Lässt sich ein Smart Home in der Hausrat­versicherung absichern?

Foto von Nina Ibach
Zuletzt aktualisiert am

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Smart Home sind mehrere Geräte intelligent miteinander vernetzt und lassen sich beispielsweise über das Smartphone steuern.
  • Die Smart-Home-Geräte sind in der Regel über die Hausrat­versicherung gegen Grundgefahren versichert.
  • Der Versicherungsbedarf eines Smart Home kann jedoch höher sein und weitere Absicherungen benötigen.

Das erwartet Sie hier

Was ein Smart Home ist, wie es sich in der Hausrat­versicherung absichern lässt und worauf Sie dabei besonders achten sollten.

Inhalt dieser Seite
  1. Smart Home in der Hausrat­­versicherung
  2. Kooperationen mit Hausrat­­versicherern
  3. Smart Home: Was ist das?

Smart Home in der Hausrat­versicherung

Wer sich ein Smart Home einrichtet, der möchte auch, dass es rundum abgesichert ist. Mit Blick auf die Hausrat­versicherung kommen dabei einige Fragen auf:


Ist mein Smart Home über die Hausrat­versicherung abgesichert?

Icon Schutzschild

Versicherungs­rechtlich ist es noch nicht endgültig geklärt, ob Smart-Home-Hardware, also die einzelnen technischen Komponenten, als Hausrat oder vielleicht eher als Gebäudeteil gilt. Allerdings gehen Fachleute davon aus, dass sie eher in den Bereich der Hausrat­versicherung fällt und somit auch durch diese abgesichert ist, da die meisten Teile in der Regel nicht fest mit dem Gebäude verbunden sind. Erfahren Sie hier, was eine Hausrat­versicherung genau absichert:

Alle Leistungen der Hausrat­versicherung

Was ist nicht über die Hausrat­versicherung abgesichert?

Nicht versichert sind jedoch unter Umständen elektronisch gespeicherte Daten und Programme, wenn dies nicht ausdrücklich im Versicherungsvertrag vereinbart ist. Prüfen Sie daher, ob Ihre Hausrat­versicherung auch bei einer nötigen Datenrettung leistet. Lassen Sie sich dabei auch gerne von unseren Experten unterstützen. Wir finden für Sie die passende Hausrat­versicherung, die auch Ihr Smart Home rundum absichert.

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Ist die Absicherung ausreichend oder gibt es Deckungslücken?

Die Hausrat­versicherung deckt Schäden an beweglichen Sachen Ihres Hausrat ab. Dies umfasst auch Ihre Smart-Home-Geräte, wenn sie nicht fest mit dem Gebäude verbunden sind. Allerdings deckt die Hausrat­versicherung vor allem Schäden durch Grundgefahren wie Feuer, Leitungswasser und Einbruchdiebstahl. Der Versicherungsbedarf Ihres Smart Home kann jedoch durchaus höher sein.

Icon Puzzle

Wenn Sie nach einer Prüfung der Versicherungs­bedingungen Ihrer Hausrat­versicherung feststellen, dass der Versicherungsbedarfs Ihres Smart Home nicht ausreichend gedeckt ist, können Sie beispielsweise den Versicherungsschutz durch Zusatzbausteine erweitern.

Elektronik­versicherung als zusätzlicher Schutz für Ihr Smart Home

Eine weitere Option ist der Abschluss einer zusätzlichen Elektronik­versicherung. Diese deckt unter anderem auch Schäden durch:

  • Bedienfehler
  • Display- und Bruchschäden durch Unachtsamkeit
  • einfachen Diebstahl
  • Vorsatz Dritter beziehungsweise Vandalismus
  • Feuchtigkeit
  • Konstruktions- und Materialfehler nach Ablauf der Garantie
  • technische Defekte durch Überstrom, Induktion oder Kurzschluss
Icon Euromünze

Versicherungssumme prüfen

Zusätzlich zu den Leistungen sollten Sie auch prüfen, ob die Versicherungssumme Ihrer bestehenden Hausrat­versicherung noch ausreicht, nachdem die Smart-Home-Technik installiert wurde. Je nach Vertrag kann es nötig sein, die Versicherungssumme gegebenenfalls anzupassen, damit keine Deckungslücke entsteht.

