Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Wie Sie sich beim Freizeitsport umfassend versichern und welche Risiken Sie auf jeden Fall bedenken sollten.
Inhalt dieser SeiteWie sind Sie bei einem Sportunfall versichert?
Sportunfälle in der gesetzlichen Krankenversicherung
Wenn Sie sich beim Sport verletzen, zahlt die gesetzliche Krankenversicherung für die Behandlung und gegebenenfalls auch für die Reha. Jedoch beschränkt sich ihre Leistung auf die Behandlung der Verletzung, nicht aber auf eventuelle Folgeschäden. Ein solcher Schaden wäre zum Beispiel, wenn Ihnen aufgrund einer dauerhaften körperlichen Einschränkung höhere Kosten im Alltag entstehen oder Sie sich sogar beruflich umorientieren müssen. Die Krankenversicherung zahlt zwar Krankengeld, aber dies ist zeitlich beschränkt.
Wie sind Sie versichert?
Prüfen Sie, wie Sie aktuell für den Fall eines Sportunfalls versichert sind und ob Sie zusätzliche Absicherungen benötigen. Freizeitsport kann privat oder über einen Sportverein versichert werden.
Optimaler Versicherungsschutz für Freizeitsport
Für die Absicherung von Sportunfällen sind die folgenden Versicherungen relevant:
Wann zahlt die gesetzliche Unfallversicherung
Bei Unfällen im Zusammenhang mit Arbeit oder Schule greift die gesetzliche Unfallversicherung. Sie leistet auch, wenn Sie sich beim Betriebssport, Hochschulsport oder beim Sportunterricht in der Schule verletzen. Achten Sie jedoch darauf, den Unfall schnell und korrekt zu melden. Um sich gegen Unfälle in der Freizeit abzusichern, brauchen Sie eine private Unfallversicherung.
Unfall in der Schule – was tun?
Sportverletzung im Ausland
Wenn Sie im Ausland Sport treiben, lohnt sich oft eine Auslandskrankenversicherung. Sie übernimmt die Kosten von Heilbehandlungen, die durch die gesetzliche Versicherung nicht gedeckt sind, und bezahlt den Krankenrücktransport, wenn er medizinisch sinnvoll ist.
Unfallversicherung schützt nach einem Sportunfall
So schützt Sie die private Unfallversicherung
Eine private Unfallversicherung ist eine wichtige Absicherung. Denn wenn Sie nach einem Unfall – zum Beispiel beim Freizeitsport – bleibende gesundheitliche Einschränkungen haben, haben Sie Anspruch auf eine Invaliditätsleistung. Sie können die Auszahlung der vereinbarten Summe zum Beispiel für behindertengerechte Umbauten oder eine Umschulung nutzen. Weitere mögliche Leistungen der Unfallversicherung sind unter anderem die Übernahme von Bergungskosten, Assistance-Leistungen und eine monatliche Rente.
Wann ist ein Ereignis ein Unfall?
Ob ein Unfall und damit ein Anspruch an die Versicherung vorliegt, hängt im Wesentlichen von der Begriffsdefinition ab. Unfallversicherer sehen einen Unfall in der Regel gegeben, wenn man unfreiwillig durch ein plötzlich von außen auf den Körper einwirkendes Ereignis gesundheitlich geschädigt wird.
Eigenbewegungen in den Versicherungsvertrag integrieren
Fehlt nur ein Punkt der Unfalldefinition, müssen Versicherer nicht leisten. Verletzungen infolge von Eigenbewegungsschäden sind nur dann versichert, wenn sie explizit zum Versicherungsgegenstand der Unfallversicherung gemacht wurden. Aus diesem Grund sollten insbesondere Freizeitsportler darauf achten, dass Schadensursachen wie Eigenbewegungen und erhöhte Kraftanstrengung in den Versicherungsschutz eingeschlossen sind.
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Besonderheiten für Risiko- und Extremsportarten
Bestimmte Sportarten sind manchmal nicht mitversichert oder sind nur gegen einen Aufschlag versicherbar. Insbesondere wenn Sie einer ungewöhnlichen oder risikoreichen Sportart nachgehen, sollten Sie prüfen, ob diese auch versichert ist.
Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung zusätzlich absichern
Warum eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen?
Die beste Absicherung für den Fall, dass Sie wegen einer Verletzung beim Freizeitsport nicht länger Ihrem Beruf nachgehen können, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung. Sind Sie stark in Ihrem zuletzt ausgeübten Beruf eingeschränkt, erhalten Sie eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente.
Besonders wichtig ist der Berufsunfähigkeitsschutz für junge Arbeitnehmer – zum Beispiel Studenten oder Auszubildende -, die kaum oder gar keine Ansprüche auf eine Erwerbsminderungsrente erworben haben. Je früher Sie sich um eine Berufsunfähigkeitsversicherung kümmern, desto besser sind in der Regel die Konditionen. Professionelle Sportler haben es oft schwer, ihre Tätigkeit abzusichern, können jedoch eine Sportinvaliditätsversicherung abschließen.
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Haftpflichtrisiken beim Freizeitsport versichern
Schadensersatzforderungen mit einer Haftpflichtversicherung abwehren
Neben der Absicherung der eigenen Leistungsfähigkeit sollten sich Freizeitsportler auch gegen eventuelle Haftungsansprüche versichern. Auch wenn die private Haftpflichtversicherung ohnehin schon als unverzichtbar gilt, ist ihr Besitz insbesondere Sportlern zu empfehlen. Die Haftpflichtversicherung trägt die Kosten für berechtigte Schadensersatzforderungen und für die Abwehr unberechtigter Forderungen.
Hohe Schadenersatzforderungen
Besonders hohe Schadenersatzforderungen sind möglich, wenn es zu einem Personenschaden kommt, Sie also dafür verantwortlich sind, dass jemand anderes einen gesundheitlichen Schaden davonträgt. Denn das kann zu hohen Behandlungs- und Folgekosten führen. Auch wenn Sie eine Versicherung haben, ist Vorsicht und Rücksicht beim Sport unerlässlich. Denn ist ihr Verhalten grob fahrlässig oder sogar vorsätzlich, kann es sein, dass die Haftpflichtversicherung die Leistung verweigert.
Beispiel: Wann ist eine Haftpflichtversicherung beim Sport wichtig
Teilweise können Sie ohne eine Haftpflichtversicherung gar nicht Sport machen. Denn in Italien darf man ohne Haftpflichtversicherung gar nicht Skifahren. Aber auch ohne solche Pflichten ist der Abschluss einer Haftpflichtversicherung sinnvoll. So wären Sie zum Beispiel versichert, wenn Sie beim Tretbootfahren versehentlich ein anderes Boot beschädigen. Beachten Sie bei letzterem jedoch, dass Sie für Boote ab einer bestimmten Motorstärke oder Größe eine eigene Bootshaftpflichtversicherung benötigen.
Wann ist eine spezielle Versicherung nötig?
Oft sind Sie mit Ihrer privaten Haftpflichtversicherung auch beim Freizeitsport ausreichend geschützt. Allerdings gibt es auch Sportarten, die häufig vom Versicherungsschutz ausgeschlossen sind. Beispielsweise benötigen Sie für Extremsport oder bestimmte Arten von Wassersport oft eine spezielle Absicherung.
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Sportunfallversicherung zum Schutze der Vereinsmitglieder
Das beinhaltet die Gruppenversicherung
Sportler, die dem Individualsport nichts abgewinnen können und diesen lieber im Verein ausüben, sind bei eventuellen Verletzungen über die Sportunfallversicherung des Vereins abgesichert. In dem Zusammenhang sind nicht nur Unfälle während der sportlichen Betätigung versichert, sondern auch Unfälle in den Umkleiden und auf dem Weg zum Verein und nach Hause.
