Sicher (und versichert) in den Campingurlaub

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Das Wichtigste in Kürze

  • Gemietete Campingfahrzeuge bringen in der Regel die notwendige Kfz-Versicherung mit, allerdings sollten Sie dies gegebenenfalls überprüfen.
  • In der Regel gibt es im Schadensfall einen hohen Selbstbehalt, aber auch dagegen können Sie sich versichern.
  • Auch Ihr Eigentum im Campingfahrzeug ist über eine Innen­versicherung versicherbar.
  • Schließlich sollten Sie sich bei Auslandsreisen noch um eine Reisekranken­versicherung kümmern.
  • Ein wenig Recherche, Vorbereitung und Sicherheitsbewusstsein helfen, einen reibungslosen Campingurlaub zu haben.

Das erwartet Sie hier

Welche Versicherungen Sie brauchen, wenn Sie ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen mieten, und weitere Tipps für einen sicheren Campingurlaub – inklusive Checkliste.

Inhalt dieser Seite
  1. Wie sind Mietcamper versichert?
  2. Weitere Versicherungen (inkl. Preise)
  3. Tipps für sicheren Campingurlaub
  4. Camping Fails vermeiden
  5. Unsere Praxis Tipps

Wohnmobil mieten: Wie ist das versichert?

Wenn Sie ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen mieten, sind diese in der Regel versichert. Es lohnt sich jedoch, genau hinzusehen, ob der Versicherungsschutz auch wirklich ausreicht und welche Kosten trotzdem für Sie anfallen können.

Haftpflicht­versicherung für Campingfahrzeuge

Wenn Sie ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen mieten, brauchen Sie unbedingt die folgenden Versicherungen:

  • Kfz-Haftpflicht­versicherung
    Die Versicherung leistet, wenn Sie einer anderen Person oder deren Eigentum mit dem Campingfahrzeug einen Schaden zufügen und diese nun Schadenersatz fordert.
  • Versicherung gegen Schäden am Wohnmobil (Kasko­versicherung)
    Diese Versicherung leistet, wenn das gemietete Campingfahrzeug selbst durch äußere Einflüsse beschädigt wird – Sie müssen also nicht selbst für die Reparatur aufkommen.

Beide Kfz-Versicherungen sind bei Campingfahrzeugen, die Sie von einem gewerblichen Vermieter oder über eine Online-Plattform leihen, meistens im Mietpreis inklusive, sodass Sie versichert unterwegs sind. Am besten sollte es sich bei der Versicherung für das Campingfahrzeug (Kasko­versicherung) um eine Vollkasko­versicherung handeln, damit Sie auch bei selbst verschuldeten Unfällen und Vandalismus versichert sind.

Auch wenn die Versicherung den Großteil des finanziellen Schadens von Ihnen abwendet, fällt dennoch bei jedem Schaden eine Selbst­beteiligung an, die häufig sehr hoch ausfällt.


Wann leisten die Versicherungen nicht?

Welche Leistungsausschlüsse gelten, hängt von Ihrem individuellen Tarif ab. Situationen, in denen Sie jedoch tarifübergreifend mit einer Leistungsverweigerung oder -kürzung rechnen müssen, sind:

  • Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit
  • Schäden am Innenraum des Campers

Wohnmobil mieten von privat: Das ist zu beachten

Sie können Wohnmobile nicht nur von gewerblichen Vermietern mieten. Auch viele Privatpersonen vermieten ihre Campingfahrzeuge, wenn sie diese nicht selbst benutzen. Mieten Sie das Wohnmobil eines Bekannten, müssen Sie jedoch genau hinsehen, ob das Wohnmobil versichert ist. Denn eine gewöhnliche Kfz-Haftpflicht­versicherung für Wohnmobile oder Wohnwagen versichert in der Regel nur den Besitzer beziehungsweise einen eingeschränkten Fahrerkreis.

Damit neben dem Besitzer auch Mieter des Fahrzeugs versichert sind, ist eine sogenannte Selbstfahrervermiet­versicherung notwendig. Allerdings ist es relativ schwierig, eine solche Versicherung abzuschließen, weil das erhöhte Schadensrisiko viele Versicherer abschreckt. Dies lässt sich jedoch durch die Vermietung über eine Online-Plattform umgehen, die in der Regel mit einem großen Versicherer zusammenarbeitet.

