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Das Wichtigste in Kürze

  • ETFs (Exchange Traded Funds) sind Indexfonds, die die Wertentwicklung bekannter Börsenindizes oder anderen Anlageklassen passiv nachbilden.
  • Im Vergleich zu klassischen Fonds steht kein Manager dahinter, weshalb ETFs auch deutlich günstiger sind.
  • Die Rendite ist in der Regel gleich hoch oder sogar höher als bei aktiv verwaltenden Fonds.
  • Kaufen Sie einen ETF, entscheiden Sie sich am besten für Indizes von etablierten Anbietern, die einen möglichst großen Teil des Marktes abdecken. Meistens sind da die Kosten geringer.
  • Wir empfehlen ETFs vor allem für Kleinanleger. Wer ein größeres Vermögen anlegen will, sollte auf eine persönliche Beratung setzen.

Das erwartet Sie hier

Wie Sie erfolgreich in ETFs investieren, für wen dies besonders geeignet ist und mit welchen Kosten Sie rechnen sollten.

Inhalt dieser Seite
  1. Warum Sie in ETFs investieren sollten
  2. Wie funktionieren ETFs?
  3. Was kosten ETFs?
  4. Vorteile und Nachteile im Überblick
  5. Die besten ETFs im Test
  6. Tipps für den Vergleich von ETFs
  7. Fazit
Foto von Munkhjin Enkhsaikhan
Zuletzt aktualisiert am

Warum Sie Ihr Geld in ETFs investieren sollten

Wer etwas Geld übrig hat, sich nicht mit den niedrigen Zinsen von Tages- oder Festgeld zufriedengibt und in den Kapitalmarkt einsteigen will, sollte in ETFs bzw. Indexfonds investieren. Dafür sprechen zum Beispiel die folgenden Gründe:

  • Jeder kann in ETFs investieren: Die Handhabung ist einfach. Sie brauchen nur ein Depotkonto.
  • Das Investieren ist bereits ab kleinen Geldbeträgen möglich. Schon ab 10 Euro pro Monat reichen für einen ETF-Sparplan.
  • ETFs und der Kapitalmarkt generell ­versprechen deutlich mehr Rendite, als beispielsweise Tages- und Festgeldkonten oder Sparbücher.
  • Wenn man genug Zeit mitbringt, ist das Risiko auch nicht so hoch. Je länger Ihr Anlagehorizont, desto besser können Sie Schwankungen aushalten oder Kurstiefs aussitzen.
  • ETFs bieten eine breite Risikostreuung, da Sie nicht in ein einzelnes Unternehmen, sondern in eine ganze Branche oder eine Sammlung von Unternehmen investieren.
  • Ihr Geld bleibt flexibel: Sie können Ihre Anteile jederzeit verkaufen und über das Geld verfügen.
  • Wenn Sie in Branchen oder Unternehmensgruppen, an die Sie wirklich glauben oder in zukunftsträchtige ETFs investieren, dann brauchen Sie keine Angst vor Verlusten haben.

ETFs werden immer beliebter

Der Kauf von ETFs ist für Privatanleger relativ unkompliziert. Sie brauchen lediglich ein Depotkonto zu eröffnen und schon beteiligen sie sich kostengünstig am Börsengeschehen. ETFs sind so einfach zu handhaben wie eine Aktie, bieten aber doch eine viel breitere Risikostreuung. Denn wie bei anderen Fonds auch umfassen sie viele Wertpapiere. ETFs gehören zu den häufigsten gehandelten Börsenprodukten und werden beim Geld anlegen immer beliebter. Als Sparplan eignen Sie sich sogar für den Aufbau einer zusätzlichen Rente.

Schritt für Schritt: Wie investiere ich in einen ETF?