Ist mein Smart Home eine Gefahrerhöhung?

Von einer Gefahrerhöhung wird gesprochen, wenn sich nach dem Abschluss eines Versicherungsvertrages das Schadensrisiko erhöht. Bei einer Hausrat­versicherung kann dies beispielsweise der Fall sein, wenn ein Gerüst außerhalb der Wohnung montiert wird, da sich dadurch das Einbruchsrisiko erhöht. Solche Gefahrerhöhungen müssen Sie in der Regel Ihrem Versicherer unverzüglich mitteilen. Tun Sie dies nicht, kann Ihr Versicherer im schlimmsten Fall den Vertrag mit Ihnen fristlos kündigen oder Ihnen die Leistungen kürzen.

Icon Hacking

Mit Smart-Home-Technik können durchaus neue Risiken einhergehen. Beispielsweise können unbefugte Dritte die vernetzten Geräte durch einen Hackerangriff manipulieren. So erhalten sie nicht nur Zugang zu sensiblen Daten, sie können unter anderem auch smarte Türschlösser öffnen oder eine Sprinkleranlage auslösen, was zu einem Wasserschaden führt. Aber auch eine unsachgemäße Installation von Smart-Home-Geräten kann ein erhöhtes Risiko mit sich bringen.

Im Vorfeld beim Versicherer Informieren

Hatten Sie beim Abschluss Ihrer Hausrat­versicherung noch kein Smart-Home-System installiert, dann sollten Sie dies im Vorfeld mit Ihrem Versicherer abstimmen. Sieht dieser in der Installation eines Smart-Home-Systems keine Gefahrerhöhung, lassen Sie sich dies schriftlich bestätigen. Wird Ihr Smart Home als Gefahrerhöhung gewertet, kann der Versicherer beispielsweise Ihre zu zahlenden Beiträge erhöhen.

Kooperationen von Hausrat­versicherern und Smart-Home-Anbietern

Einige Hausrat­versicherer arbeiten daran, durch Kooperationen Smart-Home-Lösungen in ihre Versicherungen zu integrieren. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei Beispiele vor.

Gothaer kooperiert mit Abus und Bosch

Die Gothaer kooperiert im Bereich Smart Home mit den Anbietern Abus und Bosch. Dabei bietet der Versicherer seinen Kunden von beiden Anbietern exklusive Smart-Home-Starterpakete zu Sonderkonditionen.

Generali kooperiert mit Tink

Im Zuge der Partnerschaft zwischen Generali und Tink hat der Versicherer den Onlineshop des Smart-Home-Anbieters auf seiner Website eingebunden. Kunden der CosmosDirekt, dem Online-Versicherer der Generali in Deutschland, erhalten im Onlineshop von Tink einen Rabatt von fünf Prozent.

Ergo kooperiert mit Telekom

Ergo Safe Home ist eine Kooperation von Ergo und der Telekom. Wer eine Hausrat­versicherung mit dem Haus- und Wohnungsschutzbrief der Ergo abschließt und Magenta SmartHome nutzt, kann über die Magenta SmartHome App den Ergo Notfallservice verbinden. Erkennt die Smart-Home-Technik einen Notfall, leitet der Haus- und Wohnungsschutzbrief daraufhin die passenden Hilfeleistungen ein.