Lesen Sie die Bedingungen genau

Schauen Sie sich den Mietvertrag und die Versicherungs­bedingungen Ihres Mietfahrzeugs genau an, sodass Sie beispielsweise wissen, wo Sie das Fahrzeug nutzen dürfen und versichert sind. Meist sind Reisen ins europäische Ausland kein Problem.

Icon Papiere

Falls Sie mit Ihrem gemieteten Campingfahrzeug einen Unfall haben und dessen Versicherung in Anspruch nehmen müssen, wirkt sich das übrigens nicht auf die Versicherung Ihres privaten Pkw aus. Sie behalten Ihre Schadensfreiheitsklasse.


Urlaub mit dem eigenen Campingfahrzeug

Wenn Sie selbst einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil besitzen, müssen Sie natürlich selbst eine Kfz-Versicherung für dieses abschließen, um es im Verkehr nutzen zu dürfen. Wenn Ihr Campingfahrzeug dauerhaft auf einem Campingplatz geparkt und abgemeldet ist, bietet sich der Abschluss einer Dauercamping­versicherung an, damit Sie trotzdem geschützt sind. Mehr zu den verschiedenen Versicherungen und ihren Kosten erfahren Sie hier:

Alle Camping­versicherungen im Überblick

So versichern Sie sich zusätzlich im Campingurlaub

Mit den Versicherungen, die das gemietete Campingfahrzeug mitbringt, sind mehrere wichtige Risiken schon abgedeckt. Es sind jedoch trotzdem Situationen möglich, in denen Ihnen hohe Kosten entstehen. Deswegen ist, je nachdem, wie Ihre konkreten Pläne für den Campingurlaub aussehen – zum Beispiel, ob Sie mit dem Wohnmobil in Deutschland bleiben oder ins Ausland reisen – zusätzlicher Versicherungsschutz sinnvoll.

Versicherungen für Camper

Icon Lieferwagen

Kfz-Haftpflicht ergänzen

Mit einer sogenannten Mallorca-Police schützen Sie sich gegen zu niedrige Versicherungssummen im Ausland und eine CDW-Versicherung verhindert, dass Sie eine hohe Selbst­beteiligung zahlen müssen.

Icon grüner Koffer

Gepäck versichern

Der Hausrat im Camper ist nicht durch die Versicherung des Fahrzeugs und häufig nicht durch die Hausrat­versicherung geschützt. Hier hilft eine Inhalts­versicherung.

Icon Schutzschild

Sonstige Reise­versicherungen

Geht Ihr Campingurlaub ins Ausland, sollten Sie eine Auslandskranken­versicherung abschließen. Auch eine Reiserücktritts­versicherung kann sich lohnen.

Icon Paket

Versicherungspakete für Camping-Urlauber

Es ist auch möglich, mehrere Risiken gleichzeitig mit einem Versicherungspaket abzudecken. Das beinhaltet dann beispielsweise eine Selbstbehalt­versicherung, eine Inhalts­versicherung und Unterstützung im Notfall. So ein Paket gibt es ab 4,10 Euro pro Tag.


Mallorca-Police: Absicherung gegen zu niedrige Deckungssumme

Wenn Sie im Ausland ein Wohnmobil oder einen Wohnwagen mieten, hat dieses Fahrzeug eine Haftpflicht­versicherung – allerdings variieren die vorgeschriebenen Deckungssummen je nach Land. Daher besteht das Risiko, dass die Haftpflicht­versicherung im Schadensfall zu wenig zahlt und Sie auf der Differenz zwischen den tatsächlichen Kosten des Schadens und der Versicherungsauszahlung sitzen bleiben. Haben Sie jedoch im Rahmen Ihrer Kfz-Versicherung für Ihr Fahrzeug zu Hause eine sogenannte Mallorca-Police, springt in diesem Fall Ihre Kfz-Versicherung ein.

