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Immobilien zur Eigennutzung oder Vermietung: Was ist besser? Alle Vorteile und Nachteile im Überblick.
Inhalt dieser SeiteImmobilienkauf: Vermietung oder Eigenheim?
Nach dem Kauf einer Immobilie haben Sie grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder Sie vermieten die Immobilie und haben so zusätzliche finanzielle Einnahmen, oder Sie nutzen sie als Eigenheim und müssen keine Miete mehr zahlen. Beides hat Vor- und Nachteile. Welche das sind, erfahren Sie in den folgenden Kapiteln.
Warum ein Immobilienkauf generell sinnvoll ist
Egal, ob für Vermietung oder Eigennutzung – vieles spricht für den Kauf einer Immobilie: Der Wohnraum in Deutschland wird knapp und die Mieten sind seit 2020 kontinuierlich, um insgesamt 7,6 Prozent, gestiegen. Aktuell wohnen noch über die Hälfte der Deutschen (57,9 Prozent) zur Miete (Quelle: Statista). Für ein Eigenheim spricht daher, dass Sie langfristig die sich verteuernde Miete sparen können. Für Vermietung wiederum spricht, dass mitunter Ihre Renditemöglichkeiten in Zukunft noch steigen könnten.
Im Überblick: Vermietung vs. Eigennutzung
Im Folgenden sehen Sie die Vor- und Nachteile von Vermietung und Eigennutzung einer Immobilie im Überblick. Für mehr Informationen klicken Sie auf den jeweiligen Link.
Vermietung
Eigennutzung
Eine Vermietung bringt Ihnen mehr Vorteile
Erwerben Sie eine Immobilie als Kapitalanlage, können Sie bei einer Vermietung in den meisten Fällen von mehr Vorteilen profitieren als bei einer Eigennutzung. Das zusätzliche Einkommen können Sie für Ihre private Altersvorsorge nutzen. Bei einer selbst genutzten Immobilie brauchen Sie, wenn Sie in Rente gehen, Ihr angesammeltes Kapital wahrscheinlich auf. Wenn Sie jedoch die Immobilie vermieten, haben Sie kein Kapitalverzehr in der Rentenphase. Auch können Sie in der Regel deutlich mehr Posten in der Steuererklärung geltend machen.
Umentscheiden ist möglich
Erst Eigennutzung, dann Vermietung
Möchten Sie Ihre Immobilie vermieten, nachdem Sie sie selbst genutzt haben, hat dies steuerliche Auswirkungen: Ab dem Zeitpunkt der Vermietung können Sie zum Beispiel AfA – Absetzung für Abnutzung – steuerlich geltend machen. So können Sie noch einen Teil der Anschaffungskosten und Modernisierungs- sowie Sanierungskosten der Immobilie über einen längeren Zeitraum kontinuierlich abschreiben. Auch mit etwaigen Renovierungsmaßnahmen sollten Sie bis zur Vermietung warten. Denn dann können Sie auch diese Kosten steuerlich absetzen.
Erst Vermietung, dann Eigennutzung oder Eigenbedarf
Möchten Sie Ihre Immobilie nach einer Phase der Vermietung selbst bewohnen, haben Sie zwei Möglichkeiten:
- Eigennutzung: Zieht ein Mieter aus der Immobilie aus, können Sie als Eigentümer selbst einziehen. Beachten Sie, dass Sie die danach anfallenden Renovierungskosten – anders als bei einer weiteren Vermietung – nicht als Werbungskosten steuerlich absetzen können. Sie können dann auch keine Sanierungskosten mehr über AfA abschreiben.
- Eigenbedarf: Benötigen Sie oder Ihre Familienangehörigen die ganze Mietwohnung zu Wohnzwecken, dann können Sie das Mietverhältnis aufgrund von „Eigenbedarf“ kündigen. Der Gesetzgeber erlaubt dies allerdings nur, wenn seitens des Vermieters hierzu ein „berechtigtes Interesse“ vorliegt (Quelle: Bürgerliches Gesetzbuch §573). Eine Eigenbedarfskündigung sollte immer gut begründet sein. Ist sie vorgeschoben, kann der Mieter sogar Schadenersatz fordern.
