Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Was eine Cyber-Versicherung für Privatpersonen ist, was sie leistet und wer sie tatsächlich braucht.
Inhalt dieser SeiteDas sollten Privatpersonen über die Cyber-Versicherung wissen
Wie funktioniert eine Cyber-Versicherung?
Eine Cyber-Versicherung sichert Sie gegen Schäden im Zusammenhang mit Cyberkriminalität ab. Das beinhaltet sowohl Schäden, die Sie selbst betreffen, als auch Schäden, die Sie versehentlich bei anderen verursachen. Kommt es zu einem solchen Ereignis, ersetzt die Cyber-Versicherung die Schäden beziehungsweise begleicht die Schadenersatzforderungen und unterstützt Sie bei der Schadensbegrenzung.
Cyber-Schutz nicht nur für Unternehmen
Viele Tarife der Cyber-Versicherung richten sich an Freiberufler, Selbständige und Unternehmen verschiedener Branchen, aber auch Privatpersonen haben die Möglichkeit, eine Cyber-Versicherung abzuschließen. Allerdings sollten Privatpersonen immer prüfen, ob das für sie tatsächlich notwendig ist.
Wann brauchen Privatpersonen eine Cyber-Versicherung?
Cyber-Risiken für Privatpersonen
Online-Shopping, Postings auf sozialen Medien, Kontaktpflege und Verwaltung von Zahlungen und wichtigen Daten am Computer: Digitale Aktivitäten sind aus unserem Alltag nicht wegzudenken. Sie gehen jedoch auch mit Risiken einher. Dazu gehören zum Beispiel:
- Malware
- Betrug
- Diebstahl und Missbrauch sensibler Daten
Hinzu kommt das Risiko, selbst versehentlich einer anderen Person zu schaden, zum Beispiel durch das versehentliche Weiterverbreiten einer Mail mit Schadsoftware oder das Hochladen eines Bildes ohne Erlaubnis.
Versicherungsschutz ist sinnvoll
Privatpersonen sollten sich also umfassend gegen Cyber-Risiken absichern. Das ist unter anderem über eine Cyber-Versicherung möglich. Die Cyber-Versicherung vereint Eigenschaften verschiedener anderer Versicherungen, um ihre Kunden umfassend gegen Cyber-Risiken zu versichern. Während eine Cyber-Versicherung für Unternehmen in der Regel sinnvoll ist, hängt es bei Privatpersonen von ihrer Situation und ihrem bereits bestehenden Versicherungsschutz ab, ob sie eine Cyber-Versicherung brauchen. Denn viele dieser Risiken kann man jedoch auch über andere Versicherungen absichern. Gerade mit neueren Verträgen sind Sie vielleicht sogar bereits geschützt.
Vorteile einer guten Cyber-Versicherung
Das spricht gegen eine Cyber-Versicherung
Insbesondere bei neueren Verträgen beinhalten die folgenden Versicherungen häufig auch einen Internetschutz und können eine Cyber-Versicherung für Privatpersonen entsprechend überflüssig machen:
Versicherungsschutz ergänzen
Prüfen Sie, wann genau Ihre bestehenden Versicherungen im Zusammenhang mit Internetrisiken leisten und wie hoch die Versicherungssummen für solche Fälle sind. Wenn Ihnen eine Versicherungslücke auffällt und Sie Cyber-Schutz in Ihren Versicherungsschutz integrieren möchten, haben Sie also zwei Optionen:
- Separate Cyber-Versicherung
- Wechsel in Tarife der Hausrat-, Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung, welche die Regulierung von Cyber-Schadensfällen grundsätzlich beinhalten beziehungsweise in denen diese als Zusatzbaustein versicherbar ist.
Wann leistet sie und wann nicht?
Wann leistet die Cyber-Versicherung?
Eine Cyber-Versicherung für Privatpersonen leistet unter anderem in den folgenden Situationen:
Eine Cyber-Versicherung kann man auch als Paar oder für die ganze Familie abschließen.