  1. Informieren ETF auswählen: Zunächst sollten Sie sich mit dem Thema Wertpapierhandel und ETFs auseinandersetzen und sich ausreichend informieren (was Sie mit Lesen dieses Artikels bereits tun). Dann müssen Sie sich darüber im Klaren sein, in welchen ETF sie investieren möchten. Lesen Sie dazu mehr im Abschnitt „So wählen Sie den passenden ETF aus“ .
  2. Depotkonto eröffnen: Im Internet können Sie bei einer Direktbank oder einem Online-Broker ein kostenloses Online-Depot eröffnen. Es gibt zwar auch die Möglichkeit, zu einer Filialbank zu gehen, allerdings verlangen diese häufig Gebühren. Nutzen Sie gern unseren kostenfreien Online-Rechner. Damit können Sie aktuelle Depotkonten vergleichen und das beste Angebot direkt online abschließen.
  3. Anweisungen befolgen: Nach der Eröffnung des Depots brauchen Sie lediglich die Wertpapier-Identifikationsnummer (ISIN) oder die Kennnummer (WKN) des ETFs in die Suchfunktion des Depots einzutippen und einige Anweisungen zu befolgen.
  4. Zahlungsweise auswählen: Sie können entweder einen größeren Betrag auf einmal investieren oder in kleineren Raten mit einem ETF-Sparplan sparen. Wichtig ist, langfristig dran zu bleiben. Wenn also die Kurse fallen, sollten Sie nicht gleich alles wieder verkaufen.
  5. Ausstiegszeitpunkt beachten: Brauchen Sie beispielsweise in 6 Jahren Ihre Ersparnisse, können Sie nicht darauf bauen, dass genau dann die Börsenkurse günstig sind. Besser ist es, das ETF-Vermögen stufenweise zu reduzieren. Man kann dazu ETF-Anteile verkaufen und das Geld auf einem gut verzinsten Konto deponieren..

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Was ist ein ETF und wie funktioniert das eigentlich?

Was sind ETFs?

ETFs (Exchange Traded Funds) sind Indexfonds, die an der Börse gehandelt werden. Der Handel der Anteile läuft also nicht über eine Investmentgesellschaft wie bei klassischen Fonds, sondern über die Wertpapierbörse. ETFs bilden die Wertentwicklung bekannter Börsenindizes wie Dax, globale MSCI World, Nikkei oder von anderen Anlageklassen passiv nach. Der Index gibt also die Titel und Gewichtung des Indexfonds genau vor. Ein Index ist auch ein Marktbarometer, der die Wertentwicklung von Märkten aufzeichnet.

Anleger können mit Indexfonds beispielsweise in folgende Anlageklassen investieren

  • Aktien
  • Anleihen
  • Immobilien
  • Rohstoffe
  • Bargeld

Unterschied zu klassischen Fonds

Im Gegensatz zu einem klassischen Fonds steht beim ETF kein Manager dahinter, der entscheidet, welche Wertpapiere in den Fonds gehören. Trotzdem sind die Renditeerwartungen genau so hoch oder noch höher wie bei aktiv verwaltenden Fonds. Teure Analysen sind dafür nicht nötig. Deshalb fällt auch ein großer Teil der Gebühren weg, die ein Fondsmanager kassiert.

So funktionieren klassische Fonds

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Im Vergleich zu ETFs legt bei einem klassischen Fond zuerst die Investmentgesellschaft die Anlageschwerpunkte des Produktes fest. Also in welche Unternehmen, Rohstoffe oder Regionen investiert wird. Aus diesen definierten Anlageklassen ermittelt im Anschluss ein Fondsmanager, welche das Fondsvermögen am viel­versprechendsten beeinflussen. Dabei sollte die Rendite höher sein als die des jeweiligen Vergleichsindex (Benchmark). Gemäß wissenschaftlichen Studien gelingt dies aber nur einer Minderheit.

Schon in den 70ern gab es ETFs

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Den ersten Indexfonds gab es 1973, allerdings durften ihn nur institutionelle Anleger nutzen. Privatanleger konnten ab 1976 einen ETF kaufen. ETFs waren damals die einzigen Fonds, die an der Börse gehandelt wurden. Heute gibt es dort auch aktiv verwaltende Fonds.

ETFs begannen um die Jahrtausendwende nach dem Crash der Dotcom-Blase zu boomen. Viele Anleger mussten damals mit Investitionen in einzelne Aktien große Verluste hinnehmen. Seit der Finanzkrise 2008 setzt sich der Aufstieg der ETFs ungehindert fort. Das weltweite ETF-Vermögen hat sich seitdem mehr als verfünffacht und wird auf über 5 Millionen Dollar geschätzt.

Wie funktionieren ETFs?

