Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Ob sich eine Altersvorsorge und Rentenversicherung für Kinder lohnt und wie die entsprechenden Anbieter im Test abschneiden.
Inhalt dieser SeiteSo funktionieren Rentenversicherungen für Kinder
Erst zahlen die Eltern ein, dann das erwachsene Kind
Wenn Eltern oder Großeltern ihre Nachkommen schon von Beginn an finanziell absichern wollen, wird oft der Abschluss einer Kinderrentenpolice empfohlen. Das Prinzip wirkt einleuchtend: Zuerst übernehmen die Verwandten die Beitragszahlung, später zahlt das Kind weiter in die Rentenversicherung ein. Die Beiträge werden verzinst, Überschüsse werden angerechnet. Teilweise handelt es sich in erster Linie um besonders langfristige Rentenversicherungen, teilweise werden auch Kapitalbildung und Versicherungen kombiniert.
So funktioniert private Altersvorsorge
Auszahlung
Wenn das Ende der Laufzeit erreicht ist, wird das angesparte Kapital ausgezahlt – entweder auf einen Schlag oder als lebenslange Rente. „Kinderrentenversicherungen, vor allem fondsgebundene, haben den Vorteil, dass sie neben der Kapitalbildung gleichzeitig die Möglichkeit zur Absicherung bieten“, sagt IVFP-Geschäftsführer Frank Nobis, „auf diese Weise werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.“
Hohe Gebühren für Kapitalentnahmen möglich
„Noch immer gibt es Anbieter, die bei einer Kapitalentnahme hohe Gebühren verlangen“, so Nobis. „Gerade bei Kinderrentenprodukten darf das nicht sein, da hier sehr lange Laufzeiten vorliegen und die Wahrscheinlichkeit der Kapitalentnahme dementsprechend hoch ist.“
Kriterien für die Auswahl einer Kinderrente
- Flexibilität bei der Beitragszahlung
- Kapitalentnahmen sollten ohne beziehungsweise zu niedrigen Gebühren möglich sein
- Möglichkeit der Pausierung von Beitragszahlungen
- Flexible Zuzahlungen
- Hohe Rendite
- Niedrige Abschluss- und Verwaltungskosten
Keine aktuellen Testergebnisse
Gegenwärtig liegen keine unabhängigen Tests zu Kinderrenten vor. Zuletzt nahm das IVFP 2017 klassische und fondsgebundene Kinderpolicen unter die Lupe, wobei mehrere Anbieter sehr gute Bewertungen erhielten (Quelle). Bei den klassischen Tarifen konnten Policen der Allianz und Stuttgarter überzeugen, bei den fondsgebundenen Versicherungen lagen die Allianz, Stuttgarter, Württembergische und Nürnberger vorn.
Das waren die Testkriterien
Die Anbieter werden von der Ratingagentur auf verschiedene Kriterien überprüft:
- Die Bewertung des Unternehmens geht mit 35 Prozent in das Rating ein und bewertet im Besonderen die Stabilität, die Sicherheit, die Ertragskraft und den Markterfolg des Anbieters.
- Die Renditebetrachtung geht zu 30 Prozent in den Test ein und zeigt auf, welche Renditechancen das Produkt im Marktvergleich bietet.
- Die Überprüfung der Flexibilität fließt zu 25 Prozent ein und prüft, ob individuelle Gestaltungsfreiräume für den Kunden in der Produktgestaltung berücksichtigt wurden.
- Die Kategorie Transparenz und Service fließt mit 10 Prozent in die Analyse ein und untersucht die Verständlichkeit der Versicherungsbedingungen, das Werbematerial, den Internetauftritt und die Servicequalität.
Verbraucherschützer kritisieren unflexible Anlageprodukte
Kritikpunkt 1: Hohe Abschluss- und Verwaltungskosten
Das größte Manko einer Kinderrentenversicherung ist, dass mit dem Abschluss einer solchen Police in der Regel aufgrund der langen Laufzeit enorm hohe Abschluss- und Verwaltungskosten fällig werden. Dies verringert die Rendite deutlich.
