Studentenapartments als Kapitalanlage Hier lohnt es sich, zu investieren (2025)

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Das Wichtigste in Kürze

• Wohneinheiten in privat finanzierten und verwalteten Studentenwohnheimen können als Kapitalanlage genutzt werden.
• Eine Investition in Studentenwohnungen kann lukrativ sein, da Studentenzahlen steigen, Wohnungen knapp sind und gleichzeitig Studierende spezielle Ansprüche an Wohnraum stellen.
• Studentenapartments sind verhältnismäßig günstig zu haben. Apartments ab 100.000 Euro Kaufpreis sind möglich.
• Bei einer Investition in Studentenapartments gibt es Besonderheiten zu beachten, etwa, dass höhere Ausgaben für die Instandhaltung von Möbeln entstehen können oder die Attraktivität von Hochschulstandorten auch sinken kann.

Das erwartet Sie hier

Wie ein Studentenapartment als Kapitalanlage funktioniert, warum eine Investition sinnvoll ist und was eine Studentenwohnung kostet.

Inhalt dieser Seite

1. Wie funktionieren Studentenapartments als Kapitalanlage?
2. Warum in Studentenwohnungen investieren?
3. Kosten und Finanzierung
4. So finden Sie die passende Immobilie

Von Talke Flörcken

Zuletzt aktualisiert am 10.01.2025

Sie können nicht nur Pflege- oder auch Denkmalimmobilien kaufen und als Kapitalanlage nutzen, sondern auch Studentenapartments. Das sind einzelne Wohneinheiten in privat finanzierten und verwalteten Studierendenwohnheimen. Diese Einzelapartments sind meist möbliert, mit eigenem Bad und einer Küchenzeile ausgestattet und oft nicht größer als 20 Quadratmeter. In einigen Fällen bieten die Wohnheime Waschsalons, Fitnessstudios oder Bars als Gemeinschaftsflächen. Diese Apartments werden dann an Studierende, Doktoranden oder Praktikanten, aber oft auch an Azubis, Schüler vermietet.

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Studentenzahlen steigen

Die potenzielle Zielgruppe für Studentenwohnungen wächst: Im Studienjahr 2024 gab es 1,3 Prozent mehr Erstsemester als 2023. Damit stieg 2024 die Zahl der Studienanfänger das dritte Jahr in Folge. Auch die Zahl aller deutschen Studenten ist im Wintersemester 2023/2024 leicht gestiegen (Quelle: Statistisches Bundesamt).

Wohnraum ist knapp

Eine Umfrage unter Studenten zeigt, dass beliebte Wohnformen private Mietwohnungen (26,5 Prozent), Wohn­gemeinschaften (außerhalb des Wohnheims; 26,2 Prozent) und Wohnheime (14,5 Prozent) sind (Quelle: Centrum für Hochschulentwicklung). 28,4 Prozent der Studenten im grundständigen Studium wohnen bei ihren Eltern – viele davon jedoch unfreiwillig. Denn Studierende bekommen besonders häufig die Wohnungsnot in Deutschland zu spüren und haben Schwierigkeiten, eine Wohnung zu finden (Quelle: tagesschau).

Studierende suchen speziellen Wohnraum

Private Studentenwohnheime bedienen besondere Bedürfnisse, die Studenten an Wohnraum haben: Studenten wünschen sich Wohnmöglichkeiten, die nicht zu teuer sind – viele machen daher auch Abstriche bei der Größe der Wohnung oder des Zimmers. Sie legen oft Wert darauf, im Alltag Kontakt zu anderen Studenten zu haben und auf eine Nähe der Studentenwohnung zur Hochschule oder zu Ausgehmöglichkeiten. Mobile Studierende schätzen besonders möblierte Zimmer.