  • Eine Fondsgesellschaft investiert im einfachsten Fall die Gelder der Anleger in Wertpapiere, die im Index vorhanden sind. Das sind meistens Anleihen oder Aktien.
  • Angenommen ein ETF bildet den deutschen Aktienindex Dax nach. Dieser zeigt den Wert der 30 größten Unternehmen von Deutschland an. Der ETF kauft also genau diese 30 Aktien nach.
  • Diese sind dann in der Wertentwicklung identisch mit jenen des Dax. Steigt der Dax beispielsweise um 2 Prozent, so steigt im besten Fall auch der entsprechende ETF um 2 Prozent.
  • Gibt es Änderungen bei den Aktien im Dax, wird auch der ETF angepasst. Anleger wissen also stets, in welche Titel investiert wird. Schließlich können sie beispielsweise in den Dax jederzeit einsehen.
  • Genau wie diese Aktien werden ETFs an der Börse gehandelt. Während den Börsenöffnungszeiten ist der Kauf und Verkauf jederzeit möglich (bei klassischen Fonds findet der Handel über die Fondsgesellschaft nur einmal täglich statt.)

So sind ETFs abgesichert

Falls ein ETF-Anbieter Konkurs macht, verlieren die Anleger ihre Fondsanteile nicht. Ihr Geld ist geschützt. Laut Gesetz müssen Fondsgesellschaften die Fondsanteile ihrer Kunden getrennt vom Unternehmensvermögen aufbewahren. In den meisten Fällen hinterlegen sie es bei unabhängigen Depotbanken. Im Insolvenzfall verwaltet dann die Depotbank den ETF weiter. Das kann dauerhaft sein oder bis ein anderer Anbieter die Fondsanteile aufkauft. Geht auch diese Depotbank Pleite, verwahrt ein Treuhänder die Fondsanteile.


Was passiert mit den Erträgen von ETFs?

Wer einen Aktien-ETF besitzt, erhält regelmäßig Dividenden der Unternehmen, die im Fonds enthalten sind. Bei Renten-ETFs gibt es hingegen Zinszahlungen von den Herausgebern der Anleihen. Die Erträge können ausgeschüttet oder thesauriert werden.

Ausschüttende ETFs

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Der Anleger erhält einmal pro Jahr Dividenden oder Zinsen auf sein Konto. Sie stehen ihm nun zur Verfügung. Er kann damit beispielsweise Steuern zahlen oder sie direkt wieder anlegen. Allerdings entstehen dabei Kosten wie zum Beispiel Börsengebühren.

Thesaurierende ETFs

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Die Erträge werden beim thesaurierenden oder wiederanlegenden ETF erneut in Aktien oder Anleihen investiert. Sie bleiben also in den Fonds. Anleger haben keine laufenden Einnahmen. Dafür brauchen sie sich keine Gedanken darüber zu machen, wie sie das Geld wieder anlegen wollen und sie profitieren ähnlich wie beim Zinseszinseffekt von einer positiven Wertentwicklung.

Welche Arten von ETFs gibt es?

ETFs können Indizes auf die physische oder synthetische Art nachbilden. Grundsätzlich sind synthetische ETFs nicht schlechter als physische. Die meisten Anbieter bieten jedoch physische an.

Physisch replizierende ETFs

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Bei der physischen Nachbildung sind im ETF fast die gleichen Aktien enthalten wie im Originalindex. Dabei gibt es die vollständige Replikation, bei der der ETF die gleichen Wertpapiere in der selben Gewichtung wie der Index abbildet. Bei der partiellen Replikation beinhaltet der ETF die Indextitel nur teilweise. Das ist etwa möglich, wenn der Originalindex sehr breit gestreut ist und sich die Kosten für eine vollständige Nachbildung negativ auf die Leistungen des ETF auswirken würden.

Synthetische ETFs

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Bei der synthetischen Replikation oder künstlichen Nachbildung wird der Index über Derivate nachgebildet, das sind spezielle Finanzinstrumente. Ein ETF-Anbieter sichert sich die Indexentwicklung über ein Tauschgeschäft (Swap) von einer Bank zu. Er baut also ein Portfolio mit irgendwelchen Wertpapieren auf und schließt gleichzeitig ein Vertrag mit einer Bank ab. Diese gleicht die Unterschiede zwischen dem Index und dem ETF aus. Dank diesen Tauschgeschäften können die Entwicklung des Index manchmal kostengünstiger nachgebildet werden. Ebenfalls kann so in Märkte investiert werden, die für physisch replizierende Fonds kaum oder gar nicht zugänglich sind. Dazu gehören etwa Rohstoffmärkte oder Schwellenmärkte.

Welche Anbieter stehen hinter ETFs?

