Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Was eine Kapitallebensversicherung ist, was sie kostet und mit welchen Alternativen Sie eine höhere Rendite erhalten.
Inhalt dieser SeiteWas ist eine Kapitallebensversicherung?
Eine Kapitallebensversicherung, oder auch kapitalbildende Lebensversicherung, ist eine Form der Lebensversicherung, die sowohl einen Todesfallschutz als auch einen Sparanteil bietet. Im Falle des Todes der versicherten Person wird eine vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen ausgezahlt wird. Zusätzlich dazu baut sich über die Laufzeit der Versicherung ein Kapitalwert auf, der am Ende der Vertragslaufzeit – wenn die versicherte Person noch lebt – ausgezahlt wird. Dieser Sparanteil wird durch Beiträge finanziert, die Sie als Versicherungsnehmer regelmäßig zahlen.
Wie funktioniert die Kapitallebensversicherung?
Bei Vertragsabschluss legen Sie die Höhe der Versicherungssumme fest, die Ihre Angehörigen in Ihrem Todesfall – oder Sie im Alter als zusätzliches Kapital erhalten sollen. Anschließend zahlen Sie regelmäßig Beiträge in Ihre Kapitallebensversicherung ein, meistens monatlich oder jährlich.
Sollten Sie während der Vertragslaufzeit versterben, erhalten Ihre Angehörigen die vereinbarte Versicherungssumme direkt und vollständig ausgezahlt. Sollten Sie als versicherte Person am Ende der Laufzeit noch leben, erhalten Sie das angesparte Kapital, welches sich aus den gezahlten Beiträgen, der Verzinsung und etwaigen Überschüssen zusammensetzt. Die Auszahlung im Todesfall ist für die Angehörigen steuerfrei. Bei Auszahlung am Ende der Laufzeit wird die Hälfte des Ertrags versteuert, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind.
Was sie von anderen Lebensversicherungen unterscheidet
Wer braucht sie?
Wann ist eine Kapitallebensversicherung sinnvoll?
Für Familien
Für Familien ist es eine sichere Art der Altersvorsorge, mit der gleichzeitig Hinterbliebene abgesichert werden können. Besonders, wenn in jungen Jahren mit dem Sparen begonnen wird, kann man sich ein hohes Zusatzeinkommen für das Alter sichern.
Zur Kreditabsicherung
Mit der Auszahlungssumme kann ein laufender Kredit getilgt werden, sodass der Versicherte beispielsweise schuldenfrei in die Rente starten kann. Verstirbt der Versicherte vorher, sind auch die Angehörigen abgesichert.
Finanzierung eines konkreten Wunsches
Wer sich im Alter einen bestimmten Wunsch erfüllen und zum Beispiel eine Weltreise machen möchte, kann hierfür ebenfalls die Kapitallebensversicherung nutzen.
Vorteile einer Kapitallebensversicherung
Warum wir dennoch oft von einer Kapitallebensversicherung abraten
Klassische Kapitallebensversicherungen haben auch erhebliche Nachteile. Einer der größten ist, dass die Kapitallebensversicherung nur eine geringe Rendite erzielt. Dies liegt an einem niedrigen Garantiezins von 0,25 Prozent (Stand 2024) und geringen Überschüssen. Die Rendite einer klassischen Kapitallebensversicherung kann also nicht mit der Inflation mithalten (Entwicklung der Kaufkraft des Dollars). Sinnvoller sind fondsbasierte Renten- oder Lebensversicherungen.
Renditen der Kapitallebensversicherung im Überblick
Die Renditen einer Kapitallebensversicherung sind in der Regel niedriger als bei anderen Anlageformen oder fondsbasierten Renten- und Lebensversicherungen. Gleichzeitig ist dabei jedoch auch das Risiko geringer.
Laufende Verzinsung der 10 größten Lebensversicherer 2024
Versicherer | Verzinsung in % |
---|---|
Allianz | 2,7 |
R+V | 2,05 |
Generali | 2,25 |
Debeka | keine Angabe |
Zurich | 1,8 |
Alte Leipziger | 2,25 |
Bayern-Versicherung | 2,25 |
Axa | 2,6 |
Nürnberger | 2,75 |
Proxalto | 2,35 |
Durchschnittsprognose aller Lebensversicherer | 2,45 |
Welche Entwicklungen können wir erwarten?
