Firmen­rechtsschutz­versicherung Tarifvergleich und Ratgeber (2024)

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Firmen­rechtsschutz­versicherung trägt im Fall eines Rechtsstreits die Gerichtskosten.
  • Sie schützt Unternehmen und Selbständige vor den potenziell sehr hohen Kosten von Rechtsstreitigkeiten.
  • Aufgrund ihres modularen Aufbaus lässt sie sich gut an die Bedürfnisse verschiedener Unternehmen anpassen.
  • Beim Abschluss sollten Sie darauf achten, dass sämtliche für Sie relevante Rechtsgebiete versichert sind.
  • Da Wartezeiten gelten, sollten Sie nicht zu lange mit dem Abschluss der Rechtsschutz­versicherung warten.
  • Eine Absicherung ist bereits ab 14,47 € pro Monat möglich.

Das erwartet Sie hier

Was eine Firmen­rechtsschutz­versicherung leistet, für wen sie sinnvoll ist und was das kostet.

Inhalt dieser Seite
  1. Was ist eine Firmen­­rechtsschutz­­versicherung?
  2. Wer braucht sie?
  3. Die wichtigsten Bausteine
  4. Wann zahlt sie?
  5. Wann leistet sie nicht?
  6. Kosten (inklusive Beispiel)
  7. Aktuelle Testergebnisse
  8. So wählen Sie die richtige Versicherung
  9. Tipps unserer Experten
Fachlich geprüft durch Benjamin Mai
Zuletzt aktualisiert am

Was ist eine Firmen­rechtsschutz­versicherung?

Kostenersparnis bei rechtlichen Auseinandersetzungen

Eine Firmen­rechtsschutz­versicherung – häufig auch als gewerblicher Rechtsschutz, Gewerbe­rechtsschutz oder Betriebs­rechtsschutz­versicherung bezeichnet – ist das Gegenstück zur privaten Rechtsschutz­versicherung für Unternehmen sowie Personen, die selbständig, freiberuflich oder unternehmerisch tätig sind. Der Rechtsschutz bietet Firmen finanzielle Sicherheit bei juristischen Auseinandersetzungen.

Sie leistet, wenn es zu Streitigkeiten mit Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten oder Behörden kommt und diese vor Gericht oder durch ein Mediationsverfahren beigelegt werden müssen. Dazu gehören auch Klagen wegen Verdienstausfall oder Schadenersatz sowie Prozesse vor dem Sozial- oder Arbeitsgericht. Ein umfassender Firmen­rechtsschutz versichert alle Geschäftsbereiche.


Icon Kassenbon mit Haken

So funktioniert die Firmen­rechtsschutz­versicherung

Wenn es zu einem Rechtsstreit auf einem versicherten Rechtsgebiet kommt, trägt die Versicherung die Kosten des Gerichtsverfahrens, also beispielsweise die Kosten für Anwälte, Zeugen und Sachverständige. Die Versicherten müssen nur die Selbst­beteiligung zahlen, statt die gesamten Gerichtskosten aus ihrem eigenen Budget zu finanzieren. Hinzu kommen bei vielen Versicherern noch Leistungen wie eine telefonische Erstberatung zum Rechtsstreit, die Kostenübernahme für Mediation, die Vermittlung eines passenden Anwalts oder Forderungs­management.

Wer braucht sie?

Darum ist eine Firmen­rechtsschutz­versicherung sinnvoll

Die Kosten eines Rechtsstreits stellen für Selbständige oder Unternehmer unter Umständen eine ernste wirtschaftliche Belastung dar. Je nach Streitwert, Dauer des Verfahrens, Zahl der Verfahrensbeteiligten und der bemühten Instanzen können sich die Kosten in einer Bandbreite von wenigen tausend oder zehntausend Euro bis zu mehreren Millionen Euro bewegen. Im Extremfall ist eine rechtliche Auseinandersetzung sogar existenzgefährdend. Die fast immer überschaubaren Beiträge für einen Firmen­rechtsschutz bieten da eine hohe finanzielle Sicherheit zu niedrigen Kosten. Insofern ist eine entsprechende Police fast immer sinnvoll.