Gewöhnlich setzen Banken und spezielle Fondsgesellschaften ETFs auf. Zu den größten und führenden Anbietern für ETFs gehören beispielsweise:

  • iShares (Blackrock)
  • Xtrackers (DWS, Deutsche Bank)
  • Lyxor (Société Générale)
  • Comstage (Commerzbank)
  • SPDR (State Street Global Advisors)
  • Source (Invesco)

Einige bekannte Indizes

IndexBeschreibung
MSCI WorldEnthält etwa 1.600 der größten Unternehmen
in Industrieländern.
S&P 500Enthält etwa 500 der größten Unternehmen der USA
EURO STOXX 50Enthält die größten Unternehmen in der Eurozone
DAXEnthält Deutschlands 30 größte Unternehmen
Nikkei 225Enthält 225 der größten Unternehmen Japans

Was die Namen von ETFs bedeuten

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Xtrackers MSCI World UCITS ETF – USD ACC: So heißt beispielsweise ein ETF, der am Markt erhältlich ist. Aus diesen Namen lässt sich einiges ableiten:

  • Xtrackers: Name des Anbieters
  • MSCI World: Name des zugrundeliegenden Indexes
  • UCITS ETF: regulatorischer Hinweis (Das heißt, dass sich der ETF an spezielle europäische Richtlinien halten muss. Diese sollen Privatanleger schützen und werden von den Aufsichtsbehörden kontrolliert.)
  • USD: Währung
  • ACC: Anteilscheinklasse (Das zeigt an, ob der ETF die Erträge ausschüttet oder wieder anlegt. ACC bedeutet „accumulating“ – wiederanlegend. Mit D oder Dist (distributing) werden ausschüttende ETFs benannt.)

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Was kosten ETFs?

Kostenfaktoren eines ETFs

Verwaltungsgebühr

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Im Vergleich zu aktiv verwaltenden Fonds sind ETFs günstig. Während bei erstem oft eine Verwaltungsgebühr von 1,5 Prozent fällig wird, ist diese bei den meisten ETFs deutlich unter 1 Prozent – häufig sogar zwischen 0,2 bis 0,5 Prozent pro Jahr.

Anschaffungskosten

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Die Anschaffungskosten belaufen sich einmalig auf bis 0,25 Prozent, bei aktiven Aktienfonds können das bis zu 5 Prozent sein.

Kosten für Gewinnbeteiligung

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Beim ETF fallen keine Kosten an der Gewinnbeteiligung an. Trotzdem lohnt es sich immer, die verschiedenen ETFs zu vergleichen. So zahlen einige Anbieter Provisionen an Banken, was die Kosten erhöht. Ebenso ist ein ETF, der einen exotischen Index abbildet, in der Regel teurer. Sich auf gängige Indizes zu beschränken, ist deshalb ratsam.

Transaktionskosten

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Beim Handel mit Wertpapieren fallen in der Regel Transaktionskosten bzw. Ordergebühren an. Diese beziehen sich streng genommen aber eher auf das Depotkonto als auf den ETF. Mehr dazu lesen Sie hier: Kosten eines Depotkontos.

Was ist die Total Expense Ratio (TER)?

Eine wichtige Größe bei den ETF-Kosten ist die Total Expense Ratio (TER), die im ETF-Prospekt oder auf den dazugehörigen Webseiten aufgeführt ist. Sie wird auch Gesamtkostenquote oder Effektivkostenquote genannt und zeigt an, um wie viel Prozentpunkte die Kosten die jährliche Rendite mindern.

Im TER sind u. a. folgende Kosten enthalten

  • Gebühren für Verwaltung
  • Gebühren der Depotbank
  • Gebühren für Erstellen von Anlegerinformationen
  • Mehrwertsteuer

Meistens beträgt der TER bei den ETFs zwischen 0,1 und 0,5 Prozent pro Jahr. Die Transaktionskosten, die der Fonds beim An- und Verkauf von Wertpapieren bezahlt, sind jedoch nicht im TER inbegriffen. Effektiv kostet der ETF also immer ein paar Prozentpunkte mehr als der TER.

Wie müssen ETFs versteuert werden?

Seit 2018 werden alle Investmentfonds (Publikumsfonds) nach der gleichen Logik mit einer Abgeltungssteuer belegt. Die Depotbank berechnet nach einer bestimmten Formel eine jährliche Bemessungsgrundlage für die Abgeltungssteuer in Höhe von rund 25 Prozent. Sofern Anleger nicht einen entsprechenden Freistellungsauftrag stellen, wird die Steuer direkt zurückbehalten. Auf Kapitalerträge werden bis zu 1.000 Euro für Alleinstehende und bis zu 2.000 Euro für Ehepaare keine Steuern fällig.