Die Zinsen am Kapitalmarkt sind gestiegen, was sich positiv auf die Lebensversicherungsbranche auswirkt. Die Überschussbeteiligungen verschiedener Lebensversicherer für das Jahr 2024 zeigen unterschiedliche Werte. Zum Beispiel bietet die Allianz Lebensversicherung eine laufende Verzinsung von 2,7 Prozent, während die Zurich weiterhin eine Verzinsung von 1,8 Prozent ermöglicht. Aufgrund der gestiegenen Zinsen am Kapitalmarkt könnten die Renditen von Kapitallebensversicherungen in den kommenden Jahren steigen, abhängig von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage und der Anlagestrategie der Versicherer.
Wie setzt sich die Rendite einer Kapitallebensversicherung zusammen?
- Garantiezins
Der Garantiezins definiert die Mindestverzinsung des Sparanteils in einer Kapitallebensversicherung und wird vom Gesetzgeber oder der Finanzaufsicht festgelegt. Dieser Zinssatz dient als Sicherheit für Versicherungsnehmer, da er unabhängig von den Marktbedingungen eine Mindestrendite zusichert. Bis Mitte 2000 betrug der vom Bundesfinanzministerium festgelegte Garantiezins noch 4 Prozent, in 2024 liegt er schließlich bei 0,25 Prozent. - Überschussbeteiligung
Die laufenden Überschussbeteiligungen sind zusätzliche Erträge, die vom Versicherungsunternehmen abhängig von der wirtschaftlichen Performance und der Kapitalmarktentwicklung eingenommen werden. Diese werden an die Kunden weitergegeben. Die Überschussbeteiligung bildet zusammen mit dem Garantiezins die sogenannte laufende Verzinsung. - Schlussüberschuss
Die sogenannte Schlussleistung wird dem Versicherungsnehmer erst bei Renteneintritt oder am Ende der Versicherungslaufzeit verbindlich zugeteilt. Allerdings kann diese Auszahlung auch ganz oder teilweise entfallen. Die Höhe dieser Endauszahlung wird jedes Jahr neu bestimmt und kann deshalb im Laufe der Zeit variieren.
Tabelle: Garantiezinsen der Lebensversicherer
Zeitraum | Garantiezins |
---|---|
1986 bis 1993 | 3,5 % |
1994 bis 1999 | 4 % |
2000 bis 2003 | 3,25 % |
2004 bis 2006 | 2,75 % |
2007 bis 2011 | 2,25 % |
2012 bis 2014 | 1,75 % |
2015 bis 2016 | 1,25 % |
2017 bis 2021 | 0,9 % |
Seit 2022 | 0,25 % |
Was wir Ihnen dennoch empfehlen zu tun
Auch wenn die Zinsen am Kapitalmarkt derzeit wieder steigen und es daher die Möglichkeit gibt, dass auch die laufende Verzinsung von Lebensversicherungen wieder ansteigt, sind Kapitallebensversicherungen derzeit weniger sinnvoll. Insbesondere im Vergleich zu anderen Formen der Absicherung. Dies liegt vor allem am niedrigen Garantiezins.
Wir empfehlen Ihnen daher, nach Alternativen zu suchen, die möglicherweise eine bessere Rendite bieten, wie fondsgebundene Renten- oder Lebensversicherungen. Lassen Sie sich hierzu von unseren erfahrenen und professionellen Experten beraten – kostenfrei und unverbindlich.
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Wie funktioniert die Auszahlung?
Möglichkeiten der Auszahlung
Wird die Auszahlung versteuert?
Ausführliche Infos zur Auszahlung der Kapitallebensversicherung
Was kostet eine Kapitallebensversicherung?
So setzen sich die Beiträge zusammen
Die Kosten einer Kapitallebensversicherung und die Zusammensetzung der Beiträge variieren je nach Anbieter, Vertragskonditionen und individuellen Faktoren. In der Regel setzen sich die Beiträge aus vier Faktoren zusammen:
- Sparanteil
Ein wesentlicher Teil des Beitrags fließt in den Sparanteil der Versicherung. Dieser wird vom Versicherer angelegt, um eine Kapitalbildung für den Versicherungsnehmer zu erreichen. Die Höhe des Sparanteils hängt von der gewählten Versicherungssumme und der Laufzeit des Vertrags ab. In der Regel macht der Sparanteil 75 bis 80 Prozent des Beitrags aus. - Risikoanteil
Dieser Teil des Beitrags dient dem Todesfallschutz und berechnet sich aus dem Sterberisiko, das von der Gesundheit und dem Alter des Versicherten abhängt. Je jünger man bei Vertragsabschluss ist, desto geringer fällt dieser Anteil aus. Der Risikoanteil dient dem Todesfallschutz. - Abschluss- und Verwaltungskosten
Diese decken die Kosten für die Vertragsbearbeitung, Provisionen für Vermittler und die laufende Verwaltung des Vertrags. Hier lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Policen, denn diese Kosten können einen hohen Betrag ausmachen und sind je nach Versicherer unterschiedlich hoch. - Überschussbeteiligung
Viele Versicherer beteiligen ihre Kunden an den Überschüssen, die sie erwirtschaften. Dieser Überschuss wird meist jährlich festgelegt und kann die Rendite der Versicherung erhöhen oder die Beiträge senken.
