Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Bei welchen Wasserschäden die Gebäudeversicherung leistet, was sie zahlt und welche Versicherungen sonst noch absichern.
Inhalt dieser SeiteBei welchem Wasserschaden ist die Gebäudeversicherung zuständig?
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Wann ist die Gebäudeversicherung zuständig?
Wasserschäden im eigenen Heim können vielfältig sein, zum Beispiel Wasserschäden durch Rohrbrüche, defekte Dichtungen oder auch Überflutungen durch Starkregen. Nicht alle Wasserschäden sind jedoch durch eine Gebäudeversicherung abgedeckt:
Wasserschäden durch Leitungswasser
Gebäudeschäden durch Leitungswasser sind in der Regel in der Wohngebäudeversicherung mitversichert.
Wasserschäden durch Naturgefahren
Im Gegensatz zur reinen Wohngebäudeversicherung deckt die Elementarschadenversicherung unter anderem Schäden durch Hochwasser und Starkregen ab.
Leitungswasserschäden sind sehr wahrscheinlich
Keine andere Schadensart wird der Wohngebäudeversicherung so häufig gemeldet wie ein Wasserschaden. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) kommt es in Deutschland alle 30 Sekunden zu einem Rohrbruch (Quelle: GDV). Zu den typischen Ursachen gehören Frostschäden an sanitären Einrichtungen und Heizungsanlagen und undichte Trink- und Abwasserleitungen. 2023 haben Versicherer in Deutschland 4.500 Millionen Euro Schadenaufwand durch Leitungswasserschäden gehabt. Schäden durch andere Gefahren wie Feuer, Sturm, Hagel oder auch weitere Naturgefahren lagen weit darunter (Quelle: GDV).
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Gemeinsam mit unserem langjährigen Partner Mr-Money bieten wir einen transparenten Vergleich zu Gebäudeversicherungen an. Die Testsieger aus Stiftung Warentest, Ökotest und Focus Money im Vergleich:
Welche Wasserschäden zahlt die Gebäudeversicherung?
Die Schadensursache ist wichtig
Ob die Gebäudeversicherung einen Wasserschaden übernimmt, hängt davon ab, wie dieser entstanden ist. Tritt das Wasser aus Rohren oder zusammengehörigen Schläuchen aus, deckt die Wohngebäudeversicherung den Schaden. Das gilt für folgende Rohre und Installationen:
Auch Wasser aus Aquarien oder Wasserbetten ist versicherbar. Mehr zur Definition von Leitungswasserschäden und den Leistungen der Gebäudeversicherung im Fall eines solchen Schadens erfahren Sie hier:
Leitungswasserschäden in der Gebäudeversicherung
Lesen Sie die Versicherungsbedingungen genau
In jedem Fall sollten Sie in den Allgemeinen Versicherungsbedingungen (AVB) Ihrer Gebäudeversicherung nachschauen, welche Wasserschäden versichert sind. Denn die Versicherung zahlt nur das, was in den Vertragsbedingungen explizit vereinbart wurde. Es lohnt sich auch, den Versicherungsschutz regelmäßig zu überprüfen, denn gerade ältere Verträge decken oft weniger Schadensursachen ab.
Was leistet die Versicherung?
Die Gebäudeversicherung zahlt für Schäden am Gebäude selbst sowie an Parkettböden, Einbauküchen* und ähnlicher fest mit dem Gebäude verbundener Einrichtung. Sie übernimmt die Kosten für die Behebung der Schäden durch das ausgetretene Wasser ebenso wie die von Folgeschäden. Wird der Wasserschaden von der Versicherung gedeckt, übernimmt diese in aller Regel folgende Kosten:
*Achtung: Mit „Einbauküchen“ sind individuell gefertigte Küchen gemeint, die speziell für den Raum beziehungsweise für die Nische gemacht wurden, oft keine richtigen Seitenwände haben und somit fest mit dem Gebäude verbunden sind. Das, was umgangssprachlich als Einbauküche betitelt wird, gilt versicherungstechnisch als „Anbauküche“ und meint Küchen beziehungsweise Küchenzeilen, die serienmäßig hergestellt und problemlos auf- und abgebaut werden können. Diese sind nicht in einer Gebäudeversicherung abgesichert, sondern in der Hausratversicherung.