Icon Hochhaus

Besonders wichtig für kleine Unternehmen

Eine Firmen­rechtsschutz­versicherung ist immer dann sinnvoll, wenn Sie vermeiden wollen, dass Sie im Fall eines Rechtsstreits die potenziell sehr hohen Kosten selbst tragen müssen, unabhängig von der Rechtsform Ihres Unternehmens. Besonders sinnvoll ist Rechtsschutz für kleine und mittlere Unternehmen, die keine eigene Rechtsabteilung haben, und einzelne Personen, die selbständig oder freiberuflich arbeiten.

Fünf Vorteile einer guten Rechtsschutz­versicherung

  • Erlaubt Ihnen, Ihre Ansprüche durchzusetzen oder unberechtigte Anschuldigungen abzuwehren
  • Beinhaltet auch Beratung, Mediation und Inkasso­management
  • Hohe oder unbegrenzte Versicherungssumme
  • Durch modularen Aufbau gut an Ihr Unternehmen anpassbar

Bausteine der Firmen­rechtsschutz­versicherung

Meistens ist die Firmen­rechtsschutz­versicherung nach dem Baukastenprinzip aufgebaut, sodass sich Kunden den passenden Schutz selbst zusammenstellen können. Auch dieses Prinzip ist ähnlich dem des privaten Rechtsschutzes – mit dem Unterschied, dass es beim gewerblichen Rechtsschutz wesentlich mehr Bausteine gibt. Jede Versicherung enthält dabei den sogenannten allgemeinen Firmen­­rechtsschutz.

Icon Hochhaus

Firmen­rechtsschutz

  • Allgemeiner Firmen­rechtsschutz deckt üblicherweise Kosten für Rechtsstreitigkeiten im Steuer- und Sozial­­versicherungsrecht sowie bei rechtlichen Auseinandersetzungen mit Behörden (Verwaltungsrecht) ab.
Icon Schultasche

Arbeits­rechtsschutz

  • Der Baustein Arbeits­­rechtsschutz greift bei Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Arbeitsverhältnissen, zum Beispiel wegen Kündigungen, Abfindungen, Mobbing-Vorwürfen usw.
Icon Auto

Verkehrs­rechtsschutz

  • Der Verkehrs­­rechtsschutz-Baustein ist bei Firmenfahrzeugen und Flotten zu empfehlen. Er greift bei Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Unfällen, Bußgeld- und ggf. Strafverfahren.
Icon Vertrag

Vertrags­rechtsschutz

  • Vertrags­rechtsschutz greift bei Auseinandersetzungen wegen Werk- und Dienstleistungsverträgen. Unter Umständen ist hier eine separate Police nötig.
Icon Stadt

Immobilien­rechtsschutz

  • Der Immobilien-Rechtsschutz bietet Rechtsschutz sowohl für gewerbliche Mieter als auch für Vermieter. Für Vermieter gibt es jedoch auch einen eigenen Vermieter­­rechtsschutz.
Icon Internetsuche

Internet-Rechtsschutz

  • Sie können auch Streitfälle rund um das Internet und Datenschutz versichern (DSGVO-Versicherung).

Erweiterter Straf­rechtsschutz

  • Bereits im allgemeinen Firmen­­rechtsschutz ist ein Straf­­rechtsschutz eingeschlossen. Der schließt allerdings bestimmte, nur vorsätzlich mögliche Straftaten wie Betrug oder Beleidigung aus. Mit einem erweiterten Straf­­rechtsschutz sind auch Verfahrenskosten wegen solcher Vorwürfe abgedeckt.
Icon Zeit ist Geld

Forderungs­management

  • Oft wird optional die Übernahme des Forderungs­­managements bei säumigen Kunden angeboten. Die Versicherung kümmert sich dann auch um Inkasso. Häufig gehört die Bonitätsprüfung bei Kunden ebenfalls zu den Firmen­­rechtsschutz­­versicherung-Leistungen.

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Wann zahlt sie?