Vor- und Nachteile einer Investition in Studentenapartments

Vorteile

• Gute Vermietbarkeit
  Für Studentenapartments besteht in der Regel eine hohe Nachfrage, sie sind gut vermietbar und haben ein geringes Leerstandsrisiko: Denn die Zahl der Studienanfänger in Deutschland steigt. Gleichzeitig ist der Wohnraum in bei Studierenden beliebten Hochschulstädten oft knapp. Zudem haben Studenten spezielle Anforderungen an Wohnraum.
• Renditestarke Geldanlage
  Mit Studentenapartments als Kapitalanlage-Immobilie können in der Regel Renditen bis zu fünf Prozent erzielt werden. Die tatsächliche Rendite ist jedoch von mehreren Faktoren abhängig, etwa der Miethöhe und ob der Standort der Immobilie bei Studenten beliebt ist. Zudem sollten Kaufnebenkosten und Ausgaben für zum Beispiel Instandhaltung von Möbeln und Verwaltung mit berücksichtigt werden.
• Geringe Anschaffungskosten
  Ein Studentenapartment ist eine verhältnismäßig günstige Investition. In unserem Kapitel „Kosten und Finanzierung eines Studentenapartments als Kapitalanlage“ erfahren Sie mehr.
• Geringer Aufwand
  Investieren Sie in ein Studentenapartment haben Sie häufig die Möglichkeit, Vermietung und Gebäude­verwaltung an einen professionellen Betreiber abzugeben und so Zeit zu sparen. Hierdurch entstehen jedoch weitere Kosten.
• Sicherheit durch Bürgschaft
  Können Studenten keine regelmäßigen Einkünfte vorweisen oder reicht ihre Bonität für ein Mietverhältnis nicht aus, dann können Vermieter eine Bürgschaft zum Beispiel durch Eltern fordern. Sie können so die Mietsicherheit erhöhen, da die Bürgen mit ihrem Vermögen für die Erfüllung der Mietzahlung eintreten müssen, sollte der Student seinen Verpflichtungen nicht nachkommen.

Nachteile

• Nachfrage nicht sicher vorhersagbar
  Der Bedarf an Studentenwohnungen hängt maßgeblich von der Zahl der Studierenden und dem Angebot an Wohnraum ab. Aktuell steigt zwar die Zahl der Studienanfänger in Deutschland. Prognosen gehen aber davon aus, dass die Zahl der Studierenden an Hochschulen in Deutschland bis 2030 leicht absinken wird (Quelle: Kultusministerkonferenz). Gleichzeitig hat sich seit 2010 das Angebot an privaten Studentenwohnanlagen an den dreißig größten deutschen Hochschulstandorten fast versiebenfacht (Quelle: savills). Hier gilt es also die langfristigen Entwicklungen genau zu beobachten und das Risiko abzuwägen.
• Höherer Verwaltungsaufwand
  Die Regelstudienzeit eines Bachelorstudenten beträgt in der Regel maximal acht Semester, also rund vier Jahre. Viele schließen ein Masterstudium in einer anderen Stadt an. Studenten wechseln daher mitunter häufiger ihren Wohnort. Für Eigentümer kann dieser häufige Mieterwechsel mitunter mehr Verwaltungsaufwand bedeuten.
• Hohe Wohnkostenüberlastung bei Studenten
  Das Risiko für Mietausfälle ist bei Studenten mitunter höher, da sie meist nur über ein geringes Einkommen verfügen. Die Hälfte der Studierenden, die allein oder mit anderen Studenten wohnen, verfügt über ein Nettoeinkommen von weniger als 867 Euro pro Monat (Quelle: Statistisches Bundesamt). 2023 galten 60,5 Prozent der Studierenden durch Wohnkosten überlastet, 77,4 Prozent als armutsgefährdet (Quelle: Statistisches Bundesamt).
• Schwankungen im akademischen Jahr
  Während die Nachfrage nach Studentenwohnungen zu Semesterbeginn in der Regel hoch ist, kann sie zum Ende des Semesters oder in den Semesterferien gering sein. Hier kann es kurzfristig zu Leerständen und entsprechend fehlenden Mieteinnahmen kommen.

Was kostet ein Studentenapartment?