Vermietung einer Immobilie: Vor- und Nachteile
Vorteile einer vermieteten Immobilie
Immobilie als Kapitalanlage und Altersvorsorge
Der wichtigste Vorteil einer vermieteten Immobilie ist, dass Sie durch die Mieteinnahmen Gewinne erzielen. Für diese Gewinne müssen Sie nicht aktiv arbeiten. Sie erhalten also durch die Vermietung zusätzliches, sogenanntes passives Einkommen. Die zusätzlichen Einnahmen können Sie dann beispielsweise für Ihre private Altersvorsorge nutzen. Dies ist allerdings nur sinnvoll, wenn zum Beispiel Kredite abbezahlt sind. Besonders bei Baudenkmälern mit Sanierungsbedarf lässt sich der Wert der Immobilie stark steigern. So profitieren Sie bei einem späteren Wiederverkauf.
Mieteinnahmen fließen in die Kreditrückzahlung
Mit den monatlichen Mieteinnahmen Ihrer Immobilie können Sie Ihren Immobilienkredit abbezahlen. Beachten Sie aber, dass die Kaltmieten ausreichend hoch sein müssen, um die Kreditraten zu decken.
Flexibilität bei Änderungen der Lebenssituation
Wohnen Sie nicht selbst in Ihrer Immobilie, sind Sie flexibler, wenn sich Ihre Lebenssituation ändert. Bei einer beruflichen Veränderung, die einen Umzug mit sich bringt, können Sie das Objekt problemlos weiter vermieten.
Neben-, Betriebskosten und Modernisierung umlegen
Bei einer vermieteten Immobilie können Sie die anfallenden Neben- und Betriebskosten in den meisten Fällen auf Ihre Mieter umlegen. Das sind zum Beispiel Kosten für Heizung und Warmwasser, Gartenpflege, Müllentsorgung, Gebäudemanagement oder auch Versicherungen (Quelle: Bürgerliches Gesetzbuch § 556). Zudem sind unter bestimmten Voraussetzungen Modernisierungskosten, beispielsweise für eine neue Heizanlage, umlegbar. Konkret können Sie die Jahresmiete nach Abschluss der Modernisierung um acht Prozent der Modernisierungskosten anheben (Quelle: Bürgerliches Gesetzbuch § 559).
Steuern sparen
Vermieten Sie Ihre Immobilie, können Sie von mehreren Steuervorteilen profitieren: Zum einen können Sie einen Teil der Anschaffungskosten Ihrer Immobilie mehrere Jahrzehnte steuerlich geltend machen. Auch Hypothekenzinsen und Renovierungs- sowie Modernisierungskosten können Sie von der Steuer absetzen. Lesen Sie dazu gerne unsere Seite speziell zum Thema Immobilien als Kapitalanlage in der Steuer. Von besonders hohen Steuervorteilen profitieren Sie übrigens bei Immobilien mit Denkmalschutz als Kapitalanlage.
Nachteile einer vermieteten Immobilie
Kosten für Reparaturen und Instandhaltung
Vermieten Sie Ihre Immobilie, sollten Sie ausreichend Rücklagen für mögliche Reparatur- und Instandhaltungskosten bilden. Stellen Sie hierzu die Einnahmen den möglichen Kosten gegenüber und planen Sie genau, welche Rücklagen für Mietausfälle und Instandhaltung nötig sind. Legen Sie dann am besten einen festen Teil Ihrer Mieteinnahmen zurück.
Mietausfallrisiko
Bei einer vermieteten Immobilie kann es immer mal wieder zu Mietausfällen oder Leerständen kommen. Stellen Sie daher im Vorfeld sicher, dass Sie die Kreditraten Ihrer Baufinanzierung auch bei einem Mietausfall weiterhin tragen können. Sie können sich auch mit einer Versicherung gegen Mietausfälle absichern.