Wichtige Leistungen

Wie jede Rechtsschutz­versicherung bietet auch die Firmen­rechtsschutz­versicherung Kostenschutz bei Rechtsstreitigkeiten. Sie übernimmt je nach Tarif:

Icon Puzzle
  • Kostenübernahme für Anwalts-, Gerichts- und Mediationskosten (inklusive Kosten der Gegenseite sowie Kosten für Zeugen, Sachverständige und Gutachten)
  • Mit­versicherung des kollektiven Arbeitsrechts
  • Beratungen rund um Regelungen der Arbeitszeit, Jugendschutz und Betriebsvereinbarungen
  • Einholung einer Bonitätsprüfung über die eigenen Kunden
  • Forderungs­management
  • Übernahme von Kosten für strittige Zahlungsforderungen
  • Rechtsschutz für einmalige Erschließungs- und Anliegerabgaben
  • Versicherungsschutz bei Abmahnung wegen angeblicher Wettbewerbsverstöße
  • Kosten einer anwaltlichen Beratung bei Planung einer Unternehmensnachfolge
  • Mit­versicherung von Diskriminierungsvorwürfen
  • Kostenlose telefonische Erstberatung
  • Verzicht auf Abzug der Selbst­beteiligung bei fallabschließender Erstberatung

Die Kostenübernahme für Anwälte, Gerichtskosten oder eine Mediation erfolgt dabei immer in Höhe der tatsächlichen Kosten, höchstens jedoch bis zur vereinbarten Deckungssumme und unter Berücksichtigung eines vereinbarten Selbstbehaltes. Beachten Sie, dass je nach Ihrem Vertrag für Rechtsstreitigkeiten im Ausland unter Umständen reduzierte Versicherungssummen gelten.

Vier Fallbeispiele für die Firmen­rechtsschutz­versicherung

  1. DSGVO-Rechtsschutz: Ein Kunde eines Online-Versenders wirft dem Unternehmen unzulässige Datenspeicherung und -verwendung vor und verlangt dafür vor Gericht Schadensersatz.
  2. Steuer­rechtsschutz: Nach einer Betriebsprüfung fordert das Finanzamt hohe Steuernachzahlungen vom Unternehmer. Dieser will sich vor dem zuständigen Finanzgericht dagegen wehren.
  3. Arbeits­rechtsschutz: Einem Mitarbeiter wird wegen angeblich schlechter Arbeitsleistung und mangelnder Erfüllung des Arbeitsvertrags gekündigt. Dieser geht vor dem Arbeitsgericht dagegen vor.
  4. Vertrags­rechtsschutz: Eine vom Unternehmer gekaufte Maschine funktioniert nicht richtig. Der Hersteller sieht sich trotzdem nicht in der Verantwortung und verweist auf unsachgemäße Installation. Das Recht auf Nachbesserung und Schadensersatz für den Nutzungsausfall muss vor Gericht geltend gemacht werden.

Dank ihrer Firmen­versicherung müssen die betroffenen Unternehmen oder Selbständigen in diesen Beispielfällen nur eine Selbst­beteiligung zahlen. Gerade bei einem hohen Streitwert bedeutet dies eine große Kostenersparnis und reduziert das finanzielle Risiko, das ein Unternehmen mit einem Rechtsstreit eingeht, erheblich.

Diese Bereiche sollte der Firmen­rechtsschutz absichern

Im Basisschutz der Versicherung sind bereits viele häufige Rechtsstreitigkeiten abgesichert. Darunter sind:

Icon Schutzschild
  • Verstoß gegen die Gewerbeordnung
  • Beschädigung von Firmeneigentum durch Dritte
  • Regressansprüche Dritter
  • Rechtsstreitigkeiten mit dem Finanzamt
  • Missachtung oder fahrlässige Auslegung von Sicherheitsvorschriften nach einem Arbeitsunfall

Andere Bausteine, über die Sie wegen häufiger Rechtsstreitigkeiten nachdenken sollten, sind:

  • Rechtsschutz für Arbeitgeber
  • Fuhrpark-Rechtsschutz (auch: Verkehrs­rechtsschutz)
  • Immobilien­rechtsschutz

Die Risikofaktoren sehen bei jedem Unternehmen anders aus. Bei den meisten Anbietern kann daher ein maßgeschneiderter Versicherungsschutz zusammengestellt werden. Bei Bedarf können Sie Ihren Gewerbe­rechtsschutz erweitern, sodass er auch privaten Rechtsschutz für Sie beinhaltet.

Wann leistet sie nicht?