Weitere Details lesen Sie hier:

So werden Gewinne aus Depotkonten versteuert

Welche Vorteile und Nachteile haben Indexfonds?

Diese Vorteile bietet die Investition in ETFs

  • Deutlich niedrigere Gebühren als bei aktiv verwaltenden Fonds
  • Gleich viel oder mehr Rendite als ein Fondsmanager
  • Breite Streuung und dadurch minimiertes Risiko
  • Schnelle und einfache Handhabung, daher auch für Einsteiger geeignet

Mit diesen Nachteilen und Risiken müssen Sie rechnen

  • Wie bei anderen Geldanlagen auch gibt es bei den ETFs Preisschwankungen durch Marktpreisrisiken. Es ist also möglich, dass Sie nicht die gesamte Investition wiederbekommen.
  • Obwohl ETFs normalerweise Indizes sehr genau nachbilden, kann sich die Wertentwicklung aus verschiedenen Gründen doch unterscheiden. Bei fallenden Kursen kann sich der ETF schlechter entwickeln, als der Originalindex.
  • Die Auswahl an ETFs ist inzwischen sehr groß. Es ist schwierig, den Überblick zu behalten. Trotzdem sollte man nicht blindlings einen ETF kaufen, sondern sich zuerst eine Strategie zurechtlegen.
  • Wichtig ist, dass Anleger nicht zu exotische Indizes kaufen. Denn oft sind diese teurer und schwieriger verständlich als klassische Produkte.
  • Diese Art der Geldanlage braucht Disziplin: Anleger sollten nicht zu häufig ETFs kaufen und verkaufen. Denn dies führt zu Gebühren und reduziert die Rendite.
  • Gerade wenn es darum geht, größere Vermögen zu verwalten, sollte man nicht nur auf ETFs setzen, rät unser Experte für Vermögens­verwaltung.

Bei größerem Vermögen auf persönliche Beratung setzen

Obwohl ETFs im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds günstig sind, rät unser Experte für Vermögens­verwaltung Carsten Faber davon ab, blindlings darauf zu setzen: „ETFs mögen für Einsteiger sinnvoll sein, die ein geringes Kapitel investieren wollen. Wer aber ein größeres Vermögen hat, sollte sich lieber ausführlich beraten lassen. Dazu ist die Geldanlage einfach zu komplex. Und kein Produkt hat nur Vorteile.“

Faber und seine Kollegen investieren bei der Vermögens­verwaltung ein Teil des Geldes unserer Kunden hin und wieder in ETFs: „Es kommt immer auf die Marktsituation an.“ Doch oft lohnt es sich, beim Geld anlegen in Nischenmärkte zu investieren oder auf spezielle Themen zu setzen, so Faber: „Da ist man mit ETFs schlecht beraten. Sie bilden die Märkte sehr breit ab – im Guten und Schlechten.“

Hier schneiden aktiv verwaltende Fonds besser ab und erzielen gemäß Faber auch eine deutlich höhere Rendite als ETFs. Allerdings müsse die Leistung des Managements stimmen: „Leider ist das nur bei etwa 15 Prozent der aktiv verwaltenden Fonds der Fall. Unsere Aufgabe ist es, diese zu finden.“

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Die besten ETFs: Testsieger (2024)

Stiftung Warentest: Fonds und ETFs im Vergleich 2024

Die Stiftung Warentest prüft in 2024 weiterhin ausgiebig aktuelle und in Deutschland zugelassene Fonds und ETFs. Dazu teilen die Fondsexperten die über 24.000 geprüften Fonds in Gruppen und unterzieht sie einer Begutachtung hinsichtlich verschiedener Kriterien wie der Rendite, dem Risiko und der laufenden Kosten. Zum Vergleich wird der Referenzindex der jeweiligen Gruppe herangezogen. So wird eine Chance-Risiko-Zahl ermittelt.

Im kostenfreien Bereich sehen Sie bereits Rendite- und Risikokennzahlen sowie die laufenden Kosten. Schließen Sie ein Abo bei test.de ab, so können Sie Fonds auswählen und diese dauerhaft beobachten. Der Vergleich wird laufend aktualisiert (Quelle).

Die besten Fonds und ETFs 2024

Wir haben Ihnen im Folgenden die am besten bewerteten ETFs und Fonds aus einigen verschiedenen Fondsgruppen zusammengetragen.