Mallorca-Police gilt auch für Campingfahrzeuge

Wir haben Versicherungs­bedingungen von mehreren Anbietern der Kfz-Versicherung gelesen: In allen von uns geprüften Bedingungen steht, dass das Mietfahrzeug im Ausland, das von der Mallorca-Police geschützt wird, auch ein Campingfahrzeug sein darf. Wichtig ist, dass Sie es privat nutzen.

Icon Blatt mit Lupe

Wer kein eigenes Auto und damit keine Kfz-Versicherung hat, kann eine Mallorca-Police auch in die private Haftpflicht­versicherung integrieren.


CDW-Versicherung gegen hohen Selbstbehalt

Mit einer Selbstbehalt­versicherung können Sie Ihren Selbstbehalt im Schadensfall stark senken oder sogar komplett reduzieren. Diese Versicherung gibt es auch unter der Bezeichnung CDW-Versicherung (CDW steht für „Collision Damage Waiver“) oder Selbstbehalt-Ausschluss-Versicherung. Für Campingfahrzeuge gibt es Spezialtarife.

Der Abschluss einer solchen Versicherung kann sinnvoll sein, denn auch wenn Ihr Campingfahrzeug ausreichend versichert ist, haben Sie unter Umständen immer noch das Problem einer hohen Selbst­beteiligung. So kann es sein, dass Sie im Fall eines Unfalls, bei dem die Kfz-Versicherung einspringt, trotzdem noch mehr als 1.000 Euro aus eigener Tasche zur Schadenregulierung beisteuern müssen.

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Mietwagen- & Camper-Schutz

  • Ausschluss des Selbstbehalts
  • Spezialtarife für Camper und Wohnmobile
  • Optionale Zusatzleistungen wie Reiseschutzpaket
  • Ab 9,50 € pro Tag

Pannenhilfe für Wohnmobile

Wenn Sie mit dem Wohnmobil eine Panne haben, kann eine Mitgliedschaft in einem Automobilklub eine große Erleichterung darstellen – denn Automobilklubs übernehmen die Kosten für:

  • Abschleppen, Bergung, Rücktransport des Campingfahrzeugs
  • Krankenrücktransport
  • Schlüsseldienst
  • Fahrtkosten nach Fahrzeugausfall

Beachten Sie jedoch, dass nicht jeder Klub bei Pannen mit dem Campingfahrzeug leistet oder dafür unter Umständen Zusatzbausteine zu Ihrer Mitgliedschaft nötig sind.

Icon Werkzeug

Inhalts­versicherung fürs Wohnmobil

Bei einem Einbruch ins Wohnmobil können Sie häufig nicht auf die Außen­versicherung Ihrer Hausrat­versicherung zählen, auch wenn einige Anbieter Tarife oder Zusatzbausteine anbieten, die beweglichen Haushalt auch in Campingfahrzeugen schützen. Die Reisegepäck­versicherung ist ebenfalls nicht zuständig.
Diese Versicherungslücke lässt sich aber mit einer privaten Autoinhalts­versicherung schließen. Mit einer solchen Versicherung sind Ihre Wertsachen, Sportgeräte, Reisegepäck und elektronische Geräte im Wohnmobil gegen Einbruch, Überschwemmung und Ähnliches versichert. Ein Jahresvertrag kostet beispielsweise 74,26 Euro.

Wie sind Fahrräder versichert?

Lesen Sie in den Bedingungen Ihrer Versicherung nach, wie Ihr Fahrrad gesichert sein muss, damit es im Versicherungsschutz eingeschlossen ist. Das gilt ganz besonders, wenn es sich um ein teures E-Bike handelt. Fahrräder im Camper sind in der Regel versichert, aber auch angeschlossene Fahrräder sind unter Umständen geschützt.

Icon Fahrrad

Reise­versicherungen

Je nachdem, wie weit und wie lange Sie verreisen, kann eine Reise schon mal sehr teuer werden. Entsprechend frustrierend ist es, wenn Sie sie dann doch nicht antreten können oder vorzeitig abbrechen müssen. Mit den richtigen Reise­versicherungen erhalten Sie in diesem Fall die Stornokosten oder die Kosten der vorzeitigen Rückreise und nicht genutzter Leistungen wie zum Beispiel der Miete für das ungenutzte Campingfahrzeug zurück. Ob sich eine Reiserücktritts­versicherung oder Reiseabbruch­versicherung lohnen, hängt von Ihrer individuellen Situation ab: Je teurer und je weniger flexibel Ihre Reisepläne, desto sinnvoller ist die Versicherung.