Rechenbeispiele: Beiträge und Rendite
Wie viel man einzahlen muss, um eine bestimmte Rendite zu erzielen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Höhe der angestrebten Rendite, der Laufzeit des Vertrags, dem Garantiezins, den Überschussbeteiligungen und den Verwaltungskosten. Da diese Faktoren je nach Versicherer und Vertragskonditionen variieren, folgen nur allgemeine Schätzungen.
Beispiel für niedrige Rendite (0,9 % Gesamtrendite)
Versicherungssumme | 100.000 € |
Laufzeit | 30 Jahre |
Gesamteinzahlung über 30 Jahre | 91.440 € |
Erforderliche jährliche Einzahlung | 3.048 € |
Monatlich | 254 € |
Beispiel für mittlere Rendite (1,6 % Gesamtrendite)
Versicherungssumme | 100.000 € |
Laufzeit | 20 Jahre |
Gesamteinzahlung über 20 Jahre | 96.240 € |
Erforderliche jährliche Einzahlung | 4.812 € |
Monatlich | 401 € |
Beispiel für hohe Rendite (3 % Gesamtrendite)
Versicherungssumme | 100.000 € |
Laufzeit | 15 Jahre |
Gesamteinzahlung über 15 Jahre | 92.520 € |
Erforderliche jährliche Einzahlung | 6.168 € |
Monatlich | 514 € |
Bitte beachten Sie: Dies sind sehr vereinfachte Beispiele. Die tatsächlichen Renditen können je nach den Bedingungen des Versicherungsvertrages, der Entwicklung am Kapitalmarkt und der Performance des Versicherers variieren. Es gibt keine Garantie, dass die Überschüsse die Rendite wie angenommen erhöhen. Zudem sind in diesen Beispielen die Auswirkungen von Kosten wie Abschluss- und Verwaltungskosten nicht berücksichtigt. Wir empfehlen Ihnen, mit unseren Experten der Altersvorsorge zu sprechen und sich stets individuell beraten und Angebote auf Sie zugeschnitten ausrechnen zu lassen.
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Kapitallebensversicherung im Test
Spezifische Testberichte, die nur Produkte der Kapitallebensversicherung prüfen, gibt es derzeit nicht. Orientieren Sie sich gern an den aktuellsten Testberichten zur Lebensversicherung beziehungsweise zu Lebensversicherern in Deutschland allgemein.
Ausschnitt der aktuellen Testsieger (2024)
Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der Lebensversicherung sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:
Alle Lebensversicherer im Test (2024)
Wie wählt man die richtige Kapitallebensversicherung aus?
Darauf sollten Sie achten
So gehen Sie beim Abschluss vor
- Bedarfsermittlung
Ermitteln Sie Ihren individuellen Bedarf. Überlegen Sie, was Sie mit einer Lebensversicherung erreichen wollen – Altersvorsorge, Absicherung Ihrer Familie oder eine Kombination aus beidem. Ist Letzteres Ihr Wunsch, dann kommt die Kapitallebensversicherung infrage. - Renditeerwartungen
Neben dem generellen Absicherungsbedarf sollten Sie sich jedoch auch Gedanken um Ihre Renditeerwartungen machen. Gerade, da die Kapitallebensversicherung gleichzeitig auch eine kapitalbildende Absicherung ist, sparen Sie mit dieser auch für Ihr Alter. Die Renditen sind jedoch begrenzt – möglicherweise gibt es bessere Alternativen. - Angebotsvergleich und Expertenberatung
Haben Sie sich dennoch für die Kapitallebensversicherung entschieden, dann lassen Sie sich von unseren erfahrenen Experten beraten und sich Angebote verschiedener Versicherer einholen. Gemeinsam vergleichen wir diese und finden das Angebot, was am besten zu Ihnen passt. - Vertragsprüfung und -abschluss
Überprüfen Sie alle Vertragsdetails, einschließlich der Kleingedruckten, um sicherzustellen, dass Sie alle Bedingungen verstehen. Schließen Sie den Vertrag ab, wenn Sie sicher sind, dass er Ihren Bedürfnissen entspricht und Sie alle Bedingungen verstanden haben.