Weitere typische Ausschlüsse und Einschränkungen

  • Häufig sind juristische Verfahren von der Übernahme der Kosten ausgenommen, wenn der Gegner bei der gleichen Gesellschaft unter Vertrag ist.
  • Auch werden Verfahren vor ausländischen Gerichten nicht immer im Versicherungsschutz abgedeckt.
  • Wer ein größeres Bauvorhaben plant, sollte sich auch rechtlich absichern. Anders als bei der privaten Haftpflicht­versicherung, die teilweise Leistungen einer Bauherren­haftpflicht­versicherung abdeckt, sind baurechtliche Streitigkeiten in der Rechtsschutz­versicherung nicht abgedeckt.
  • Schäden vor dem Ende der Wartezeit sind ebenfalls nicht versichert.
  • Firmen­rechtsschutz­versicherung bietet nicht immer vollen Kostenschutz in allen Bereichen. Regelmäßig ausgeschlossen ist beispielsweise das kollektive Arbeitsrecht (Streitigkeiten wegen Tarifverträgen oder Streik).
  • Das Gleiche gilt für Auseinandersetzungen rund um zivilrechtliche Verträge.
  • Ferner wird oftmals kein Schutz im Zusammenhang mit Domain-, Marken- oder Patentrechten geboten. Gleiches gilt für den Kauf von Aktien.

Es gibt Tarife, in denen Sie sofort oder rückwirkend Rechtsschutz erhalten. Allerdings sind die Leistungen gegenüber denen, die Sie nach Ablauf der Wartezeit erhalten, eingeschränkt.

Was kostet eine gewerbliche Rechtsschutz­versicherung?

Kostenbeispiel

BuchverlagIngenieursbüro
Mitarbeiter29
Umsatz60.000 €700.000 €
Versicherungs­bausteineerweiterter Straf­rechtsschutzerweiterter Straf­rechtsschutz, Inkasso-Rechtsschutz
Selbstbehaltbis 500 €bis 500 €
Versicherungsprämie (jährlich)ab 162,24 €ab 369,74 €

Die Beiträge zur Firmen­rechtsschutz­versicherung werden von mehreren Faktoren beeinflusst. Darunter sind die Höhe der Deckungssumme, die Höhe der Selbst­beteiligung sowie Größe und Branche des Unternehmens. Beachten Sie, dass die Deckungssumme mindestens 500.000 Euro betragen sollte.

Was kostet eine Firmen­rechtsschutz­versicherung für Ihre Firma?

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Firmen­rechtsschutz­versicherung im Test

Ausschnitt der aktuellen Testsieger (2024)

Kunden­beratungKunden­kommunikationKunden­serviceSchutz und VorsorgePreis-Leistungs-VerhältnisGesamt­bewertung
Sehr gutSehr gutSehr gutSehr gutSehr gutSehr gut
Logo ERGO Direkt AGSehr gutGutGutGutGutSehr gut
Logo Generali Deutschland AGSehr gutSehr gutSehr gutSehr gutSehr gutSehr gut

Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der Firmen­rechtsschutz­versicherungen sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:

Alle Firmen­rechtsschutz­versicherer im Test (2024)

Wie wählt man die beste Firmen­rechtsschutz­versicherung aus?

Prüfen Sie Ihren individuellen Bedarf

Welcher Firmen­rechtsschutz benötigt wird und sinnvoll ist, hängt von den Gegebenheiten im Einzelfall ab. Wer als Selbständiger keine Angestellten beschäftigt, benötigt keinen Arbeits­rechtsschutz und Unternehmen ohne Fuhrpark können eventuell auf einen Verkehrs­rechtsschutz verzichten. In anderen Konstellationen hingegen ist der Versicherungsbedarf weniger eindeutig. Hier bietet sich eine individuelle Beratung an, um Ihren Risikobedarf zu ermitteln und maßgeschneiderten Versicherungsschutz zu finden. Wir unterstützen Sie gerne dabei.


