mitzuteilen.
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Wichtige Tipps unserer Experten für Sie
Experten-Tipp 1:
Cyber-Versicherung nicht unterschätzen
„Das Cyber-Risiko für Unternehmen wird immer größer. Diese Entwicklung macht auch vor Zahnarztpraxen und Arztpraxen nicht halt. Eine Cyber-Versicherung kann in solchen Fällen helfen und sollte in medizinischen Praxen zum Standard gehören. Niedergelassene Ärzte und Zahnärzte sichern zu Recht das Inventar ihrer Arztpraxis gegen Feuer ab. Eine Versicherung wird oft nicht infrage gestellt. Anders sieht dies bei der Cyber-Versicherung aus – dabei ist das Risiko eines Hacker-Angriffs 30 Mal höher als dasjenige eines Brands.“
Experten-Tipp 2:
Auf diese Leistung sollten Sie besonders achten
„Es gibt es zwar viele Cyber-Versicherungen auf dem Markt, allerdings sind nicht alle gezielt auf die Zahnarztpraxen oder Arztpraxen ausgerichtet. So konzentrieren sich die meisten ausschließlich auf die Daten und die möglichen Schäden durch Datendiebstahl und Erpressung. Die Betriebsunterbrechung ist nicht immer automatisch mit eingeschlossen. Allerdings ist bei Zahnärzten und Ärzten diese Absicherung sehr wichtig.“
Experten-Tipp 3:
Sind Lösegeldforderungen immer mitversichert?
„Mit dem Thema Lösegeldforderung gehen die Versicherungsgesellschaften unterschiedlich um. Einige zahlen Lösegelder, andere nicht. Zwar empfiehlt das Bundesamt für Sicherheits- und Informationstechnologie, einer Lösegeldforderung nicht nachzukommen. Dennoch sollten Sie auf diesen Leistungsbaustein bei der Wahl der passenden Cyber-Versicherung achten und sich im Zweifel in der Expertenberatung über die Möglichkeiten erkundigen.“
Experten-Tipp 4:
Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein?
„Betriebe erlitten in der Vergangenheit Schäden von etwa 172.000 bis 180.000 Euro durch Cyber-Angriffe. Daher ist eine Versicherungssumme von mindestens 180.000 Euro zu empfehlen. Nach der Höhe der Versicherungssumme kann sich auch die Höhe des Versicherungsbeitrages richten.“
Experten-Tipp 5:
Die Kosten einer Cyber-Versicherung für Arztpraxen
„Bei einem Jahresumsatz von über 2,5 Millionen Euro und großen Sicherheitslücken in der Praxis ist auch ein Jahresbeitrag von über 2.500 Euro berechtigt. Größere Praxisstrukturen mit einer höheren Patientenanzahl und einer Vielzahl von internetbasierten Abläufen sollten in der Regel mit höheren Kosten rechnen. Bei einigen Versicherern lässt sich die Cyber-Versicherung auch mit anderen Praxisversicherungen kombinieren. Mediziner profitieren dann von Bündelungsrabatten.“
Experten-Tipp 6:
Wie können sich Praxen vor Cyber-Angriffen schützen?
„Die meisten Attacken passieren über automatisierte Schadsoftwareprogramme, die das Internet nach Schwachstellen durchforsten. Das sind zum Beispiel offene Fernzugänge. Auch werden in Arzt- oder Zahnarztpraxen monatelang Zugangscodes und Passwörter der Praxisserver ausspioniert.
Mit folgenden Maßnahmen kann man sich schützen und den Versicherungsbeitrag für eine Cyber-Versicherung reduzieren:
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