Schlechtere Konditionen bei der Finanzierung
Für Banken bedeutet die Vermietung einer Immobilie ein Risiko, da es immer wieder zu Mietausfällen oder unregelmäßigen Zahlungen kommen kann. So erhalten zukünftige Vermieter bei ihrem Kredit schlechtere Konditionen oder strengere Rahmenbedingungen. Lesen Sie auf unserer Seite speziell zu diesem Thema, welche Arten der Finanzierung einer Immobilie als Kapitalanlage es grundsätzlich gibt.
Hoher Verwaltungsaufwand
Die Vermietung einer Immobilie ist mit einigem Aufwand verbunden. Als Vermieter müssen Sie etwa die Immobilie instand halten, die Betriebskostenabrechnung offenlegen, die Hausordnung bekannt geben, Rauchmelder anbringen oder auch die Kosten von Reparaturen übernehmen. Das derzeit geltende Mietrecht ist im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) geregelt (Quelle: BGB ab § 535). Eine Hausverwaltung kann Immobilienbesitzern viele Aufgaben abnehmen. Die Kosten für diesen Service sind zwar nicht besonders hoch, sollten jedoch trotzdem bedacht werden. Dabei dürfen die Ausgaben für eine Hausverwaltung nicht auf die Betriebskosten der Mieter umgelegt werden. Die Kosten können Sie jedoch von der Steuer absetzen.
Politische Vorgaben zur Miethöhe
Die Höhe Ihrer Mieten können Sie meistens nicht beliebig hoch festlegen. Nicht nur Angebot und Nachfrage geben einen Rahmen bei der Miethöhe vor, sondern auch rechtliche Vorgaben, wie Mietspiegel, Kappungsgrenzen oder Mietpreisbremsen. Auch dürfen Sie die Miete nicht beliebig niedrig ansetzen, wenn Sie etwa an Angehörige vermieten möchten. Es gilt, dass die mit Verwandten vereinbarte Miete mindestens 50 Prozent der ortsüblichen Miete betragen muss.
Vorsicht bei Gewerbeimmobilien
Gewerbeimmobilien und deren Vermietung mögen mit einer attraktiven Rendite locken. Jedoch sind sie auch mit einem deutlich höheren Risiko verbunden. Kaufen und vermieten Sie Gewerbeimmobilien daher nicht auf eigene Faust, sondern lassen Sie sich umfassend von einem Experten auf diesem Gebiet beraten.
Von Experten unterstützen lassen
Wenn Sie sich für den Kauf einer Immobilie als Kapitalanlage interessieren, dann kontaktieren Sie uns einfach direkt oder über das kostenfreie Angebotsformular auf dieser Seite. Unsere Experten mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Anlageimmobilien beraten und unterstützen Sie gerne.
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Immobilie zur Eigennutzung: Vor- und Nachteile
Vorteile einer selbst genutzten Immobilie
Sie entscheiden über Umbauten und Modernisierungen
Bewohnen Sie Ihre Immobilie, können Sie selbst entscheiden, wann und in welchem Umfang Sie umbauen oder modernisieren. Auch bei Reparaturen und Instandhaltung sind Sie niemandem verpflichtet und können diese dann durchführen, wenn es Ihnen zeitlich und finanziell am besten passt.
Keine Gedanken mehr um Miete und Kündigung
Wohnen Sie selbst in Ihrer Immobilie, dann müssen Sie sich keine Gedanken mehr um Mietzahlungen oder Mieterhöhungen machen. Und auch über eine mögliche Kündigung durch den Vermieter müssen Sie sich keine Sorgen mehr machen. Allerdings rechnet sich eine Immobilie als Eigenheim nur, wenn die Kreditraten langfristig geringer sind als die sonst zu zahlende Miete.