Icon Kreis abgehakt

Diese Anbieter empfehlen wir

Unsere Experten haben gute Erfahrungen mit den folgenden Anbietern gemacht:


Auf diese Punkte sollten Sie beim Vergleich achten

  • Leistungsumfang: Welche Module der Versicherung benötigen Sie und welchen Schutz bieten Ihnen diese? Wie sieht es beispielsweise mit der Absicherung von Rechtsstreitigkeiten im Ausland aus?
  • Die Deckungssumme gibt an, bis zu welchem Betrag eine Versicherung im Schadensfall leistet. Eine zu hohe Deckungssumme sorgt für unnötig hohe Kosten, während eine zu niedrige Deckungssumme mögliche Schäden nicht vollständig absichert, sodass Sie trotz Ihrer Versicherung einen Anteil der Kosten tragen müssen. Eine typische Deckungssumme der Firmen­rechtsschutz­versicherung sind eine Million Euro.
  • Der Preis ist selbstverständlich immer im Verhältnis zur angebotenen Leistung zu betrachten. Bei einem vergleichbaren Leistungsumfang zweier Anbieter lohnt sich allerdings ein genauer Vergleich: Gerade im gewerblichen Bereich können die Preisunterschiede deutlich ausfallen.

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Welche Fehler Sie auf keinen Fall bei Abschluss eines Firmen­rechtsschutzes begehen sollten

lesen
  • Wartezeiten ignorieren: Oft gelten Wartezeiten von mindestens drei Monaten. Streitigkeiten, die in dieser Zeit entstehen, sind vom Schutz ausgeschlossen.
  • Selbst­beteiligung nicht bedenken: Ein hoher Selbstbehalt kann zwar die Beiträge senken, aber im Streitfall sind die Kosten für Sie höher.
  • Vertrags­rechtsschutz übersehen: Dieser ist oft nicht im Basistarif enthalten. Wer darauf Wert legt, sollte die Angebote genau vergleichen.
  • Individuellen Bedarf nicht prüfen: Je nach Unternehmensstruktur und -größe sind unterschiedliche Leistungs­bausteine sinnvoll. Eine individuelle Beratung ist hier Gold wert.

Wichtige Tipps unserer Experten für Sie

Experten-Tipp 1:
Unterschätzen Sie Ihr Risiko nicht

„Allzu häufig werden in deutschen Unternehmen die finanziellen Risiken von Rechtsstreitigkeiten unterschätzt. Eine Studie der psychonomics AG kam zu dem Ergebnis, dass sich lediglich fünf Prozent der befragten Unternehmen durch Rechtsrisiken besonders gefährdet fühlt. Das ist jedoch ein falsches Sicherheitsempfinden.

Denn Rechtsstreitigkeiten sind für Firmen keine Ausnahmeerscheinung: In den fünf Jahren, die der Studie vorausgingen, waren mehr als 62 Prozent der interviewten Unternehmen in mindestens einen Rechtsstreit verwickelt, sieben Prozent sogar in mehr als einen. Fast zehn Prozent der Rechtsfälle verursachten Anwalts- und Gerichtskosten von mehr als 50.000 Euro. Diese dürften inzwischen noch deutlich höher liegen. Laut Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) stiegen die Ausgaben für Gerichte und Anwälte allein von 2012 bis 2016 um durchschnittlich 19 Prozent.“

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Berater

Experten-Tipp 2:
Beachten Sie die Wartezeit

„Beim Abschluss einer Firmen­rechtsschutz­versicherung gelten meist Wartezeiten von mindestens drei Monaten. Dies bedeutet, dass alle Streitigkeiten, die ihren Ursprung vor oder in der Wartezeit haben, vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sind. Teilweise unterscheiden sich die Wartezeiten je nach Leistungsbaustein. Versicherungsnehmer sollten also darauf achten, eine entsprechende Rechtsschutz­versicherung nicht zu spät abzuschließen.“

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Berater

Experten-Tipp 3:
Wählen Sie Ihre Selbst­beteiligung sorgfältig

„Die Wahl des Selbstbehalts ist immer ein zweischneidiges Schwert. Zwar lässt sich mit einem hohen Selbstbehalt bei den Beiträgen sparen, dafür verursacht ein tatsächlicher Rechtsstreit dann für den Versicherungsnehmer trotz Firmen­rechtsschutz­versicherung mehr Kosten, da die Selbst­beteiligung stets pro Fall erneut fällig wird.“

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Berater

Experten-Tipp 4:
Vertrags­rechtsschutz ist nicht immer inkludiert

„Beachten Sie, dass der Firmen-Vertrags-Rechtsschutz bei vielen Versicherungsgesellschaften im Basis-Tarif nicht enthalten ist. Wer auf diesen Tarifbaustein Wert legt, sollte unbedingt die verschiedenen Angebote vergleichen – kontaktieren Sie hierfür gerne unsere Versicherungsexperten! Dadurch entgeht man dem Risiko, eine gefährliche Lücke im Versicherungsschutz zu hinterlassen.“