Je nach Tarif übernimmt die Versicherung auch die Unterbringung in Hotels, bis die Wohnung oder das Haus wieder benutzbar sind.
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Wann zahlt die Gebäudeversicherung nicht?
Wann die Gebäudeversicherung in der Regel nicht zahlt
Welche anderen Ausschlüsse sind möglich?
In der Regel werden in der Wohngebäudeversicherung grobe Fahrlässigkeit und Vorsatz als Schadensursache ausgeschlossen. Überdies können die Versicherer in ihren Bedingungen noch weitere Details ausschließen. So decken viele Wohngebäudeversicherungen zwar einen Wasserschaden durch einen Rohrbruch, aber keine Schäden, die durch ein marodes oder herausgerutschtes Muffenstück entstanden sind. Auch Folgeschäden, die der Versicherungsnehmer hätte vermeiden können, werden nicht bezahlt.
Diese Ausschlüsse können allerdings durch Sondervereinbarungen oder Sonderkonzepte wiederum eingeschlossen werden. Beachten Sie daher immer die jeweiligen Bedingungen Ihres Versicherers und Tarifs.
Mehr zum Thema Pflichten des Versicherungsnehmers
Der Ort des Schadens kann entscheidend sein
Für einige Versicherer ist es entscheidend, wo genau der Wasserschaden entstanden ist. Manche Versicherer zahlen nur, wenn sich der Schaden innerhalb eines Gebäudes ereignet. Das entspricht den Musterbedingungen des GDV. Einige Tarife regulieren dagegen auch Schäden, die auf dem Grundstück entstehen. Wer sich mit einer Gebäudeversicherung gegen Wasserschäden absichern möchte, sollte daher die Versicherungsbedingungen genau lesen.
Welche anderen Versicherungen zahlen bei Wasserschäden?
Neben der Gebäudeversicherung gibt es noch weitere Versicherungen, die im Falle eines Wasserschadens für den Schaden aufkommen können:
Hausratversicherung
In der Regel leistet die Hausratversicherung, wenn Hausrat, also Möbel, Kleidung und andere Einrichtungsgegenstände durch Wasser beschädigt oder zerstört wurde. Sie leistet allerdings nur, wenn der Wasserschaden durch bestimmte Ursachen entstanden ist, zum Beispiel:
Alle Infos zur Hausratversicherung
Elementarschadenversicherung
Eine Elementarschadenversicherung leistet bei Schäden am Gebäude, die durch folgende Naturgefahren entstanden sind:
Die Elementarschadenversicherung wird in der Regel in Kombination mit anderen Versicherungen wie der Gebäudeversicherung oder der Hausratversicherung abgeschlossen. Bei uns können Sie auch eine separate Elementarschadenversicherung abschließen – mehr dazu auf unserer weiterführenden Seite (inklusive Tarifrechner):
Alle Infos zur Elementarschadenversicherung
Experten-Tipp:
Pflichten unbedingt einhalten
„In der Elementarschadenversicherung gibt es bestimmte Vorgaben, die zu beachten sind. Beispielsweise sind Wasserschäden durch Rückstau in der Regel versichert. Häufig schreiben die Versicherungsbedingungen jedoch vor, dass eine Rückstauklappe vorhanden sein muss, wenn diese behördlich (zum Beispiel durch den Wasserverband, kommunale Wasserbetriebe etc.) angeordnet beziehungsweise vorgeschrieben ist.“
Private Haftpflichtversicherung
Die private Haftpflichtversicherung leistet grundsätzlich, wenn Sie Schäden bei Dritten verursachen. Das kann beispielsweise so aussehen:
Alle Infos zur privaten Haftpflichtversicherung
Schadensursache und -ausmaß bestimmen, welche Versicherung zuständig ist
Je nach Ursache des Wasserschadens und der beschädigten Sachen können also unterschiedliche Versicherungen leisten. Daher müssen Sie bei einem Wasserschaden in Ihrem Haus zunächst die Ursache finden beziehungsweise das Schadensausmaß ausmachen und Ihre entsprechende Versicherung kontaktieren. Hier kann es von Vorteil sein, wenn Sie zum Beispiel die Gebäudeversicherung und die Hausratversicherung bei dem gleichen Anbieter abgeschlossen haben.
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