Studentenapartments als Kapitalanlage sind verhältnismäßig günstig und schon ab 100.000 Euro zu haben. Die Preise können in beliebten Hochschulstädten jedoch auch bis zu 250.000 Euro betragen, abhängig von Lage und Ausstattung. Grundsätzlich setzen sich die Anschaffungskosten einer Wohnung in einer Studentenwohnanlage in der Regel wie folgt zusammen:

• Kaufpreis
• Grunderwerbssteuer
• Notarkosten
• Grundbuchgebühren
• evtl. Maklergebühren

Finanzierung eines Studentenapartments als Kapitalanlage

Die Finanzierung eines Studentenapartments als Kapitalanlage unterscheidet sich nicht grundlegend von der anderer Immobilien. In der Regel haben Sie drei Möglichkeiten:

• Die meisten Anleger nehmen für den Kauf einer Immobilie einen Kredit auf. Empfehlenswert ist, wenn Sie zehn bis fünfzehn Prozent Eigenkapital (z. B. Aktiendepots, Bausparvertrag oder Sparkonten) bereits mitbringen.
• Auch eine Finanzierung der Immobilie ausschließlich durch Kredite ist möglich. Hierfür müssen Sie allerdings eine gute Kreditwürdigkeit mitbringen.
• Sie können die Kosten für ein Studentenapartment als Kapitalanlage natürlich auch komplett aus eigenen Mitteln tragen.

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Attraktivität von Hochschulstädten

Suchen Sie einen Hochschulstandort, der attraktiv für Studenten ist. Sind mehrere Hochschuleinrichtungen in einer Stadt ansässig, kann das bedeuten, dass eine größere Zielgruppe Interesse hat, Ihr Apartment zu mieten. Wichtig ist jedoch gleichzeitig auch, dass die Hochschulstädte beliebt bei Studierenden sind.

Auf der Internetseite der Hochschulkonferenz können Sie rund 400 Hochschulen nach Standorten durchsuchen. 2023/2024 waren Berlin, München, Köln und Hamburg die Städte mit den meisten Studierenden in Deutschland (Quelle: statista). Während in Trier, Darmstadt und Bremen die Studierendenzahlen 2024 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind, sind sie zum Beispiel in Münster, Bielefeld und Chemnitz gesunken (Quelle: MLP, S. 13).

Entwicklung der Studentenzahlen

Studentenapartments sind an die spezifischen Bedürfnisse von Studierenden als Mietern angepasst. Umso wichtiger ist es, die Entwicklungen dieser Zielgruppe im Auge zu behalten. Aktuell steigt die Zahl der Studienanfänger leicht. Prognosen gehen zudem davon aus, dass die Zahl der Studenten bis 2030 einigermaßen konstant bleibt (Quelle: Kultusministerkonferenz).

Angebot an studentischem Wohnraum

Die Nachfrage nach Studentenapartments steigt, wenn viele Studierende auf wenig Mietangebot stoßen. Seit 2021 ist zwar die Zahl der öffentlich geförderten Wohnheimplätze für Studenten im gesamten Bundesgebiet von 239.684 auf 237.215 gesunken, gleichzeitig ist jedoch die Unterbringungsquote von 9,45 Prozent auf 9,61 Prozent gestiegen. (Quelle: Deutsches Studierendenwerk, S. 33). Das Angebot an privaten Studentenwohnanlagen hat sich jedoch seit 2010 an den dreißig größten deutschen Hochschulstandorten fast versiebenfacht (Quelle: savills). Beachten Sie also, dass der Markt für sogenannte „Purpose-Built Student Accomodation“ (PBSA) aktuell in Bewegung ist.

Mikrolage der Apartments

Für viele Studierende ist die Lage ihrer Wohnung wichtig. Studenten legen oft Wert darauf, dass sich ihre Unterkunft in der Nähe der Hochschule befindet. Auch die Anbindung an den öffentlichen Nah- und Fernverkehr ist bei einer Vielzahl ein relevantes Kriterium für die Wahl des Wohnorts. Außerdem wünschen sich Studierende häufig Ausgehmöglichkeiten und günstige Einkaufsmöglichkeiten in der nächsten Umgebung.

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