Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Was ist eine Krebsversicherung, was sollte unbedingt im Leistungsumfang eingeschlossen sein und für wen ist sie wirklich sinnvoll.
Inhalt dieser SeiteWas ist eine Krebsversicherung?
Eine Krebsversicherung ist eine spezielle Risikoversicherung, die darauf ausgelegt ist, finanzielle Unterstützung im Falle einer Krebsdiagnose zu bieten. Eine solche Krebsversicherung kann für Kosten für Behandlungen und Medikamente aufkommen, die möglicherweise nicht von der gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung übernommen werden. Von der Auszahlung der Krebsversicherung können auch nicht-medizinische Ausgaben, wie Reisekosten zu Spezialkliniken, Verdienstausfall, oder Unterstützung im Haushalt während der Behandlungsphase bezahlt werden.
Wie funktioniert die Krebsversicherung?
Sobald Krebs bei Ihnen diagnostiziert wird, können Sie Leistungen aus der Krebsversicherung beantragen. In der Regel muss ein ärztlicher Nachweis vorgelegt werden. Je nach abgeschlossenem Tarif haben Sie Anspruch auf eine Einmalzahlung zwischen 10.000 und 100.000 Euro, die genaue Höhe bestimmen Sie bei Vertragsabschluss. Im Gegensatz zu vielen anderen Versicherungsformen kann das Geld beliebig eingesetzt werden.
Voraussetzungen für eine Krebsversicherung: Die Gesundheitsfragen
Beim Abschluss einer Krebsversicherung müssen Antragsteller Gesundheitsfragen beantworten. Dabei geht es häufig um die folgenden zwei Fragen:
- Wurde bei Ihnen bereits Krebs festgestellt?
- (Bei Antragstellerinnen:) Wurde bei Ihrer Großmutter, Mutter oder Schwester bereits eine Krebserkrankung festgestellt?
Wird die erste Frage mit einem „Ja“ beantwortet wird, ist ein Versicherungsschutz nicht möglich. Ein „Ja“ bei der zweiten Frage ist wiederum kein grundsätzliches Ausschlusskriterium. Die Versicherungsbeiträge werden dann allerdings häufig angehoben, zum Teil bis zu 50 Prozent oder noch höher.
Wer braucht sie?
Ist die Krebsversicherung sinnvoll?
Die Frage, ob eine private Krebsversicherung sinnvoll ist, sollte jeder für sich persönlich beantworten. Ist das Krebsrisiko in der Familie relativ hoch, dann ist es durchaus sinnvoll, sich mit einer Krebsversicherung abzusichern. In vielen Fällen sind Betroffene im Krankheitsfall darauf angewiesen, Behandlungsmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen, die eben nicht von der gesetzlichen Krankenkasse oder einer privaten Krankenversicherung übernommen werden. Da die Auszahlung aus der Krebsversicherung zur freien Verfügung steht, kann das Geld für eben jene alternativen Behandlungsmethoden genutzt werden.
Die Vorteile einer guten Krebsversicherung
Wann und was genau zahlt eine Krebsversicherung?
Wann zahlt die Versicherung?
