Forderungs­management in der Firmen­rechtsschutz­versicherung

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Das Wichtigste in Kürze

  • Zum Forderungs­management (auch: Debitoren­management) gehören verschiedene Maßnahmen zur Verhinderung von Zahlungsausfällen.
  • Forderungs­management ist sehr wichtig für Unternehmen und Selbständige, geht jedoch auch mit einigem Aufwand einher.
  • Viele Anbieter der Firmen­rechtsschutz­versicherung bieten Forderungs­management als Teil ihrer Leistungen an und entlasten somit ihre Kunden finanziell und zeitlich.

Das erwartet Sie hier

Wieso Forderungs­management wichtig ist und wie Ihnen eine gute Firmen­rechtsschutz­versicherung dabei helfen kann.

Inhalt dieser Seite
  1. Was ist Forderungs­­management?
  2. Für wen ist das sinnvoll?
  3. Ablauf von Mahnverfahren

Forderungs­management im Überblick

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Was ist Forderungs­management?

Forderungs­management wird dann relevant, wenn Lieferungen und Leistungen nicht in bar gezahlt werden. Denn dann ist es notwendig, offene Forderungen zu überwachen und einzufordern. Ein effektives Forderungs­management reduziert Forderungsausfälle und schützt somit die Liquidität des Unternehmens.

Überblick: Das gehört zum Forderungs­management

  • Bonitätsprüfung von Kunden und Geschäftspartnern
  • Eintreibung der Forderungen durch ein Inkasso-Unternehmen
  • Unterstützung beim außergerichtlichen Mahnverfahren
  • Kostenschutz und Unterstützung beim gerichtlichen Mahnverfahren
  • Begleitung im anschließenden Klageverfahren
  • Langzeitbegleitung bereits bestehender Titel

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Darum ist das Forderungs­management wichtig

Wer sich als Firmeninhaber oder Selbständiger eine Existenz aufbaut, ist darauf angewiesen, dass Kunden ihre Rechnungen pünktlich bezahlen. Lassen die Zahlungen auf sich warten, kann das unter Umständen die gesamte Geschäftsgrundlage bedrohen.

Experten-Tipp: Forderungs­management im Rahmen der Rechtsschutz­versicherung

„Um Gewerbetreibende vor dem Risiko ausstehender Zahlungen zu schützen, schließen viele Rechtsschutz­versicherungen bestimmte Leistungen des Forderungs­managements mit ein. Die gewerbliche Rechtsschutz­versicherung hilft Ihnen, säumige Zahlungen einzutreiben und unterstützt Sie sowohl beim außergerichtlichen als auch beim gerichtlichen Mahnverfahren.“

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Berater

Entlastung durch Rechtsschutz­versicherer

Ausstehende Zahlungen einzutreiben ist zeitaufwendig und mit weiteren Kosten verbunden. Ihre Aufwendungen für Mahnbescheide, die Beauftragung eines Inkasso-Unternehmen und das gerichtliche Mahnverfahren können Sie als Gläubiger zwar vom Schuldner zurückfordern, zunächst müssen Sie aber in Vorleistung gehen. Gerade für kleine Unternehmen und Selbständige ist es attraktiv, das Forderungs­management oder zumindest einzelne damit verbundene Aufgaben auszulagern.

Für ihre Leistungen im Forderungs­management arbeiten Rechtsschutz­versicherungen mit professionellen Inkasso-Unternehmen zusammen. Für Versicherungsnehmer hat das viele Vorteile: Sie ersparen sich den Aufwand und den Ärger, sich selbst mit zahlungsunwilligen Schuldnern auseinanderzusetzen. Zugleich zeigen Sie säumigen Zahlern, dass Sie die Eintreibung der Ausstände ernsthaft verfolgen und verleihen Ihren Forderungen mehr Gewicht. Die kooperierenden Inkasso-Unternehmen kennen zudem die im Mahnverfahren gültigen Fristen und kümmern sich um eine termingerechte Abwicklung. Darüber hinaus fallen die Kosten wesentlich geringer aus, als wenn Sie sich selbst um die Eintreibung der Schulden kümmern.