Kategorie: Technologie USA / Nord­amerika

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Referenzindex: MSCI USA IMI In­for­ma­ti­on Tech­no­lo­gy (Rendite 24,2 %)

NameISINRendite
Amundi Nasdaq 100 Ucits ETF EUR CLU168103824321,1 %
Amundi Nasdaq-100 II Ucits ETF AccLU182922102421,1 %
Amundi Nasdaq-100 II Ucits ETF DistLU2197908721Keine Angabe
Amundi Nasdaq-100 Ucits ETF USD CLU168103832621,0 %
Axa Nasdaq 100 Ucits ETF acc USDIE000QDFFK00Keine Angabe
Stand: 18.11.2024

Kategorie: Biotechnologie Welt

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Referenzindex: MSCI World Bio­tech­no­lo­gy (Rendite 14,4 %)

NameISINRendite
Janus Henderson Horizon Biotechnology A2LU189741430321,5 %
Janus Henderson Horizon Biotechnology H2 USDLU189741448521,6 %
Polar Biotechnology R EURIE00B3VXGD3216,1 %
Stand: 18.11.2024

Kategorie: Neue Energien Welt

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Referenzindex: Kein Referenzindex definiert

NameISINRendite
Amundi Global BioEnergy ESG Screened Ucits ETF EUR CLU16810460066,1 %
Allianz Smart Energy A EURLU2048585439Keine Angabe
Allianz Smart Energy AT EURLU2048585512Keine Angabe
Stand: 18.11.2024

Kategorie: Industrie Welt

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Referenzindex: MSCI World In­dus­tri­als (Rendite 12,1 %)

NameISINRendite
SPDR MSCI World Industrials Ucits ETFIE00BYTRRC0211,4 %
Xtra­ckers MSCI World Industrials Ucits ETF 1CIE00BM67HV8211,4 %
DWS Smart Industrial Technologies LDDE000515248211,1 %
DWS Smart Industrial Technologies TFDDE000DWS2SM011,9 %
Stand: 18.11.2024

Kategorie: Aktien Welt

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Referenzindex: MSCI World (Rendite 13,1 %)

NameISINRendite
Amundi MSCI ACWI SRI PAB Ucits ETF DR USD AIE0000ZVYDH0Keine Angabe
Amundi MSCI All Country World Ucits ETF EUR AccLU182922021611,5 %
Amundi MSCI All Country World Ucits ETF USD AccLU182922013311,4 %
Stand: 18.11.2024

Kategorie: Aktien Europa

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Referenzindex: MSCI Europe (Rendite 9,0 %)

NameISINRendite
Amundi MSCI Europe ESG Broad CTB Ucits ETF DR EUR DLU2678230652Keine Angabe
Amundi MSCI Europe ESG Broad CTB Ucits ETF EUR CLU16810426098,2 %
Amundi MSCI Europe ESG Lead­ers Ucits ETF AccLU19401997119,1 %
Stand: 18.11.2024

Kategorie: Aktien Deutschland

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Referenzindex: MSCI Germany (Rendite 7,9 %)

NameISINRendite
Amundi DAX 50 ESG II Ucits ETF DistDE000ETF9090Keine Angabe
Amundi Dax 50 ESG Ucits ETF DR EUR CLU2240851688Keine Angabe
Amundi Dax III Ucits ETF AccLU02526337548,6 %
Stand: 18.11.2024

Kategorie: Aktien Asien ex Japan

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Referenzindex: MSCI AC Asia ex Ja­pan (Rendite 6,4 %)

NameISINRendite
Amundi MSCI AC Asia Ex Japan Ucits ETF AccLU19000681615,5 %
Amundi MSCI EM Asia II Ucits ETF AccLU17815418496,5 %
Amundi MSCI EM Asia SRI PAB Ucits ETF DR DLU2300294589Keine Angabe
Stand: 18.11.2024

Kategorie: Aktien China / Hong­kong

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Referenzindex: MSCI Chi­na (Rendite 0,5 %)

NameISINRendite
Amundi MSCI China ESG Lead­ers Extra Ucits ETF AccLU1900068914-8,3 %
Amundi MSCI China ESG Lead­ers Extra Ucits ETF DistLU1900067940-3,7 %
Amundi MSCI China Ucits ETF AccLU18417317450,3 %
BNP Easy MSCI China Select SRI S-Series 10% Capped Ucits ETF CLU2314312922Keine Angabe
Stand: 18.11.2024

Wo gibt es das beste Depotkonto?