Auslandskranken­versicherung

Wenn Ihre Wohnmobilreise ins Ausland geht, sollten Sie unbedingt eine Auslands- oder Reisekranken­versicherung abschließen, falls Sie nicht bereits durch eine private Kranken­versicherung im Ausland geschützt sind. Die Auslandskranken­versicherung sorgt dafür, dass Sie im Ausland ohne Sorge um hohe Kosten medizinische Versorgung in Anspruch nehmen können, falls dies nötig wird. Sie ist auch im europäischen Ausland sinnvoll, denn auch wenn Sie dort über Ihre gesetzliche Kranken­versicherung geschützt sind, bestehen immer noch Lücken, die Sie mit dem zusätzlichen Versicherungsschutz schließen können.

Icon Behandlung Kreuz

Haftpflicht- und Unfall­versicherung für die Campingreise

Eine spezielle Reiseunfall­versicherung ist nicht unbedingt notwendig. Sinnvoller ist hier eine private Unfall­versicherung mit weltweitem Schutz, die man sowieso haben sollte. Das Gleiche gilt für die private Haftpflicht­versicherung: Es handelt sich um eine unverzichtbare Versicherung, deren Schutz zumindest bei kürzeren Reisen weltweit gilt.

Unfall im Ausland: Was tun?

Sicher unterwegs: Das sollten Camping-Anfänger wissen

Gefahren im Wohnmobil: Das sagt die Unfallforschung

2017 veröffentlichte die Unfallforschung der Versicherer eine Analyse von Unfallrisiken von Wohnmobilen. Insgesamt gab es relativ wenige Unfälle mit Campingfahrzeugen. Von diesen machten Unfälle im Längsverkehr einen großen Anteil aus, vor allem Auffahrunfälle. Bei Unfällen kommt es häufiger zu schwereren Unfällen beim Unfallgegner, und die Reisenden hinten im Wohnmobil sind gefährdeter als Fahrer und Beifahrer.

Ein wichtiges Unfallrisiko sind zu schwere oder unzureichend gesicherte Ladungen. Bei Kontrollen fielen Fahrzeuge mit einer zu hohen Ladung oder zu einer hohen Ladung über einer einzelnen Achse auf.

Das Dokument zitiert auch einen Prüfbericht der DEKRA, laut der das untersuchte korrekt beladene Wohnmobil ein sicheres Verkehrsmittel ist, aber fahrdynamische Besonderheiten hat, für die seine Nutzer sensibilisiert sein sollten (Quelle: UdV). Eine wichtige Besonderheit von Campingfahrzeugen ist der längere Bremsweg aufgrund der größeren Masse. In einem Test des ADAC war der Bremsweg eines Wohnmobils, das bei 80 km/h bremste, um mehr als sieben Meter länger als der eines Pkw beim gleichen Bremsmanöver (Quelle: ADAC).

Wichtige Sicherheitstipps

  • Ladung gleichmäßig verteilen und sorgfältig sichern; schwere Dinge unten und nur leichte Dinge in Schränken oben verstauen
  • Unbedingt angeschnallt bleiben und gegebenenfalls Kinder daran erinnern, dies zu beachten
  • Tiere und Einrichtungsgegenstände sorgfältig sichern
  • Zustand und Alter der Reifen überprüfen
  • Öl, Kühlflüssigkeit und Notfallausrüstung checken
  • Mitfahrenden wichtige Notfallausstattung wie Feuerlöscher zeigen
  • Vermieter um detaillierte Einweisung in das Fahrzeug bitten
  • Wegen des unbekannten Fahrgefühls erstmal außerhalb des aktiven Verkehrs mit dem Fahrzeug üben
  • Vor Abfahrt Gesamtgewicht überprüfen
  • Ausreichend Pausen einplanen
  • Verkehrsregeln im Ausland recherchieren
  • Wettervorhersage checken, um vor Sturm, Nässe und ähnlichem gewarnt zu sein
  • Routenplanung im Voraus, um enge Straßen und schwierige Verkehrssituationen möglichst zu vermeiden
  • Notfallnummern aufschreiben, zum Beispiel vom Pannenservice
  • Im Voraus über Wohnmobil-Verbotsschilder informieren