Icon Personalbeschaffung

Bonitätsprüfung inklusive

Das Risiko von Zahlungsausfällen können Sie vermeiden, wenn Sie frühzeitig die Bonität Ihrer Kunden überprüfen. Das Einholen einer Schufa-Auskunft ist jedoch kostenpflichtig. Möchten Sie auch andere Auskunfteien nutzen, fallen dafür ebenfalls Mitgliedsbeiträge an. Eine Rechtsschutz­versicherung mit integriertem Forderungs­management übernimmt – je nach Tarif – diese Kosten für Sie. Bis zu vier Bonitätsprüfungen sind häufig kostenfrei. Weitere Bonitäts-Checks erhalten Sie als Versicherungsnehmer zu günstigen Sonderkonditionen.

So hilft die Versicherung bei Mahnverfahren

So laufen Mahnverfahren ab

Zu den gängigen Leistungen der Firmen­rechtsschutz­versicherungen gehört die Unterstützung bei außergerichtlichen und gerichtlichen Mahnverfahren. Die kooperierenden Inkasso-Unternehmen mahnen die ausstehenden Forderungen zunächst schriftlich an. Hat dies keinen Erfolg, wird die Bonität der Schuldner überprüft. Bei ausreichender Zahlungsfähigkeit leitet die Versicherung in Abstimmung mit Ihnen das gerichtliche Mahnverfahren ein. Begleicht der Schuldner die Forderung auch nach gerichtlicher Anordnung nicht, unterstützt Sie die Rechtsschutz­versicherung bei der Zwangsvollstreckung.


Icon Richterhammer und Gesetz

Unterstützung vor Gericht

Die Rechtsschutz­versicherung übernimmt dabei auch den Kostenschutz für das außergerichtliche und gerichtliche Mahnverfahren. Zudem beteiligt sie sich in aller Regel an den Kosten für ein anschließendes Klageverfahren, sofern dies in Ihrem Sinne entschieden wird. Viele Versicherer nehmen Ihnen auch die Überwachung bereits erwirkter Titel ab. Welche Leistungen Ihre Police im Einzelnen bietet, können Sie dem Versicherungsvertrag entnehmen.

Die Voraussetzungen für das Forderungs­management der Rechtsschutz­versicherung

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Damit die Rechtsschutz­versicherung im Forderungs­management aktiv wird, müssen zunächst einige Voraussetzungen erfüllt sein. Die meisten Versicherer legen eine gewisse Mindestforderung fest, übernehmen das Forderungs­management zum Beispiel ab einer ausstehenden Summe von 25 Euro. In der Regel gilt auch ein Höchstbetrag, bis zu dem Sie die Unterstützung in Anspruch nehmen können.

Häufig gehört es auch zu den Voraussetzungen, dass Sie die ausstehende Zahlung bereits selbst angemahnt haben. Die Forderung muss zudem unstrittig sein, das bedeutet, der Schuldner hat keinen Widerspruch gegen die erbrachte Dienstleistung oder Lieferung eingelegt. Der Versicherungsschutz gilt darüber hinaus nur für Forderungen, die vor einem deutschen Gericht geltend gemacht werden können.

Zumeist umfasst der Versicherungsschutz auch Forderungen, die bereits vor Versicherungsbeginn in Rechnung gestellt wurden. Viele Versicherungen setzen eine Frist von zwölf Monaten vor Vertragsbeginn.

Erhalten Sie nach dem Forderungsausgleich Ihr gesamtes Geld zurück?

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Bei vielen Rechtsschutz­versicherungen erhalten Sie nach vollständigem Forderungsausgleich die gesamte Hauptforderung ohne Abzug ausbezahlt. Inkasso-Unternehmen, die mit den Rechtsschutz­versicherungen kooperieren, berechnen allerdings häufig eine Erfolgspauschale. Gegebenenfalls können Sie diese Erfolgspauschale auf den Schuldner umlegen. Bevor Sie eine Rechtsschutz­versicherung abschließen, sollten Sie die Auszahlungskonditionen genau vergleichen.

Online-Forderungs­management

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Einige Rechtsschutz­versicherungen bieten Ihnen an, das Forderungs­management online in Auftrag zu geben. Beim Abschluss der Versicherung erhalten Sie Ihre persönlichen Zugangsdaten zum Onlineportal. Gerät einer Ihrer Kunden in Zahlungsverzug, melden Sie sich an und geben Ihre Forderung dort ein. Anschließend kümmert sich das mit der Versicherung kooperierende Inkasso-Unternehmen um die Einleitung des Mahnverfahrens.

Ablauf und Stand des Mahnverfahrens können Sie über das Onlineportal stets verfolgen. Ebenso erfahren Sie, welche ausstehenden Zahlungen eingegangen und welche Forderungen noch offen sind. Auf Wunsch erhalten Sie diese Informationen auch per E‑Mail.

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