Damit Sie in ETFs investieren und mit Wertpapieren handeln können, benötigen Sie ein Depotkonto. Die Angebote sind zahlreich – auch hier hilft ein Vergleich verschiedener Angebote. Auf unserer separaten Seite haben wir Ihnen Tipps und aktuelle Testergebnisse zu Depotkonten zusammengetragen.

Depotkonto: Testsieger 2024

ETFs vergleichen: So finden Sie passende Indexfonds

Bei ETFs haben Sie als Anleger die Qual der Wahl: Sie können aus einer fast unendlichen Masse auswählen. Wie bereits in den oberen Kapiteln erwähnt, lohnt es sich für Privatanleger, auf bekannte Indizes zu setzen, die möglichst etabliert sind.

Wichtig ist auch, dass sie den ETF verstehen. Beschäftigen Sie sich mit den enthaltenen Anlageklassen, den Unternehmen oder der Branche. Der goldene Tipp von Experten für Geldanlagen lautet stets: Wenn Sie es nicht verstehen, dann machen Sie es auch nicht. Sind Sie interessiert und fühlen sich informiert genug, dann können Sie bereits mit geringen Geldbeträgen und einem eigenen Depotkonto starten.


So wählen Sie den passenden ETF aus

  • Größe ist entscheidend: Kaufen Sie einen ETF, sollte der Fonds nicht zu klein sein. Ein Volumen von mindestens 100 Millionen Euro ist empfehlenswert. Bei geringen verwalteten Vermögen kann es sein, dass der Fonds irgendwann geschlossen wird. Wer sein Geld dann erneut anlegen will, muss mit zusätzlichen Kosten rechnen.
  • Etablierte Anbieter: Privatanleger entscheiden sich am besten für etablierte Indizes von großen Anbietern, die einen möglichst großen Teil des Marktes abdecken. Beispiele von bekannten Indizes finden Sie hier.
  • Investition verstehen: Anleger sollten verstehen, in was sie genau investieren. Denn so manche Indizes sind nur schwer nachvollziehbar.
  • Diversifikation: Wer mehrere ETFs besitzt, sollte zudem beachten, dass im Portfolio das gleiche Unternehmen oder der gleiche Markt nicht mehrmals enthalten ist. Eine breite Streuung ist also entscheidend. Angst vor Wechselkursverlusten brauchen Sie hingegen nicht zu haben. Diese sind vergleichsweise gering.
  • Tracking Error: Sinnvoll ist es auch, wenn der ETF schon einige Jahre an der Börse gehandelt wird. So können Sie den Tracking Error prüfen, also wie viel der ETF vom Originalindex abweicht. Je kleiner dieser Tracking Error ist, desto besser.
  • Anleihen: Wer auf Anleihe- statt in Aktienindizes setzt, sollte diesen ebenfalls genau analysieren. Wichtige Kriterien sind etwa die Kreditwürdigkeit der Emittenten (Herausgeber der Wertpapiere), die Restlaufzeiten der enthaltenen Anleihen sowie die Währung der Anleihen.
  • Als Altersvorsorge: Wenn Sie sich mit einem ETF-Sparplan eine zusätzliche Altersvorsorge aufbauen wollen, gibt es noch weitere Dinge, auf die Sie achten sollten. Welche das sind, haben wir Ihnen hier zusammengefasst: ETF-Sparplan als Altersvorsorge.

Jetzt Depotkonto abschließen und in ETFs investieren

Die Testsieger 2024 aus Stiftung Warentest, Ökotest und Focus Money im Vergleich:

Fazit

Das Investieren in Indexfonds bzw. ETFs ist der ideale Einstieg in den Handel an der Börse und sinnvoll für jeden, der etwas Geld übrig hat und spürbare Renditen sehen will. Bringen Sie viel Zeit mit – beispielsweise 20 Jahre – dann brauchen Sie auch keine Angst vor Crashs und sinkenden Kursen haben. Denn diese sitzen Sie einfach aus. Als Einsteiger empfiehlt es sich, zunächst nur jenes Geld zu investieren, was man wirklich nicht benötigt und das Depot erst einmal in Ruhe zu lassen. Gerade Anfänger geraten bei sinkenden Kursen schnell in Panik und neigen zum schnellen Verkaufen.

ETFs sind einfach zu handhaben, kostengünstig und renditestark. Alles, was Sie benötigen, ist ein kostenfreies Depotkonto, ein wenig Interesse an der Materie, ausreichend Informationen, ein klein wenig Risikobereitschaft und natürlich ein wenig Geld über.