2. Kritikpunkt: Teilweise unnötige Zusatzleistungen
Kinderpolicen enthalten oft noch andere Versicherungen, wie eine Krankenzusatzversicherung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung, obwohl die Police eigentlich nur für die finanzielle Absicherung des Kindes gedacht war. Prinzipiell haben solche Versicherungen Vorteile. Allerdings ist es in der Regel sinnvoll, Versicherungen und Geldanlage zu trennen.
3. Kritikpunkt: Mangelnde Flexibilität
Wenn das Geld vorher benötigt wird, ist es in der Regel meist nicht oder nur mit enormen Kosten möglich, das angesparte Kapital zu entnehmen. Außerdem stellt die lange Laufzeit ein Risiko dar, denn niemand weiß, wie die Welt in 60 Jahren aussieht. Bei den meisten Anbietern muss man sich eine Garantie hinzukaufen, die eine Beitragserhaltung versichert. Auch kann es sein, dass die Kinder im Erwachsenenalter lieber selbst eine Geldanlage ausgewählt hätten.
Schauen Sie bei der Auswahl genau hin
Es ist sinnvoll, sich über die langfristige finanzielle Situation der eigenen Kinder Gedanken zu machen und verschiedene Möglichkeiten und Produkte dafür zu vergleichen. Dabei sollte man sich jedoch ausführlich von einem unabhängigen Experten beraten lassen, damit aus der finanziellen Absicherung des Kindes keine zusätzliche Belastung wird.
Kostenfreier Tarifvergleich zur privaten Altersvorsorge für Ihr Kind
Passgenau und individuell von unseren mehrfach ausgezeichneten Experten erstellt.
Geldanlagen für Kinder: Weitere Optionen
So können Eltern für ihre Kinder vorsorgen
Weitere Geldanlagen, mit denen Eltern Geld für die Ausbildung ihres Kindes oder andere Zwecke ansparen können, sind zum Beispiel:
Was ist die beste Geldanlage?
Welche Geldanlage sich für Kinder anbietet, hängt von mehreren Faktoren ab. Ein Faktor ist, wie langfristig Sie sparen wollen, ein anderer, wie die Renditechancen aussehen. Gerade in Niedrigzinsphasen sind beispielsweise fondsgebundene Geldanlagen deutlich interessanter als Anlagen mit einem festen Zins.
Versicherungen als Vorsorge für Kinder
Eine sinnvolle Investition in die finanzielle Absicherung eines Kindes ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Junge und weitestgehend gesunde Menschen erhalten Versicherungen zu guten Konditionen, die sie dann auch ins Erwachsenenalter „mitnehmen“. Zu einem späteren Zeitpunkt sehen die Versicherungsbedingungen unter Umständen deutlich schlechter aus. Das ist zum Beispiel oft der Fall, wenn eine Vorerkrankung hinzukommt oder Ihr Kind sich für einen schwer versicherbaren Beruf entscheidet. Mit einer Risikolebensversicherung können Eltern garantieren, dass ihr Kind im Fall ihres Todes beispielsweise trotzdem ohne Geldsorgen seine Ausbildung beenden kann.
Fazit
Eltern können sich schon frühzeitig um die Altersvorsorge für ihr Kind kümmern. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten der Geldanlage, aber auch spezifisch auf Kinder zugeschnittene Rentenversicherungen. Eltern sollten bei letzterem jedoch auf keinen Fall einen Vertrag abschließen, ohne sich vorher die Bedingungen genau angesehen und mit anderen Optionen verglichen zu haben, denn hier wird die Rendite oft durch hohe Abschluss- und Verwaltungskosten geschmälert. Hinzu kommt die Notwendigkeit, den Kindern ein Maximum an Flexibilität zu bieten.
Kostenfreier Tarifvergleich zur privaten Altersvorsorge für Ihr Kind
Passgenau und individuell von unseren mehrfach ausgezeichneten Experten erstellt.
Haben Sie alles gefunden?
Hier finden Sie weitere interessante Inhalte zum Thema:
Schnelle Frage, Kritik oder Feedback?
Wir helfen Ihnen gerne. Professionelle Beratung von echten Menschen. Rufen Sie uns zum Ortstarif an oder schreiben Sie uns per E–Mail.