Ein weiteres Risiko: Diebstahl aus dem Campingfahrzeug

Campingfahrzeuge sind beliebte Ziele für Einbrecher. Aus diesem Grund sollten Sie die Türen sorgfältig verschließen und aufmerksam bleiben. Die wichtigsten Wertsachen tragen Sie am besten direkt am Körper.

Sicherer Campingurlaub: Das gehört ins Gepäck

  • Erste-Hilfe-Kit auf neuestem Stand
  • Taschenlampe
  • Warndreieck und -westen
  • Feuerlöscher
  • Gaswarner
  • Wetterfeste Kleidung und feste Schuhe
  • Wegfahrkralle
  • Spanngurt für Tür

Ausführliche Packlisten zum Download finden Sie zum Beispiel beim ADAC.


Icon Smartphone

Wichtige Telefonnummern aufschreiben

Vor Ihrer Reise sollten Sie die folgenden Telefonnummern recherchieren und mit korrekter Vorwahl im Handy einspeichern. Notieren Sie sie zusätzlich auf Papier und platzieren Sie die Liste gut sichtbar für alle Mitreisenden.

  • Polizei
  • Feuerwehr
  • Versicherung
  • Pannenhilfe/Automobilklub
  • Notfallkontakte

Wohnmobil mieten mit Hund

Es gibt hundefreundliche Campingplätze und Vermieter von Campingfahrzeugen erlauben es häufig, Hunde in diesen zu transportieren. Informieren Sie sich dennoch vorab, ob Tiere im Fahrzeug erlaubt sind, und ob zusätzliche Kosten anfallen.

Icon Hund

Das ist für den sicheren Campingurlaub mit Hund zu beachten

Damit Ihr Hund sicher unterwegs ist, sollten Sie einige Vorkehrungen treffen:

  • Vorbereitungen auf Reise
    Checken Sie bei Auslandsreisen die Einreisebestimmungen und besorgen Sie Impfungen und Papiere. Außerdem sollten Sie am besten im Voraus recherchieren, welche Campingplätze hundefreundlich sind.
  • Sicherheit während der Fahrt
    Wie auch die menschlichen Insassen des Fahrzeugs darf ein Hund während des Fahrens nicht einfach in einem Campingfahrzeug herumlaufen. Er braucht also einen Gurt und eine Transportbox.
  • Pausen und Proviant
    Fahren Sie nicht zu lange am Stück, sondern gönnen Sie Ihrem Hund Pausen. Achten Sie auch darauf, dass er Zugang zu Wasser und Futter hat.
  • Temperatur beachten
    Achten Sie darauf, dass Ihr Hund im Campingfahrzeug genug frische Luft hat und dass die Temperatur weder zu heiß noch zu kalt wird. Lassen Sie ihn auf keinen Fall allein in einem heißen, stickigen Fahrzeug.
  • Campingfahrzeug schützen
    Handtücher und Decken unter ihrem Hund machen es ihm nicht nur beim Schlafen bequem, sondern schützen auch das gemietete Fahrzeug. Sie können auch das vertraute Hundebett einpacken.
  • Vorbereitung auf Krankheit
    Bringen Sie auch eine kleine Reiseapotheke für Ihren Hund mit und recherchieren Sie, ob es an Ihrem Reiseziel oder in der Nähe Tierärzte gibt; eine Hundekranken­versicherung schützt Ihr Haustier je nach Tarif auch im Ausland.
  • Hund im Notfall wiederfinden
    Ein Mikrochip mit einer registrierten Nummer ermöglicht es Ihnen, Ihren verlorenen Hund zuzuordnen; Sie können auch über einen GPS-Sender nachdenken, der Sie wieder zu Ihrem Haustier führt, wenn es wegläuft.

