Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Welche Modelle der Pflegekostenversicherung es gibt, was sie leistet und was sie kostet sowie welche Vor- und Nachteile sie hat.
Inhalt dieser SeiteIst eine Pflegekostenversicherung sinnvoll?
Im Falle einer Pflegebedürftigkeit decken die gesetzlichen Leistungen der sozialen oder privaten Pflegepflichtversicherung meist nur einen Teil der tatsächlich anfallenden Pflegekosten. Die so entstehenden Restkosten müssen dann entweder von Ihnen selbst oder unter Umständen von Ihren Angehörigen getragen werden. Mit einer Pflegekostenversicherung als eine Form der privaten Pflegezusatzversicherung können Sie diese Restkosten reduzieren oder sogar vollständig ausgleichen – unabhängig davon, ob Sie ambulant oder stationär gepflegt werden. So schützen Sie sich im Pflegefall vor einer möglichen Versorgungslücke und erhalten die Leistungen, die Ihren persönlichen Wünschen und Bedürfnissen entsprechen.
Ist eine private Pflegeversicherung sinnvoll?
Vorteile einer Pflegekostenversicherung
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Im Fall einer Pflegebedürftigkeit ist es für Sie besonders wichtig, rundum abgesichert zu sein und genau die Leistungen zu erhalten, die Ihren Wünschen und Bedürfnissen entsprechen. Vergleichen Sie daher mehrere Anbieter und ihre Tarife, damit Sie die Absicherung finden, die am besten zu Ihnen passt. Lassen Sie sich dabei von unseren Experten mit ihrer langjährigen Erfahrung zur privaten Pflegeversicherung unterstützen. Fordern Sie dazu kostenfrei und unverbindlich Ihren individuellen Tarifvergleich an.
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Diese Formen der Pflegekostenversicherung gibt es
Es gibt zwei Modelle der Pflegekostenversicherung. Entweder die gesetzlichen Leistungen werden um einen vorher vereinbarten Prozentsatz aufgestockt, oder die anfallenden Restkosten werden zu einem bestimmten Prozentsatz übernommen. Bei beiden Modellen erhalten Sie jedoch nur eine Erstattung für die tatsächlich entstandenen Pflegekosten. Diese müssen Sie durch eine Rechnung bei Ihrem Versicherer nachweisen. Das heißt, die Leistungen sind zweckgebunden und es erfolgt keine eigentliche Auszahlung, da die Kosten direkt abgerechnet werden. Sie können das Geld also, anders als bei einer Pflegetagegeldversicherung oder einer Pflegerentenversicherung, nicht frei verwenden.
Modell der prozentualen Aufstockung
Wenn Sie einen Tarif wählen, der die gesetzlichen Leistungen der Pflegepflichtversicherung aufstockt, vereinbaren Sie bei Vertragsabschluss einen bestimmten Prozentsatz, um den eben diese Leistungen aufgestockt werden. Die Tarife beginnen dabei bereits bei kleinen Sätzen von beispielsweise 20 Prozent. Da die tatsächlichen Pflegekosten die gesetzlichen Leistungen in der Regel jedoch um ein Vielfaches übersteigen, ist es sinnvoll, einen deutlich höheren Prozentsatz zu vereinbaren. Möglich sind hier unter anderem 100 Prozent, also eine Verdopplung der gesetzlichen Leistungen, 150 Prozent oder sogar eine Verdreifachung mit 200 Prozent.
Beachten Sie bei der prozentualen Aufstockung jedoch, dass immer nur höchstens 100 Prozent der tatsächlich anfallenden, erstattungsfähigen Kosten übernommen werden. Es wird Ihnen kein Überschuss ausbezahlt, wenn die gesetzlichen Leistungen plus die Leistung aus der Pflegekostenversicherung die tatsächlich anfallenden Kosten übersteigen.
Rechenbeispiel: Pflegekostenversicherung mit 50 Prozent Aufstockung
Pflegegrad | 3 |
Form der Pflege | Ambulant durch Pflegedienst |
Monatliche Pflegekosten | 2.400 € |
Gesetzliche Leistungen (Sachleistungen) | 1.298 € |
Leistungen Pflegekostenversicherung | 649 € |
Summe | 1.947 € |
Differenz | 453 € |
Bei einer vereinbarten Aufstockung um 50 Prozent würden Sie in dem obigen Beispiel mit den gesetzlichen Sachleistungen und den Leistungen aus der Pflegekostenversicherung insgesamt Kosten in Höhe von 1.947 Euro erstattet bekommen. Bei tatsächlichen monatlichen Pflegekosten in Höhe von 2.400 Euro ergibt sich eine Versorgungslücke von 453 Euro, die Sie aus eigenen finanziellen Mitteln begleichen müssen.