Leistung im Schadensfall
Die Cyber-Versicherung übernimmt bis zu jeweils festgelegten Obergrenzen die Kosten für Schadenersatz (bei Betrug beim Online-Shopping würde die Versicherung beispielsweise den Kaufpreis erstatten), Datenrettung oder den Ersatz für verlorene Karten. Auch die Übernahmen der Kosten für psychologische Betreuung nach Cybermobbing und die Löschung unerwünscht online gestellter Daten über Sie gehören zu den Leistungen einer Cyber-Versicherung. Für die Schadensbehebung beauftragt die Cyber-Versicherung entweder Dienstleister oder bezahlt den Dienstleister Ihrer Wahl. Wie genau das geregelt ist, können Sie den Versicherungsbedingungen entnehmen.
Weitere mögliche Leistungen
Schadensbeispiele
Warum Privatpersonen auf einen guten Cyber-Schutz setzen sollten
Die häufigsten Fälle im Bereich Cyber-Versicherung für Privatpersonen beziehungsweise für Einzelpersonen sind:
- Mobbing (Cyber-Mobbing)
- Identitätsdiebstahl bzw. Identitätsmissbrauch mit Bezug zur Beschaffungskriminalität
- Missachtung der Privatsphäre (insbesondere in Bezug auf unerwünschte Nennungen in Wort und Bild)
Wann leistet die Cyber-Versicherung für Privatpersonen nicht?
Je nach Tarif sind beispielsweise die folgenden Leistungsausschlüsse möglich:
Was kostet das Ganze?
Günstiger Versicherungsschutz
Die Kosten der Cyber-Versicherung sind davon abhängig, welche Risiken in welcher Höhe abgesichert sind und wie viele Personen versichert werden sollen. Eine reine Cyber-Versicherung für Privatkunden ist in der Regel recht günstig, wie Sie an diesem Kostenbeispiel sehen:
Versicherte Personen | Familie |
Versicherungssumme | 15.000 € (bei einigen Schäden weniger) |
Monatlicher Beitrag | 4,99 € |
Was kostet eine Cyber-Versicherung für Sie als Privatperson?
Die Testsieger 2024 aus Stiftung Warentest, Ökotest und Focus Money im Vergleich.
Cyber-Versicherung für Privatpersonen im Test
Alle aktuellen Testsieger für Privatpersonen (2024)
Das renommierte Analysehaus Franke und Bornberg hat Cyber-Versicherungen umfassend getestet. Laut den Experten eignen sich vor allem die VGH, die Inter, die Öffentliche Sachversicherung Braunschweig und die Bavaria Direkt für Privatpersonen und erreichen die höchsten Ratingnoten im Ranking.
Der Franke und Bornberg Test 2024
Das unabhängige Analysehaus Franke und Bornberg testet auch Cyber-Versicherungen für Privatkunden. Die Bewertung erfolgt immer auf Grundlage der aktuellen Versicherungsbedingungen und reicht über sieben Ratingklassen von „hervorragend“ (FFF+) bis „ungenügend (F-).
Für Privatpersonen ist vor allem der Schutz gegen Phishing und Datenmissbrauch bei Online-Zahlungen entscheidend. Denn durch diese Risiken und den Missbrauch sensibler Daten können empfindliche finanzielle und persönliche Schäden entstehen. Im Folgenden sehen Sie alle Cyber-Versicherer, die mindestens eine gute Bewertung erhalten haben. Die Höchstwertung „hervorragend“ und „sehr gut“ erreichte keiner der getesteten Anbieter.
Testsieger Privatpersonen
Ausschnitt der Testsieger aller Cyber-Versicherer (2024)
Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der Cyber-Versicherung sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:
Alle Cyber-Versicherer im Test (2024)
So finden Sie die beste Cyber-Versicherung
Darauf sollten Sie achten
Damit Sie sich möglichst lückenlos und kostengünstig versichern können, lohnt sich ein Versicherungsvergleich. Beachten Sie dabei nicht nur die Höhe der Prämien, sondern auch Folgendes:
Diese Fehler sollten Sie beim Abschluss der Cyber-Versicherung vermeiden
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Ihr kostenfreies Angebot wird passgenau von unseren mehrfach ausgezeichneten Experten für Sie erstellt.