Günstigere Konditionen bei der Finanzierung
Bei einer Immobilie in Eigennutzung können Sie in der Regel von günstigeren Konditionen bei der Baufinanzierung profitieren. Allerdings müssen Sie dazu dem Kreditgeber die Eigennutzung nachweisen. Dies können Sie in der Regel mit der Meldebestätigung des Einwohnermeldeamtes belegen. Hier muss die Immobilie als Hauptwohnsitz des Eigentümers vermerkt sein.
Von KfW-Förderung profitieren
Bei einem Bau oder Kauf einer Immobilie zur Selbstnutzung können Sie von KfW-Förderkrediten profitieren. Für diese Förderkredite zahlen Sie in der Regel niedrigere Zinsen als bei anderen Kreditanbietern. KfW-Förderungen können auch genutzt werden, um bestehende Immobilien zu sanieren. Mehr dazu können Sie auf unserer Seite zum Thema Baufinanzierung nachlesen.
Nachteile einer selbst genutzten Immobilie
Finanzielle Schwierigkeiten bei Einkommensverlusten
Nutzen Sie Ihre Immobilie als Eigenheim, benötigen Sie für die Rückzahlung der monatlichen Kreditraten ein ausreichend hohes Einkommen. Der Verlust des Einkommens, etwa durch Arbeitslosigkeit oder Berufsunfähigkeit, kann sonst schnell zu finanziellen Schwierigkeiten führen, denn Sie müssen weiterhin den Immobilienkredit abbezahlen. Planen Sie daher ausreichend finanziellen Puffer ein. Auf unserer separaten Seite zum Thema Baufinanzierung zeigen wir Ihnen, wie Sie berechnen können, wie teuer eine Immobilie für Sie maximal sein darf.
Verlust der Immobilie durch unvorhergesehene Ereignisse
Unvorhergesehene Ereignisse können immer auftreten. Bei beispielsweise einer Scheidung oder einem Berufswechsel mit Umzug müssen Sie planen, ob und wer in der Immobilie wohnen bleibt oder was mit dem Objekt in Zukunft geschehen soll.
Sie sparen kaum Steuern
Eigentümer eines Eigenheimes können eine Reihe von Steuern absetzen, zum Beispiel Handwerkerleistungen, Kosten für energetische Sanierung oder auch das eigene Arbeitszimmer. Im Vergleich zu einer vermieteten Immobilie ist die Steuerersparnis jedoch deutlich geringer: Weder können Sie den Kaufpreis der Immobilie noch die Zinsen des Immobilienkredits steuerlich geltend machen. Auch bei denkmalgeschützten Immobilien profitieren Vermieter mehr von Steuerbegünstigungen als Personen, die die Immobilie selbst nutzen.
Neben- und Betriebskosten selbst bezahlen
Neben- und Betriebskosten müssen Sie bei einer Eigennutzung Ihrer Immobilie selbst zahlen oder sich mit der Eigentümergemeinschaft teilen. Dazu gehören beispielsweise auch die Kosten für eine Gebäudeversicherung für die Eigentümergemeinschaft.
Eigenheim ist keine Altersvorsorge
Wird eine Immobilie vom Eigentümer selbst genutzt, bietet dies streng genommen keine Altersvorsorge. Zwar können Sie dort im Alter mietfrei wohnen, es wird jedoch kein zusätzliches Einkommen zum Beispiel durch Mieteinnahmen generiert. Bedenken Sie auch, dass Sie weiterhin die normalen Nebenkosten zahlen und Rücklagen für Reparatur- und Instandhaltungskosten bilden müssen.
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Egal, ob Sie Ihre Anlageimmobilie selbst nutzen oder vermieten möchten: Unsere erfahrenen Experten für Anlageimmobilien unterstützen Sie bei der Suche und beraten Sie bei der Entscheidung für eine passende Immobilie. Lassen Sie sich kostenfrei und unverbindlich von uns beraten.
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