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Diese Fehler sollten Sie beim Abschluss einer Kapitallebensversicherung auf jeden Fall vermeiden
Wichtige Tipps unserer Experten für Sie
Experten-Tipp 1:
Passen Sie die Versicherung Ihren Zielen an
„Bei der Kapitallebensversicherung können sowohl die Vertragslaufzeit als auch die Höhe der Versicherungssumme individuell vereinbart werden. Wenn Sie bereits wissen, wofür Sie das Geld verwenden möchten, sollten Sie vorher möglichst genau Ihren Kapitalbedarf ermitteln. Auch die Laufzeit kann daran angepasst werden, denn diese muss nicht zwingend mit dem Eintritt in die Rente enden.“
Experten-Tipp 2:
Kapital- und Risikolebensversicherung – was ist der Unterschied?
„Neben der Kapitallebensversicherung gibt es auch die Risikolebensversicherung. Beide Versicherungen zahlen eine vereinbarte Summe, falls der Versicherungsnehmer stirbt. Somit ermöglichen es beide, die Ableistung von Krediten, das Weiterbestehen eines Unternehmens oder die Versorgung von Hinterbliebenen abzusichern. Der große Unterschied ist, dass die Auszahlung bei der Risikolebensversicherung nur im Todesfall erfolgt. Darum ist sie auch kostengünstiger.“
Experten-Tipp 3:
Sichere, aber niedrige Zinsen
„Durch eine kapitalbildende Lebensversicherung profitieren Versicherte von einer stabilen Geldanlage. Die Beiträge werden mit einem gesetzlichen Mindestzins (Höchstrechnungszins) von derzeit 0,25 Prozent verzinst. Die Versicherungsunternehmen sind bei der Kapitallebensversicherung dazu verpflichtet, die Sparbeiträge vorrangig in sehr sichere Anlageformen zu investieren und müssen einen Teil der erzielten Gewinne an die Versicherten ausschütten.
Die Garantieverzinsung in der Kapitallebensversicherung gilt für den Anteil des Versicherungsbeitrags, der nach Abzug der Abschluss- und Verwaltungskosten sowie der Todesfallleistung übrig ist. Auch das reduziert die Rendite. Die Abschlusskosten sind mittlerweile auf maximal 2,5 Prozent der Gesamtsumme der Beiträge gedeckelt. Die Überschüsse bei der Kapitallebensversicherung sind nur gering, da keine risikoreichen Investments erlaubt sind.“
Experten-Tipp 4:
Kapitallebensversicherung ohne Gesundheitsfragen
„Einige Versicherer bieten Kapitallebensversicherungen ohne Gesundheitsprüfung an. Im Gegenzug werden dann allerdings häufig höhere Beiträge fällig oder es wird eine Wartezeit vereinbart, die mehrere Jahre umfassen kann. Stirbt der Versicherte in dieser Zeit an einer Krankheit, werden nur die eingezahlten Beiträge ausgezahlt. Bei Tod durch einen Unfall gilt jedoch keine Wartezeit. Hier greift der Versicherungsschutz sofort. Das heißt, im Leistungsfall erhält die begünstigte Person die volle Versicherungssumme.
Beachten Sie, dass Sie die vor Vertragsschluss gestellten Fragen auf jeden Fall wahrheitsgemäß und vollständig beantworten sollten. Andernfalls ist der Versicherer berechtigt, vom Vertrag zurückzutreten.“
Experten-Tipp 5:
Einzelverträge sind besser
„Handelt es sich um einen Kombi-Vertrag, der neben der Kapitallebensversicherung auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder Unfallversicherung enthält, erlischt mit der Beitragsfreistellung der Berufsunfähigkeits- beziehungsweise Unfallschutz. Daher wird in der Regel von der Kombination mehrerer Versicherungen abgeraten.“
Experten-Tipp 6:
Alternativen zur Kapitallebensversicherung
„Da die Kapitallebensversicherung in den letzten Jahren immer wieder in der Kritik stand, sollten auch andere Versicherungen in Erwägung gezogen werden. Für eine Absicherung der Angehörigen kommt beispielsweise eine Risikolebensversicherung infrage. Der klügste Weg der Vorsorge für das Alter ist aktuell eine fondsgebundene Lebensversicherung. Hier können Kunden von Anfang an von den Marktbewegungen diverser Fonds und ETFs partizipieren. Für die eigene Altersvorsorge eignen sich gleich mehrere Produkte.