Rechenbeispiel: Pflegekostenversicherung mit 100 Prozent Aufstockung
Pflegegrad | 3 |
Form der Pflege | Ambulant durch Pflegedienst |
Monatliche Pflegekosten | 2.400 € |
Gesetzliche Leistungen (Sachleistungen) | 1.298 € |
Leistungen Pflegekostenversicherung | 1.102 € |
Summe | 2.400 € |
Überschuss | 196 € |
In diesem Beispiel, mit einer vereinbarten Aufstockung um 100 Prozent, würden die gesetzlichen Sachleistungen und die Leistung aus der Pflegekostenversicherung 196 Euro über den tatsächlichen monatlichen Pflegekosten in Höhe von 2.400 Euro liegen. Da Ihnen kein Überschuss ausgezahlt wird, leistet die Pflegekostenversicherung nur die Differenz von 1.102 Euro.
Vorteile und Nachteile der prozentualen Aufstockung
Modell der Restkostenübernahme
Wählen Sie einen Tarif mit einer Restkostenübernahme, vereinbaren Sie bei Vertragsabschluss einen bestimmten Prozentsatz von bis zu maximal 100 Prozent. Zu diesem übernimmt die Pflegekostenversicherung dann die Differenz zwischen den gesetzlichen Leistungen und den tatsächlich anfallenden Pflegekosten. Bei einer Übernahme von beispielsweise 50 Prozent wird Ihnen die Hälfte der Differenz erstattet, die andere Hälfte müssen Sie aus eigenen Mitteln finanzieren. Bei einer Übernahme von 100 Prozent wird Ihnen die vollständige Differenz erstattet.
Beachten Sie bei der Restkostenübernahme, dass die Versicherer in den meisten Fällen in ihren Versicherungsbedingungen eine Jahreshöchstgrenze für die Kostenübernahme festlegen. Die Restkosten werden also innerhalb eines Jahres insgesamt nur bis zu maximal dieser Höhe übernommen.
Rechenbeispiel: Pflegekostenversicherung mit 50 Prozent Restkostenübernahme
Pflegegrad | 3 |
Form der Pflege | Ambulant durch Pflegedienst |
Monatliche Pflegekosten | 2.400 € |
Gesetzliche Leistungen (Sachleistungen) | 1.298 € |
Restkosten | 1.102 € |
Leistungen Pflegekostenversicherung | 551 € |
Differenz | 551 € |
In diesem Beispiel würde die Pflegekostenversicherung 50 Prozent der anfallenden Restkosten übernehmen. Bei Restkosten in Höhe von 1.102 Euro läge die Erstattung daher bei 551 Euro. Die restlichen 551 Euro müssten Sie aus eigenen Mitteln finanzieren.
Rechenbeispiel: Pflegekostenversicherung mit 100 Prozent Restkostenübernahme
Pflegegrad | 3 |
Form der Pflege | Ambulant durch Pflegedienst |
Monatliche Pflegekosten | 2.400 € |
Gesetzliche Leistungen (Sachleistungen) | 1.298 € |
Restkosten | 1.102 € |
Leistungen Pflegekostenversicherung | 1.102 € |
Differenz | 0 € |
Bei einer vereinbarten Übernahme von 100 Prozent der Restkosten würde die Pflegekostenversicherung im obigen Beispiel die komplette Differenz zwischen den gesetzlichen Sachleistungen und den tatsächlichen monatlichen Pflegekosten erstatten.
Vorteile und Nachteile der Restkostenübernahme
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Dafür leistet die Pflegekostenversicherung
Unabhängig davon, ob Sie sich für eine Pflegekostenversicherung mit prozentualer Aufstockung der gesetzlichen Leistungen oder Restkostenübernahme entscheiden: Es werden nur die tatsächlich entstandenen Pflegekosten erstattet. Und dies auch nur unter der Voraussetzung, dass mögliche Beihilfe- und Heilfürsorgeansprüche verrechnet wurden und die Pflegepflichtversicherung bereits in Vorleistung getreten ist. Da die Leistungen der Pflegekostenversicherung zweckgebunden sind, müssen Sie die entstandenen Pflegekosten außerdem immer durch eine Rechnung bei Ihrem Versicherer nachweisen.