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Berater

Experten-Tipp 5:
Das sollten Genossen­schaften wissen

„Im deutschen Unternehmensrecht stellen Genossen­schaften eine besondere Rechtsform dar. Für Versicherungs­unternehmen ist dieser Umstand zwar nicht relevant, doch gibt es im Vergleich zu anderen Unternehmensformen häufig deutlich andere Risikofaktoren sowie andere Streitwerte.“

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Berater

Experten-Tipp 6:
Zusatzbaustein privater Rechtsschutz

Sehr oft besteht die Möglichkeit, die Firmen­­rechtsschutz­­versicherung mit einer privaten Rechtsschutz­­versicherung zu verbinden. Für Selbständige und Unternehmer ist dadurch nicht nur ein Rundum-Rechtsschutz realisierbar, die Kosten des privaten Zusatzschutzes sind in der Regel besonders günstig. Der Privat­­rechtsschutz ist dann einfach ein weiterer Baustein der Firmen­­rechtsschutz­­versicherung.

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Die häufigsten Fragen zur Firmen­rechtsschutz­versicherung

Was kostet Firmen­rechtsschutz?

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Wie viel eine Firmen­rechtsschutz­versicherung kostet, hängt von der Deckungssumme, dem Umfang der vereinbarten Leistungen und der Größe des versicherten Unternehmens ab. Ein kleiner Verlag mit zwei Mitarbeitern kann sich zum Beispiel ab 162,25 Euro pro Jahr versichern, ein Ingenieursbüro mit neun Mitarbeitern und einem größeren Umsatz ab 369,74 Euro.

Was ist eine Firmen­rechtsschutz­versicherung?

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Eine Firmen­rechtsschutz­versicherung wird von Unternehmen abgeschlossen. Sie trägt im Fall eines Rechtsstreits die Anwalts- und Gerichtskosten, bietet jedoch auch darüber hinausgehende Leistungen wie zum Beispiel Forderungs­management, Rechtsberatung oder die Kostenübernahme bei außergerichtlicher Mediation an.

Was ist Firmenvertrags­rechtsschutz?

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Der Vertrags­rechtsschutz greift bei Streitigkeiten, die mit Vertragsrecht zu tun haben – dabei kann es zum Beispiel um Kauf- oder Lieferverträge gehen. Beim Abschluss einer Rechtsschutz­versicherung kann eine entsprechende Klausel ergänzt werden.

Sind kollektives und individuelles Arbeitsrecht versichert?

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Beim individuellen Arbeitsrecht geht es um das Verhältnis zwischen dem Arbeitgeber und einzelnen Arbeitnehmern. Das betrifft beispielsweise Streitigkeiten rund um Lohnzahlungen, Arbeitszeugnisse, die Betriebsrente oder Mobbing und Diskriminierung am Arbeitsplatz. Kollektives Arbeitsrecht hingegen betrifft das Verhältnis zwischen dem Arbeitgeber und Gruppen von Arbeitnehmern wie zum Beispiel einer Gewerkschaft oder dem Betriebsrat. Nicht alle Firmen­rechtsschutz­versicherungen leisten bei Streitigkeiten aus dem kollektiven Arbeitsrecht, darum sollten Sie als Arbeitgeber genau hinsehen, was mit Arbeits­rechtsschutz gemeint ist, bevor Sie eine Versicherung abschließen.

Gibt es eine Firmen­rechtsschutz­versicherung ohne Wartezeit?

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Meistens gelten bei der Firmen­rechtsschutz­versicherung Wartezeiten, deren Dauer vom versicherten Rechtsgebiet abhängt. Je nach Tarif ist es möglich, bestimmte, im Vergleich zu den „normalen“ Leistungen eingeschränkte Leistungen für Schadensfälle während der Wartezeit oder sogar rückwirkend zu erhalten, zum Beispiel Beratungsleistungen oder Rechtsschutz mit einer sehr niedrigen Deckungssumme. Die beste Absicherung ist jedoch, sich um eine Rechtsschutz­versicherung zu kümmern, bevor sich Rechtsstreitigkeiten abzeichnen.

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Katharina Burnus
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