Experten-Tipp:

„Vor allem das Thema Sicherheit ist für die Anbieter von Hausrat­versicherungen interessant. Denn die Leistungen der Hausrat­versicherung umfassen unter anderem die Deckung von Schäden, die durch Einbrüche, Brände oder Wasser entstehen. Ist das Haus sicher, entstehen weniger Schäden und somit spart die Versicherung Geld. Aus diesem Grund kooperieren einige Anbieter mit Unternehmen, die Smart-Home-Lösungen anbieten. Die Art der Kooperation ist unterschiedlich. Einige Versicherer bieten ihren Kunden allgemein die Möglichkeit, Smart-Home-Produkte bestimmter Anbieter kostengünstiger zu erwerben. Andere binden solche Kostenvorteile an den Abschluss einer Hausrats­versicherung.“

Foto von Martin Hacker
Berater

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Smart Home: Was ist das?

Icon Smartphone

Smart Home ist die Digitalisierung des privaten Zuhauses. Intelligent miteinander vernetzte Sensoren, Eingabe- und Endgeräte können über eine zentrale Steuereinheit bequem mit dem Smartphone oder Tablet bedient werden und sorgen so für mehr Komfort, Sicherheit und Hilfe im Haushalt. Beispielsweise lässt sich das Licht per Sprachbefehl ein- und ausschalten, die Heizung wird kurz vor Feierabend hochgeschaltet, damit es bei der Ankunft zu Hause angenehm warm ist, oder die Rollläden schließen sich automatisch bei Sonnenuntergang.

Aber die Smart-Home-Technik kann das Zuhause auch sicherer machen. Durch ein automatisiertes Ein- und Ausschalten der Beleuchtung und das Öffnen und Schließen von Rollläden entsteht auch bei Abwesenheit ein bewohnter Eindruck, der mögliche Einbrecher abschrecken kann. Lesen Sie hier die beliebtesten Tricks von Einbrechern und wie Sie Ihr Zuhause schützen können:

So schützen Sie Ihr Zuhause vor den Tricks der Einbrecher

Smart Home immer beliebter

Den eigenen Haushalt zum Smart Home zu machen ist in der Regel nicht besonders aufwendig und erfreut sich einer immer größeren Beliebtheit. Laut dem „Smart Home Monitor 2021“ von Splendid Research nutzen 40 Prozent der Deutschen zumindest eine smarthomefähige Anwendung. 18 Prozent davon nutzen mehrere solcher Anwendungen, die zu einem System verknüpft sind (Quelle). Zum Teil werden sogar Neubauten bereits im Vorfeld mit Blick auf ein Smart-Home-System konzipiert.

Icon Haus mit Schutzschild

Was sind Eingabegeräte?

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Bei Eingabegeräten handelt es sich unter anderem um Smartphones, Tablets, Touch-Displays oder Geräte zur Steuerung über Sprachbefehl. Über diese geben Sie ein, was ein bestimmtes Endgerät sofort tun soll. Oder Sie stellen ein automatisiertes Verhalten für ein Endgerät ein wie beispielsweise, dass die Heizung ausgeschaltet werden soll, wenn ein Fenster geöffnet ist.

Was sind Sensoren?

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Sensoren im Smart Home können unter anderem Bewegungsmelder sein. Es gibt aber auch solche, die beispielsweise die Raumtemperatur messen oder feststellen, ob Fenster und Türen geschlossen sind. Diese Informationen werden dann an die zentrale Steuerungseinheit weitergegeben.

Was ist eine zentrale Steuerungseinheit?

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Mit der zentralen Steuerungseinheit sind alle Geräte Ihres Smart Home miteinander verbunden und können so miteinander kommunizieren. Alle Befehle, die Sie über ein Eingabegerät eingeben, und alle Sensordaten gehen hier ein und werden an die Endgeräte übermittelt.

Was sind Endgeräte?

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Endgeräte im Smart Home können beispielsweise Regler für die Heizkörper sein, aber auch intelligente Leuchten oder der Fernseher. Diese können Sie entweder direkt über ein Eingabegerät steuern oder sie reagieren auf die Daten, die sie über die zentrale Steuerungseinheit von den Sensoren erhalten.

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Foto von Katharina Burnus
Katharina Burnus
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