In der Regel werden von einer Pflegekostenversicherung die Kosten für die folgenden Leistungen übernommen:
- Ambulante Pflege durch einen Pflegedienst
- Stationäre Pflege
- Teilstationäre Kurzzeitpflege
- Sachkosten, die durch den Eintritt der Pflegebedürftigkeit entstehen
- Transporte zu Ärzten, Krankenhäusern und Tagespflegeeinrichtungen
- Pflegehilfsmittel
Bei einer häuslichen Pflege durch Angehörige leisten Pflegekostenversicherungen häufig gar nicht oder nur zu einem geringen Geldbetrag. Außerdem werden bei einer stationären Pflege nicht die sogenannten Hotelkosten (Kosten der eigentlichen Unterkunft und für die Verpflegung) übernommen.
Achten Sie auf die Versicherungsbedingungen!
Nehmen Sie sich vor dem Abschluss einer Pflegekostenversicherung ausreichend Zeit, um die Versicherungsbedingungen zu lesen. An dieser Stelle werden von manchen Versicherern bestimmte Leistungen wie beispielsweise Verhinderungspflege, Tag- und Nachtpflege, technische Hilfsmittel oder zusätzliche Betreuungsleistungen bei Demenz explizit ausgeschlossen.
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Das kostet eine Pflegekostenversicherung
Die Beitragshöhe einer Pflegekostenversicherung wird unter anderem vom gewünschten Leistungsumfang sowie vom Alter und Gesundheitszustand beim Vertragsabschluss beeinflusst. Daher kann zu den genauen Kosten keine pauschale Aussage getroffen werden. Im Vergleich zur Pflegetagegeldversicherung, zum Pflege-Bahr und zur Pflegerentenversicherung ist sie jedoch die günstigste Möglichkeit der privaten Pflegezusatzversicherung.
Im Folgenden finden Sie ein Beispiel für die möglichen monatlichen Beiträge einer Pflegekostenversicherung mit prozentualer Aufstockung für eine Musterkund:in.
Kostenbeispiel: Pflegekostenversicherung mit prozentualer Aufstockung
Musterkund:in:
- Alter bei Vertragsabschluss: 35 Jahre
- Keine Vorerkrankungen
Prozentuale Aufstockung | Monatlicher Beitrag |
---|---|
60 % | 21,99 € |
100 % | 36,65 € |
140 % | 51,31 € |
200 % | 73,30 € |
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Pflegekostenversicherungen im Test
Wir haben für Sie aktuelle Testergebnisse zur privaten Pflegeversicherung zusammengefasst. Auch wenn es noch keine Tests zur Pflegekostenversicherung von unabhängigen Instituten gibt: Allgemeine Testberichte gelten ebenso für die Pflegekostenversicherung und bieten Ihnen zusammen mit unseren Empfehlungen eine erste Orientierung bei der Wahl von Anbietern und Tarifen.
Ausschnitt der aktuellen Testsieger (2024)
Produktangebot | Kundenberatung | Preis-Leistungs-Verhältnis | Gesamtwertung | |
---|---|---|---|---|
… | … | … | … | … |
Gut | Gut | Sehr gut | Sehr gut | |
Sehr gut | Sehr gut | Sehr gut | Sehr gut | |
Gut | Gut | Sehr gut | Sehr gut | |
… | … | … | … | … |
Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der privaten Pflegeversicherung sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:
Alle Pflegeversicherer im Test (2024)
Pflegekostenversicherungen vergleichen: Darauf sollten Sie achten
Bei der Wahl des Anbieters und der Form der Pflegekostenversicherung kommt es vor allem auf Ihre persönlichen Wünsche und Bedürfnisse an. Beispielsweise, auf welche Art Sie gepflegt werden möchten und wie hoch die Übernahme der anfallenden Pflegekosten sein soll. Es gibt jedoch auch Leistungen, die eine gute Pflegekostenversicherung auf jeden Fall umfassen sollte. Dazu gehören unter anderem:
- Anpassung der Leistungen bei Erhöhung der Pflegekosten ohne erneute Gesundheitsfragen
- Lebenslanger Versicherungsschutz
- Sofortige Leistung bei Pflegebedürftigkeit nach einem Unfall
- Berücksichtigung aller Pflegegrade
- Übernahme des von der gesetzlichen Pflegepflichtversicherung festgestellten Pflegegrades
- Kostenübernahme für wohnbaulich notwendige Veränderungen
- Beitragsfreistellung bei Eintritt der Pflegebedürftigkeit
- Kostenübernahme für technische Hilfsmittel
Brauchen Sie Unterstützung bei der Suche nach der richtigen Pflegekostenversicherung? Dann kontaktieren Sie uns gerne direkt. Unsere Experten der privaten Pflegezusatzversicherung finden gemeinsam mit Ihnen die passende Pflegekostenversicherung für Sie. Oder berechnen Sie mit unserem Rechner, was Sie für eine Pflegetagegeldversicherung zahlen würden.
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