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Wichtige Tipps unserer Experten für Sie
Experten-Tipp 1:
Urheberrechtsverstöße
„Verletzungen von Persönlichkeits- und Urheberrechten können heutzutage schnell und auch ohne böse Absicht geschehen. Viele Versicherungen schließen es jedoch aus, die Kosten dafür zu übernehmen beziehungsweise leisten nur mit Einschränkungen. Werden Sie wegen eines illegalen Downloads oder eines ohne Berechtigung hochgeladenen Bildes abgemahnt, müssen Sie die Kosten unter Umständen selbst tragen.
Prüfen Sie also, wie fahrlässige Urheberrechtsverletzungen in Ihrer Cyber-Versicherung oder Ihrer Haftpflichtversicherung mit Cyber-Komponente versichert sind – teilweise gibt es in der Cyber-Versicherung zu diesem Thema maximal eine kostenfreie Rechtsberatung. Auch Ihren Rechtsschutz in einem solchen Fall sollten Sie überprüfen. Es gibt auch eine spezielle Patentrechtsschutzversicherung, die bei Rechtsstreitigkeiten rund um Urheber-, Patent- und Markenrechte die Kosten trägt.“
Experten-Tipp 2:
Cyber-Schadensfälle vermeiden
„Cyber-Risiken lauern überall, weswegen Sie sich zumindest oberflächlich mit IT-Sicherheit auseinandersetzen sollten. Bestimmte grundlegende Sicherheitsmaßnahmen sind auch eine Voraussetzung dafür, dass die Cyber-Versicherung in voller Höhe leistet. Auch für Laien umsetzbare und sinnvolle Vorsichtsmaßnahmen sind zum Beispiel die Folgenden:
- Nicht auf Links in verdächtigen Mails klicken
- Virenscanner nutzen (Tipp: Der vorinstallierte Windows Defender ist bereits sehr gut)
- Starke Passwörter verwenden (Tipp: Mit einem Passwort-Manager können Sie viele lange, komplexe Passwörter verwenden, aber müssen sich nur ein einziges merken)“
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Die häufigsten Fragen zur Cyber-Versicherung für Privatpersonen
Was versichert eine Cyber-Versicherung?
Die Cyber-Versicherung sichert verschiedene Schadenfälle im Zusammenhang mit digitalen Aktivitäten, zum Beispiel Schäden durch Cyber-Kriminalität, ab. Sie zahlt beispielsweise für die Wiederherstellung verlorener Daten oder erstattet das verlorene Geld, wenn Sie beim Online-Shopping betrogen werden.
Wer benötigt eine Cyber-Versicherung?
Für Unternehmen ist es in der Regel sinnvoll, eine Cyber-Versicherung abzuschließen. Bei Privatpersonen hingegen sind Cyber-Risiken oft bereits durch Haftpflicht-, Hausrat- und Rechtsschutzversicherung abgedeckt. Wichtig ist, dass man Versicherungen hat, die explizit auch bei Cyber-Schadensfällen leisten.
Wie viel kostet eine Cyber-Versicherung?
Privatkunden zahlen für ihre Cyber-Versicherung ab 4,99 Euro pro Monat.
Was tun bei Cyber-Mobbing?
Cyber-Mobbing findet in erster Linie in sozialen Netzwerken und in Foren statt. Betroffen sind in erster Linie junge Menschen und Personen des öffentlichen Lebens. Beim Cyber-Mobbing geht es häufig um den Tatbestand der Beleidigung. Ist der Verursacher bekannt, kann ein Rechtsanwalt eine einstweilige Verfügung erwirken. Bei schwerwiegenden Fällen ermittelt zudem die Polizei. Wenn der Täter oder die Täterin nicht bekannt ist, wird gegen Unbekannt ermittelt.