Die Versicherung zahlt, wenn eine Krebserkrankung im Sinne der Versicherungsbedingungen eindeutig diagnostiziert und durch einen histologischen Befund bestätigt wird. Wann eine Krebserkrankung im Sinne des Versicherers vorliegt, wird in den Versicherungsbedingungen festgehalten. Dabei handelt es sich um Definitionen wie beispielsweise die folgende:
„Krebs im Sinne dieser Bedingungen liegt vor, wenn ein invasiv wachsender Krebs, der sich durch ein eigenständiges Wachstum auszeichnet und bereits in das umliegende Gewebe eingedrungen ist oder Metastasen (Fernableger) gebildet hat, eindeutig festgestellt wurde. Unter dem Begriff „Krebs“ verstehen wir auch bösartige Tumore des Blutes (Leukämien), der blutbildenden Organe und des Lymphsystems (Morbus Hodgkin, maligne Lymphome).“
Häufig versicherte Krankheitsbilder
Bei Frauen
- Mammakarzinom (Brustkrebs)
- Tubenkarzinom (Eileiterkrebs)
- Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs)
- Uteruskarzinom (Gebärmutterkrebs)
- Vulvakarzinom (Schamlippenkrebs)
- Vaginalkarzinom (Scheidenkrebs)
- Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs)
- Chortonkarzinom (Plazentakrebs)
Bei Männern
- Prostatakarzinom (Prostatakrebs)
- Peniskarzinom (Peniskrebs)
- Hodenkarzinom (Hodenkrebs)
- Nierenkarzinom (Nierenkrebs)
- Nierenbeckenkarzinom (Nierenbeckenkrebs)
- Larynxkarzinom (Kehlkopfkrebs)
- Harnleiterkarzinom (Harnleiterkrebs)
- Harnblasenkarzinom (Harnblasenkrebs)
Beachten Sie: Je nach Versicherer und Tarif können sich die genauen versicherten Krebserkrankungen unterscheiden.
Leistungen vor Krebsdiagnose
Leistungen nach Krebsdiagnose
Wofür kann die Einmalzahlung genutzt werden?
Die Auszahlung der Krebsversicherung kann in der Regel zur freien Verwendung und beliebig genutzt werden, beispielsweise für:
Wann zahlt sie nicht?
Leistungsausschlüsse: Wann die Krebsversicherung nicht zahlt
Es gibt konkrete Krankheitsbilder, bei denen eine Krebsversicherung nicht leistet. Dies ist jedoch von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich und ist in den Versicherungsbedingungen genau festgehalten. Nicht versicherte Krankheitsfälle sind häufig unter anderem:
Was kostet das Ganze?
Die Kosten der Krebsversicherung beginnen bereits ab 3,66 Euro im Monat und hängen entscheidend davon ab, wie hoch die Versicherungssumme sein soll und wie alt Sie bei Abschluss der Versicherung sind.
Beispiel: Monatlicher Beitrag nach Alter bei 10.000 Euro Versicherungssumme
Eintrittsalter | monatlicher Beitrag |
---|---|
18 – 29 | 3,66 € |
30 – 39 | 4,69 € |
40 – 49 | 6,46 € |
50 – 65 | 9,22 € |
Beiträge je nach Leistungsumfang
Einige Versicherer bieten an, lediglich das sogenannte Diagnosegeld zu versichern. Im Krankheitsfall erhalten Sie dementsprechend dann nur eine Auszahlung der vereinbarten Versicherungssumme. Dies spiegelt sich natürlich in niedrigeren monatlichen Beiträgen wider. Folgende Staffelung nach Leistungsumfang kann es dabei geben:
Leistungsumfang | monatlicher Beitrag |
---|---|
Stationäre Behandlungen | 4,90 € |
Diagnosegeld | 3,93 € |
Stationäre Behandlungen + Diagnosegeld | 8,83 € |
Was kostet Sie eine Krebsversicherung?
Ihr kostenfreies Angebot wird passgenau von unseren mehrfach ausgezeichneten Experten für Sie erstellt.
Krebsversicherung im Test
2024: Keine Testberichte zur Krebsversicherung
Im Gegensatz zu anderen Risikoabsicherung wird die Krebsversicherung kaum von unabhängigen Instituten getestet. Sobald es aktuelle Testberichte zur Krebsversicherung gibt, finden Sie diese an dieser Stelle. Gern unterstützen wir Sie dabei, den besten Anbieter für Ihre Bedürfnisse zu finden: Fordern Sie dazu einfach direkt einen individuellen Tarifvergleich zur Krebsversicherung an.
Kostenfreier Tarifvergleich zur Krebsversicherung
Ihr kostenfreies Angebot wird passgenau von unseren mehrfach ausgezeichneten Experten für Sie erstellt.
Wie wählt man die richtige Krebsversicherung aus?