Im europäischen Ausland benötigen Sie einen EU-Heimtierausweis, der nicht nur als Identitätsnachweis dient, sondern auch nachweist, dass Ihr Hund gegen Tollwut geimpft ist. Hier sollten Sie auch beachten, dass die Impfung mindestens 21 Tage vor dem Grenzübertritt erfolgt sein muss, wenn es sich um die Erstimpfung handelt (Quelle: Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft). Darüber hinaus sollten Sie recherchieren, ob in Ihrem Reiseland besondere Bestimmungen wie zum Beispiel eine Maulkorb- oder Leinenpflicht an bestimmten Orten gelten. Mehr dazu können Sie in unserem Ratgeber zum Thema Urlaub mit dem Hund nachlesen.

25 Camping-Fails und was Sie dagegen machen können

Beim Campingurlaub mit Wohnmobil oder Caravan können zahlreiche Dinge schiefgehen, die von „nervig“ bis „großes Problem“ reichen. Mit den richtigen Vorbereitungen können Sie Schäden und unangenehmen Situationen vorbeugen oder es sich zumindest erleichtern, damit umzugehen.

  1. Geplatzter Reifen
    Reifen vor der Fahrt überprüfen, Reserverad mitnehmen.
  2. Ungerechtfertigte Schadenersatz­forderungen vom Vermieter
    Wohnwagen bei Übergabe genau in Augenschein nehmen, Schäden schriftlich dokumentieren (es gibt online zahlreiche Checklisten, worauf Sie vor der Abfahrt achten müssen).
  3. Unerwünschter Tierbesuch
    Lebensmittel sicher lagern und Dichtungen überprüfen; Müll und Reste sofort entsorgen.
  4. Verstopfte Toilette im Campingfahrzeug
    Chemikalien zur Reinigung mitnehmen, Toilettenpapier sparsam verwenden
  5. Nasse Füße beim Camping
    Wasserdichte Schuhe und dichte Unterlage fürs Vorzelt; Vorsicht mit Camping in Senken.
  6. Keine passende Steckdose im Ausland
    Steckdosen recherchieren, passenden Adapter einpacken.
  7. Einbruch in den Wohnwagen
    Wohnwagentüren schließen und zusätzlich sichern, wichtigste Wertsachen am Körper tragen.
  8. Wohnwagen löst sich unterwegs
    Vor dem Fahren prüfen, ob er wirklich fest und korrekt angekuppelt ist.
  9. Keine Möglichkeit, zu zahlen
    Kleingeld einpacken, weil nicht überall Kartenzahlung möglich ist.
  10. Im Dunkeln über den Campingplatz stolpern
    Taschen- oder Stirnlampe und Batterien einpacken.
  11. Sturmschäden am Campingfahrzeug
    Markise einrollen und befestigen, Campingfahrzeug so parken, dass Schadensrisiko durch abgerissene Äste minimiert wird.
  12. Panne
    Wichtige Nummern für diesen Fall notieren, Schutzbrief oder Automobilklub-Mitgliedschaft nutzen, um Pannenhilfe zu bekommen.
  13. Bußgeld und Sicherheitsprobleme wegen zu schwerem Campingfahrzeug
    Nur das Nötigste mitnehmen, kein Geschirr aus schweren Materialien, Fahrzeug nach Möglichkeit vor Abfahrt wiegen und auch prüfen, wie Last auf Achsen verteilt ist.
  14. Hund läuft beim Campingurlaub weg
    Hund mit einem Mikrochip ausstatten und diesen bei einer spezialisierten Organisation registrieren; Kontaktdaten dort aktuell halten und Anhänger mit Hinweis auf das Register am Geschirr oder Halsband des Hundes abringen; ggf. GPS-Sender für Hunde verwenden.
  15. Versicherung kürzt wegen Fahrlässigkeit die Leistung
    Wenn Ihre mangelnde Vorsicht das Entstehen eines Schadens ermöglicht hat, darf die betreffende Versicherung in vielen Fällen die Leistung kürzen. Achten Sie aus diesem Grund zum Beispiel darauf, sich an Verkehrsregeln zu halten, und Ihr Campingfahrzeug nicht offen stehen zu lassen.
  16. Im Wohnmobil tritt Gas aus
    Gaswarner mitnehmen.
  17. Bußgeld wegen Verstoß gegen Verkehrsregeln im Ausland
    Vor der Reise abweichende Verkehrsregeln und zusätzliche Pflichten recherchieren.
  18. Zu hohe Geschwindigkeit
    Für Gespanne und Wohnmobile gelten andere Höchstgeschwindigkeiten als für Pkw.
  19. Pendelnder Wohnwagen
    Schwere Sachen möglichst im Zugfahrzeug transportieren oder vorn in den Hänger packen; Bremsen, wenn der Wohnwagen bei höherer Geschwindigkeit zu pendeln beginnt.
  20. Probleme beim Einparken
    Auf ausreichend Platz achten, von einer Person einweisen lassen.
  21. Kühlschrank läuft nicht mehr
    Gas- und Stromversorgung und Lüftungsschlitze überprüfen, checken, ob er gerade steht.
  22. Toilettenkassette voll
    An Entsorgungsstelle auf einem Campingplatz oder an einer Tankstelle entleeren und reinigen, Wasser und Chemikalien auffüllen.
  23. Kein Platz mehr auf dem Campingplatz
    Reservieren Sie Ihren Stellplatz im Voraus – das gilt insbesondere im Sommer, wenn gute Campingplätze schon belegt sind.
  24. Insektenplage
    Mückenspray und Insektennetz mitnehmen.
  25. Bußgeld fürs Abstellen des Campingfahrzeugs am falschen Ort
    Machen Sie sich mit den Regeln für Campingfahrzeuge in Ihrem Reiseland vertraut. Oft wird hier zwischen Wildcampen, Übernachten und freiem Stehen unterschieden und es gelten jeweils andere Regeln dafür.