Wenn Sie in diesem Bereich Beratungsbedarf haben, wenden Sie sich gerne an uns. Wir helfen Ihnen gern dabei, die optimale Absicherung zu finden.“
Die häufigsten Fragen zur Kapitallebensversicherung
Was ist eine Kapitallebensversicherung?
Eine Kapitellebensversicherung, auch kapitalbildende Lebensversicherung, ist eine Lebensversicherung, bei der die angesparte Summe zum vereinbarten Zeitpunkt oder aber im Fall des Todes des Versicherungsnehmers ausgezahlt wird. Sollte der Versicherungsnehmer am Laufzeitende am Leben sein, bekommt er das angesparte Kapital ausgezahlt.
Wie sinnvoll ist eine Kapitallebensversicherung?
In der Regel lohnt es sich, eine Kapitallebensversicherung abzuschließen, wenn diese hohe Zinsen verspricht. Da derzeit der Garantiezins immer noch recht niedrig ist, lohnt sich eine Kapitallebensversicherung aktuell weniger, da mit anderen Versicherungs- oder Anlageprodukten eine höhere Rendite möglich ist.
Wie viel kostet eine Kapitallebensversicherung?
Wie viel die Kapitallebensversicherung kostet, hängt davon ab, wie hoch die am Ende ausgezahlte Summe sein soll, welches Sterberisiko der Versicherungsnehmer mitbringt und wie hoch die Verwaltungs- und Vertriebskosten des Anbieters sind. Da sich letztere erheblich unterscheiden können, lohnt sich hier ein sorgfältiger Vergleich.
Wie wird die Auszahlung der Kapitallebensversicherung versteuert?
Seit 2005 müssen Erträge aus der Kapitallebensversicherung voll versteuert werden. Werden jedoch zwei Bedingungen erfüllt, reduziert sich die Steuerlast um 50 Prozent. Dafür muss der Versicherungsvertrag
- eine Laufzeit von mindestens 12 Jahren haben und
- die Auszahlung der Versicherungssumme darf nicht vor dem 62. Geburtstag erfolgen.
Bei Verträgen, die vor 2012 abgeschlossen wurden, liegt die Altersgrenze bei 60 Jahren. Beachten Sie: Steuern müssen nicht auf die gesamte Versicherungssumme gezahlt werden. Versteuert wird die Differenz aus Auszahlungssumme und Summe der eingezahlten Beiträge.
Was ist besser: Risikolebensversicherung oder Kapitallebensversicherung?
Geht es primär darum, zum Beispiel die Familie oder ein Unternehmen im Fall des Todes des Versicherungsnehmers abzusichern, ist eine Risikolebensversicherung die kostengünstigere Lösung. Soll gleichzeitig gespart werden, würde sich prinzipiell die Kapitallebensversicherung anbieten. Es lohnt sich jedoch zu prüfen, ob dafür nicht andere Produkte geeigneter sind.
Ist eine Kündigung der Kapitallebensversicherung sinnvoll?
Lebensumstände können sich ändern und man kann in eine Situation geraten, in der man sich seine Lebensversicherung nicht mehr leisten kann. Trotzdem ist die Vertragskündigung in den meisten Fällen nicht zu empfehlen. Zwar garantiert das Versicherungsunternehmen einen Rückkaufswert, der in den Vertragsunterlagen festgehalten ist, dieser ist jedoch gerade in den ersten Jahren viel niedriger als die bis dahin eingezahlten Beiträge.
Hinzu kommt, dass unter Umständen die gesamte Rückkaufsumme versteuert werden muss, wenn die Bedingungen des steuerlichen Vorteils nicht erfüllt werden. Aus diesem Grund sollte eine Kündigung gut durchdacht sein und immer nur die letzte Möglichkeit darstellen. Eine Alternative zur Kündigung stellt eine Beitragsfreistellung dar. Hierbei zahlt der Versicherungsnehmer keine Beiträge mehr ein und die Versicherungssumme wird entsprechend reduziert. Der Versicherungsschutz bleibt jedoch bestehen.
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