Darauf sollten Sie beim Vergleich achten
Bevor Sie eine Krebsversicherung abschließen, sollten Sie vorab stets verschiedene Angebote von unterschiedlichen Versicherern einholen und vergleichen. Achten sie dabei auf folgende Punkte:
Möglichst weit gefasster Krebsbegriff
Achten Sie außerdem darauf, dass die Definition einer Krebserkrankung in den Versicherungsbedingungen des Tarifs möglichst weit gefasst ist. Einige Versicherer haben eine Liste der mitversicherten Krebsarten, andere wiederum fassen dies in einer allgemeinen Definition zusammen.
Achten Sie dennoch auf die Ausschlüsse! Trotz allgemeiner Formulierung können bestimmte Formen von Krebs vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sein. Weitere Formulierungen und konkrete Ausschlüsse finden Sie im Abschnitt „Wann zahlt die Krebsversicherung nicht?“
Ist die Krebsversicherung das Richtige für mich?
Wenn Sie sich unsicher sind, ob die Krebsversicherung die richtige Art von Risikoabsicherung ist, dann lassen Sie sich kostenfrei und unverbindlich von unseren Experten beraten. Gemeinsam erörtern sie, ob die Krebsversicherung oder eher eine andere Art der Absicherung besser zu Ihrer Situation passt. Nutzen Sie dazu gern unser kostenfreies Vergleichsformular.
Mit uns die ideale Krebsversicherung finden
Ihr kostenfreies Angebot wird passgenau von unseren mehrfach ausgezeichneten Experten für Sie erstellt.
Hier kostenfreien Tarifvergleich anfordern
Die Testsieger 2024 aus Stiftung Warentest, Ökotest und Focus Money im Vergleich.
Diese Fehler sollten Sie beim Abschluss einer Krebsversicherung auf jeden Fall vermeiden
Kritik und Alternativen zur Krebsversicherung
Warum die Krebsversicherung kritisiert wird
Verbraucherschützer sehen die Krebsversicherung fast durchweg kritisch. Viele Frauen erkranken beispielsweise erst spät, sodass sie vor Auslauf der Versicherungslaufzeit nur geringe Chancen haben, die Versicherungsleistungen auch in Anspruch nehmen zu können. Zudem wird kritisiert, dass längst nicht alle Krebserkrankungen zum Versicherungsgegenstand gemacht werden.
Oft nur Ersterkrankungen versichert
Darüber hinaus werden durchgängig nur erste Krebsdiagnosen versichert, also keine erneuten Erkrankungen – unabhängig von der Art des ersten Befundes. Gibt es beispielsweise nach einer ersten Krebsdiagnose in der Folgezeit eine Krebserkrankung eines anderen Organs, wird diese weitere Erkrankung nicht vom Versicherungsschutz abgedeckt. Vorstufen einer Krebserkrankung sind häufig ebenfalls vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.
Welche Alternativen gibt es zur Krebsversicherung?
Dread-Disease-Versicherung
Eine Alternative zur Krebsversicherung ist die Dread-Disease-Versicherung, die sogenannte Schwere-Krankheiten-Versicherung. Diese sichert etwa 30 verschiedene Erkrankungen ab, darunter auch Krebs sowie Schlaganfall und Herzinfarkt. Im Krankheitsfall zahlt die Versicherung die vereinbarte Versicherungssumme aus. Die Dread-Disease-Versicherung ist der Krebsversicherung am ähnlichsten.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Eine weitere Alternative ist die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Die BU ist zweifellos die beste Absicherung der eigenen Arbeitskraft. Sie leistet eine monatliche Rente, wenn man nur noch zu 50 Prozent seinem derzeitigen Beruf nachgehen kann – egal durch welche Krankheit oder Unfall dies der Fall ist.