Die häufigsten Fragen zu Indexfonds und ETFs

Wie funktioniert ein ETF?

lesen

ETF steht für Exchange Traded Funds und funktionieren prinzipiell so wie klassische Fonds, nur dass sie einen bestimmten Wertpapierindex nachbilden. Der Unterschied zu klassischen Fonds ist außerdem, dass sie nicht aktiv gemanaged werden.

Wie sicher ist ein ETF?

lesen

ETFs sind im Vergleich zu Einzelaktien um einiges sicherer, da in der Regel nicht der gesamte Fonds an Wert verliert, sondern nur einzelne Aktien in diesem Fonds. So wird Risiko gestreut. ETFs sind im Grunde genauso sicher wie aktiv verwaltete, klassische Fonds. Natürlich handelt es sich bei ETFs immer noch um Anlagen am Kapitalmarkt – die Börse bringt stets mehr Risiken als beispielsweise Sparbücher und Co.

Wie macht man mit ETF Gewinn?

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Einfach erklärt: Kaufen Sie günstig und verkaufen teuer, machen Sie Gewinn. Bis dahin sollte die Aktiengesellschaft bzw. die im Fonds enthaltenen Aktiengesellschaften Gewinne erwirtschaften – so wird das Unternehmen wertvoller und ihr Aktienkurs steigt und damit auch der Kurs des Fonds bzw. ETFs. Bis Sie die Anteile verkaufen, gibt es 2 Wege, wie mit den erzielten Gewinnanteilen umgegangen wird. Bei ausschüttenden Fonds erhalten Sie die Gewinne ein- oder mehrmals im Jahr auf Ihr Verrechnungskonto ausgezahlt. Bei einem thesaurierenden Fonds werden die Gewinne wieder reinvestiert.

Welche ETF für Einsteiger?

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Für Einsteiger empfiehlt es sich, mit einem ETF-Sparplan zu beginnen. Dabei kauft man jeden Monat Anteile am ETF mit einem fixen Beitrag. Dadurch kann es einem „relativ egal sein“, ob der ETF steigt oder fällt – man kauft entsprechende Anteile immer für beispielsweise 25 Euro im Monat. Was die konkreten ETFs angeht, so gilt für Einsteiger: Je mehr Diversifikation, desto sicherer. So bieten sich Indexfonds wie etwa der MSCI World an, die besonders viele Unternehmen in vielen Ländern und somit einen Großteil des Weltmarktes abdecken. ETF-Anbieter für den MSCI-World gibt es einige, wie etwa Amundi, iShares oder Vanguard. Weiterhin sollten Einsteiger überlegen, in welche Branchen sie wirklich glauben, beispielsweise erneuerbare Energien, Technologie oder künstliche Intelligenz. Dies macht das Investieren einfacher.

Was sind die besten ETFs?

lesen

Die Entwicklung am Kapitalmarkt ist teilweise rasant, sodass jetzt getätigte Empfehlungen in einem Monat schon wieder veraltet sind. Möchte man sich wirklich stetig an den erfolgreichsten ETFs halten, sollte man die wirtschaftlichen Entwicklungen stetig im Auge behalten. Eine Orientierung liefern auch aktuelle Testergebnisse oder diverse Bestenlisten von ETF-Portalen.

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Foto von Katharina Burnus
Katharina Burnus
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Buy and Hold Eine Anlagestrategie, bei der man Wertpapiere kauft und langfristig hält, um von Kursgewinnen und Dividenden zu profitieren. Sie setzt auf die positive Entwicklung der Märkte und erfordert Geduld, um kurzfristige Schwankungen zu ignorieren. 50 – 30 – 20-Regel Eine Sparformel, nach der man 50 % seines Nettoeinkommens für Fixkosten, 30 % für persönliche Bedürfnisse und Freizeit und 20 % fürs Sparen aufwendet. Regelaltersgrenze Das gesetzlich festgelegte Renteneintrittsalter, ab dem eine Person ohne Abschläge die reguläre Altersrente beziehen kann. Aktuell liegt dies bei 67 Jahren. Zinseszinseffekt Auf bereits verdiente Zinsen werden neue Zinsen berechnet. Dies führt zu einem exponentiellen Wachstum des investierten Kapitals über die Zeit. thesaurierend Erträge, wie Zinsen oder Dividenden, werden nicht ausgezahlt, sondern automatisch wieder angelegt. Dadurch wächst das investierte Kapital kontinuierlich und nutzt den Zinseszinseffekt.
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