Leistungen der Sportunfallversicherung
- Unfallereignisbeihilfen zur Verringerung von Mehrkosten (Such- und Rettungseinsätze)
- Rehabilitationsbeihilfen
- Zuzahlungen zu medizinischen Behandlungen
- Soforthilfen bei schweren Unfällen
- Übergangsleistungen (Verletztengeld)
- Invaliditätsleistungen
- Allkörperversicherung: Bänder, Überlastung, Ermüdung
- Wahrnehmung rechtlicher Interessen
Versicherung über den Landessportbund
Üblicherweise läuft die Sportunfallversicherung über den Landessportbund, der eine Gruppenversicherung für alle angeschlossenen Vereine abschließt. Diese Gruppen schließt in der Regel folgende Versicherungssparten ein:
So läuft die Schadensmeldung ab
Damit der Versicherungsschutz der Sportunfallversicherung auch aktiv wird, muss sie unmittelbar über den Schaden informiert werden. Dabei muss die Meldung durch den Sportverein erfolgen. Die aus dem Unfall resultierenden Kosten werden zunächst von der jeweiligen Krankenversicherung gezahlt. Im Anschluss daran findet eine spätere Verrechnung mit der Vereinsversicherung statt.
So hoch ist das Risiko für einen Sportunfall
Viele Sportler – viele Verletzungen
In Deutschland treiben etwa 23 Millionen Menschen regelmäßig Sport. Dabei organisiert mehr als die Hälfte der Aktiven ihre sportliche Beteiligung in Vereinen. Hinzu kommen 13 Millionen Schulkinder mit Sportunterricht. Im Zuge der sportlichen Aktivität kommt es jährlich zu etwa 1,5 Millionen Sportverletzungen, wobei Verletzungen an Sprung- und Kniegelenk den Großteil ausmachen.
Welche Sportarten sind besonders gefährlich?
In absoluten Zahlen sind Fußball, Skifahren sowie weitere Ballsportarten die Sportarten, welche die meisten Verletzungen verursachen. Das hat aber auch mit ihrer großen Beliebtheit zu tun. Manche Sportarten sind deutlich riskanter als andere. Das gilt beispielsweise für Tauchen, Reiten und Kontaktsportarten.
Fazit
Wenn man gerne und regelmäßig seiner Lieblingssportart nachgeht, sollte man das jeweilige Verletzungsrisiko nicht aus den Augen verlieren. Schließlich setzen sich Sportler je nach Sportart einer höheren Verletzungsgefahr aus, die abgesichert werden sollte. Wer sich gegen Ereignisse wie Berufsunfähigkeit und Invalidität rundum abgesichert wissen möchte, dem ist die private Vorsorge sehr ans Herz zu legen. Eine entsprechende Absicherung ist ohnehin empfehlenswert.
Die häufigsten Fragen zum Versicherungsschutz bei Sportunfällen
Welche Versicherung zahlt bei einem Freizeitunfall?
Bei einem Freizeitunfall leistet die gesetzliche Unfallversicherung nicht. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, eine private Unfallversicherung abzuschließen.
Welche Versicherung zahlt bei einem Sportunfall?
Welche Versicherung bei einem Sportunfall zahlt, hängt von den Umständen und Konsequenzen des Unfalls ab. Die Krankenversicherung zahlt für die Behandlung von Verletzungen. Bei einem Sportunfall im Ausland ist es unter Umständen von Vorteil, eine leistungsstarke Auslandskrankenversicherung zu haben. Ereignete sich der Sportunfall im Rahmen von Betriebs- oder Hochschulsport oder beim Sportunterricht, ist die gesetzliche Unfallversicherung verantwortlich. Bei einem Sportunfall in der Freizeit, der bleibende gesundheitliche Einschränkungen nach sich zieht, leistet die private Unfallversicherung. Da es im Zusammenhang mit Unfällen beim Sport auch zu Schadenersatzansprüchen kommen kann, ist es auch wichtig, haftpflichtversichert zu sein.
Ist man über den Sportverein versichert?
Viele Sportvereine sichern Ihre Mitglieder mit einer Gruppenversicherung gegen Unfall- und Haftpflichtrisiken ab.
Ist eine Sportverletzung ein Unfall?
Unfallversicherer definieren Unfälle in der Regel als eine unfreiwillige, plötzliche Einwirkung von außen, die Gesundheitsschäden nach sich zieht. Ist ein Ereignis kein Unfall, müssen sie nicht leisten. Aus diesem Grund sollten Sportler auf den expliziten Einschluss von Schäden durch Eigenbewegungen und erhöhte Kraftanstrengung achten.
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