Praxis-Tipps

Unsere Redakteurin Munkhjin Enkhsaikhan hat sich vor ihrem ersten Urlaub mit einem Campingfahrzeug von unseren Versicherungsfachleuten beraten lassen – und jetzt ein paar Tipps für Camping-Einsteiger parat.

Praxis-Tipp 1:
Selbstbehalt­versicherungen vergleichen lohnt sich

„Als ich im Sommer mit einem gemieteten Wohnmobil verreist bin, hätte ich bei einem Unfall eine Selbst­beteiligung von 1.500 Euro zahlen müssen – und das war mir zu viel. Die Selbstbehalt­versicherung, die der Wohnmobilverleiher angeboten hat, war allerdings auch sehr teuer. Mit ein bisschen Recherche habe ich aber eine günstigere Selbstbehaltausschluss­versicherung gefunden, bei der sogar noch verschiedene andere Versicherungen inklusiv waren. Es lohnt sich also, nicht gleich das Angebot vom Wohnmobilverleiher zu nehmen, sondern erst mal einen Vergleich durchzuführen.“

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Praxis-Tipp 2:
Kontakt beim Campingfahrzeug-Anbieter

„Lassen Sie sich außerdem eine Nummer für den Fall geben, dass es Probleme mit dem Fahrzeug gibt. Wenn zum Beispiel plötzlich Wasser ausläuft oder etwas verstopft ist, sollten Sie wissen, wen Sie gegebenenfalls auch außerhalb normaler Geschäftszeiten anrufen können.“

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Praxis-Tipp 3:
Zweitfahrer im Mietvertrag

„Prüfen Sie, ob im Mietvertrag ein Zweitfahrer vorgesehen und mitversichert ist. Bei einigen Wohnmobilverleihern ist dieser sogar kostenfrei enthalten. Gerade auf langen Strecken kann es sich lohnen, sich abzuwechseln.“

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Praxis-Tipp 4:
Hilfreiche Apps

„Neben Sicherheitsvorkehrungen sollten Sie sich vor der Reise über Wasser- und Abwasserstellen informieren. Das geht zum Beispiel über Apps wie Park4Night, über die Sie auch Stellplätze, Campingplätze und dergleichen europaweit finden können.“

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