Cyber-Mobbing – Was Geschädigte tun können
Beim Cyber-Mobbing kommt es in einem ersten Schritt auf die Beweissicherung an. Screenshots sind für die Polizei ebenso hilfreich wie die Sicherstellung von eventuellen Chatverläufen. Idealerweise werden Beweise im Beisein von Zeugen gesichert, um spätere Manipulationsvorwürfe entkräften zu können. Mehr dazu, was Sie in Fällen von Cyber-Mobbing tun können und welche Versicherung hilft, lesen Sie hier. Wer auf einem Social-Media-Kanal dafür sorgen möchte, dass die Beleidigungen zumindest nicht auf dem eigenen Account zu sehen sind, hat oft die Möglichkeit, dieses mit einem Klick über die Einstellungen des Accounts zu tun.
Was tun bei Identitätsdiebstahl bzw. Identitätsmissbrauch?
Wer sich die Identität einer anderen Person aneignet, möchte in den meisten Fällen auf Kosten dieser Person einkaufen. Betrüger sind zum Beispiel in der Lage, Online-Einkäufe mit den Kreditkartendaten zu tätigen. Damit die Empfängeradresse nicht auf den Täter zurückzuführen ist, werden als Opfer beispielsweise Personen ausgewählt, die sich an einem neuen Wohnort angemeldet haben, dort aber noch nicht eingezogen sind. Wird nun das Paket vom Postboten beim Nachbarn abgegeben, kann sich der Betrüger dort als rechtmäßiger Empfänger oder dessen Freund oder Verwandter ausgeben. Achtung: Auch abgebuchte Cent-Beträge sollten den Karteninhaber stutzig werden lassen! Denn mit Kleinstbeträgen versuchen Betrüger mitunter herauszufinden, ob ein Betrugsversuch überhaupt Aussicht auf Erfolg hat.
Identitätsdiebstahl – Was Geschädigte tun können
Besteht der Verdacht, dass ein Fremder auf den eigenen Namen Waren bestellt hat, sollte man sich unverzüglich mit der Kreditkartenfirma in Verbindung setzen. Erhärtet sich der Verdacht, sollte die Karte umgehend gesperrt und Verbindung mit der Polizei aufgenommen werden. Eine schriftliche Bestätigung des Vorgangs von der Kreditkartenfirma sorgt zudem für mehr Rechtssicherheit.
Mehr zum Thema Identitätsdiebstahl und was ein Betroffener zu erzählen hat, lesen Sie in unserem Ratgeber:
Was tun bei Verletzungen der Privatsphäre?
Die Fotos einer wilden Partynacht oder die Nennung auf der Website eines früheren Arbeitgebers, der mit dem Namen des Ex-Mitarbeiters immer noch Werbung macht: Sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld gibt es mehrere Situationen, in denen man lieber nicht im Internet genannt werden möchte. Gerade bei Fotos und Nennungen, die den Betroffenen in wenig schmeichelhaften oder gar verfälschten Situationen darstellen, ist nicht mit der Einsicht von Seiten des Verursachers zu rechnen. Eine freiwillige Löschung der Daten ist unwahrscheinlich, sollte zunächst aber angestrebt werden.
Verletzung der Privatsphäre – Was Geschädigte tun können
In einem ersten Schritt sollte immer der Betreiber der Website direkt um die Löschung beziehungsweise eine Anpassung des fraglichen Beitrags gebeten werden. Hier sollte man unbedingt die Schriftform wählen, um es später bei der Beweisführung leichter zu haben. Zunächst reicht hier eine E‑Mail, verhärten sich die Fronten, empfiehlt sich ein Einschreiben per Post. Wenn keine zufriedenstellende Lösung zustande kommt, lohnt sich der Gang zu einem Rechtsanwalt, der rechtliche Schritte prüft.
Zeitgleich gibt es die Möglichkeit, den betreffenden Beitrag bei den Suchmaschinen wie zum Beispiel Google löschen zu lassen. Dieses sorgt allerdings nur dafür, dass die Bilder nicht “ergoogelt” werden können. Auf den jeweiligen Websites sind die Bilder bzw. die Textpassagen nach wie vor zu sehen. Hier erklärt Google, wie man vorgeht, sollte es sich um ein Bild handeln.
Mehr dazu, was im Falle einer ungewollten Nennung oder der ungefragten Veröffentlichung von Fotos zu tun ist und wie die Versicherung hilft, erfahren Sie hier:
Typische Schadensfälle der Cyber-Versicherung und was Sie tun können
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