Wichtige Tipps unserer Experten für Sie
Experten-Tipp 1:
Leistung auch bei Rauschmitteln
„Einige Versicherer leisten außerdem auch, wenn die Krebserkrankung durch einen Alkohol-, Drogen-, oder Medikamentenmissbrauch verursacht wurde oder eine Einnahme von Gift zugrunde lag.“
Experten-Tipp 2:
Laufzeit und Wartezeit der Krebsversicherung
„Die Laufzeit von Krebsversicherungen unterscheiden sich von Tarif zu Tarif. Einige Anbieter vereinbaren beispielsweise ein pauschales Laufzeitende mit dem Erreichen des 70. oder 75. Lebensjahres.
Bei einigen Tarifen gibt es zudem eine Wartezeit. Dies bedeutet, dass der Versicherer nicht leistet, wenn die Krebsdiagnose in dieser Zeit gestellt wird. Häufig beträgt die Wartezeit drei oder sechs Monate.“
Experten-Tipp 3:
Anpassung der Beiträge möglich
„Vor dem Hintergrund, dass das Krebsrisiko mit zunehmendem Alter ansteigt, kommt es zu einer Anpassung der jährlichen Versicherungsbeiträge. Grundsätzlich bleibt die Höhe der Versicherungsbeiträge für fünf Jahre konstant. Anschließend gibt es dann häufig eine Angleichung an das Alter. Dies muss jedoch nicht bei jedem Versicherer der Fall sein – vor Vertragsabschluss sollten Sie hier genau nachfragen.“
Experten-Tipp 4:
Die Krebsversicherung ist keine Form der Altersvorsorge
„Die Krebsversicherung ist keinesfalls als eine Form der Altersvorsorge anzusehen, wie Verbraucher mitunter vermuten. Die Versicherung zahlt lediglich im Krankheitsfall, eingezahlte Beiträge werden nicht zurückerstattet. Eine Vererbung von eingezahlten Beiträgen oder festgelegten Leistungen ist ebenfalls ausgeschlossen.“
Die häufigsten Fragen zur Krebsversicherung
Ist eine Krebsversicherung sinnvoll?
Eine Krebsversicherung ist sinnvoll, wenn das eigene Risiko einer Krebserkrankung relativ hoch ist, etwa durch Fälle in der Familie. Im Gegensatz zu anderen Risikoabsicherungen zahlt die Krebsversicherung eine Einmalzahlung, über die Sie frei verfügen können. Dies kann im Falle einer Krebsdiagnose durchaus sinnvoller sein als eine zusätzliche monatliche Rente.
Was kostet eine Krebsversicherung?
Die Kosten einer Krebsversicherung richten sich nach Eintrittsalter und gewünschter Versicherungssumme bzw. Leistungsumfang. Entschließt sich eine Frau zwischen 45 und 49 Jahren für eine Krebsversicherung, zahlt sie im Grundtarif einen jährlichen Beitrag von 160 Euro. Im mittleren Tarif liegt der Beitrag bei rund 360 Euro, im Premium-Tarif bei rund 600 Euro pro Jahr.
Müssen für die Krebsversicherung Gesundheitsfragen beantwortet werden?
Ja, häufig sind es die Fragen „Leiden Sie an einer Krebserkrankung?“ und „Gab es in Ihrer Familie bereits Fälle von Krebserkrankungen?“. Möglich sind auch weitere Fragen zu Ihrem Gesundheitszustand. Wichtig ist es, dass die Gesundheitsfragen korrekt und wahrheitsgemäß beantwortet werden. Nur so kann der vollständige Versicherungsschutz gewährleistet werden.
Wann erhält man die Auszahlung aus der Krebsversicherung?
In der Regel erhalten Sie die Auszahlung der Versicherungssumme aus der Krebsversicherung direkt nach der Diagnose. Beachten Sie, dass Sie die Erkrankung in der Regel durch einen histologischen Befund bestätigen lassen müssen.
Haben Sie alles gefunden?
Hier finden Sie weitere interessante Inhalte zum Thema:
Schnelle Frage, Kritik oder Feedback?
Wir helfen Ihnen gerne. Professionelle Beratung von echten Menschen. Rufen Sie uns zum Ortstarif an oder schreiben Sie uns per E–Mail.