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Warum sich die Riester-Rente für Azubis lohnt, wie viel sie kostet und welche Förderung Auszubildende in Anspruch nehmen können.
Inhalt dieser SeiteRiester-Rente für Azubis: sinnvolle private Altersvorsorge
Je früher sich junge Menschen mit dem Thema Altersvorsorge auseinandersetzen und entsprechende Versicherungen abschließen, desto besser sind sie im Alter versorgt. Eine mögliche Komponente der Altersvorsorge ist die Riester-Rente.
Mit dem Eintritt in das Berufsleben sammeln Auszubildende erstmals Entgeltpunkte in der Rentenkasse und sind zudem gesetzlich rentenversichert. Dadurch können sie eine Riester-Rente abschließen, um frühzeitig für das Alter vorzusorgen. Besonders attraktiv ist die diese deshalb, weil sie mit verschiedenen Zulagen und Förderungen durch den Staat unterstützt wird. Dank dieser Zulagen kann selbst mit einem kleinen Azubi-Einkommen eine größere Summe angespart werden.
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Zulagen und Förderung für Azubis
Folgende staatliche Zulagen stehen Azubis zur Verfügung:
- die Grundzulage, nach Einzahlung von 4 Prozent des Bruttoeinkommens oder dem Sockelbeitrag (175 Euro)
- Kinderzulagen, sofern bereits Nachwuchs vorhanden ist (185 Euro bzw. 300 Euro)
- und der einmalige Berufseinsteigerbonus, sofern das 25. Lebensjahr bei Abschluss noch nicht vollendet wurde (200 Euro).
Besonders attraktiv: Berufseinsteigerbonus
Der Berufseinsteigerbonus ist das Alleinstellungsmerkmal der Riester-Rente für Azubis. Mit diesem möchte der Gesetzgeber junge Leute frühzeitig dazu motivieren, für das Alter vorzusorgen. Diesen erhalten nur Sparer, die bei Vertragsabschluss unter 25 Jahre alt sind. Er wird einmalig ausgezahlt und addiert sich in dem Jahr des Abschlusses mit allen weiteren Zulagen. Erreichen Auszubildende nach Ihrem Abschluss ein höheres Einkommen, werden unter Umständen die Steuervorteile für Riester-Sparer für sie relevanter als die Zulagen.
Tipp: Dauerzulagenantrag stellen
Die Zulagen werden vom Anbieter der Riester-Rente bei der zentralen Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) beantragt. Ein Dauerzulagenantrag stellt sicher, dass diese jährlich erneuert werden, ohne das man den Antrag jedes Jahr neu ausfüllen muss. Azubis sollten aber auch nicht vergessen, den Anbieter frühzeitig über eine Veränderung ihrer Lebensumstände zu informieren, beispielsweise nach Beendigung der Ausbildung und den Eintritt in ein höheres Einkommen.
Kosten der Riester-Rente
Insbesondere im ersten Jahr wird deutlich, warum die Zulagen so ein wichtiges Merkmal der Riester-Rente darstellen. Um die Grundzulage zu erhalten, müssen Azubis 4 Prozent des Bruttoeinkommens vom Vorjahr einzahlen. Betrug dieses 10.000 Euro, wären das also 400 Euro im Jahr. Die staatlichen Zulagen werden vom Riester-Beitrag abgezogen, da diese Summe sozusagen der Staat auf das Riester-Konto einzahlt. Der Betrag, der übrig bleibt, ist die persönliche Sparrate des Azubis.
Beispielrechnung
Das zahlt unser Muster-Azubi (23 Jahre alt, keine Kinder) im ersten Jahr der Riester-Rente:
Bruttoeinkommen aus dem Vorjahr | 10.000 € |
davon 4 % | 400 € |
abzüglich Grundzulage | -175 € |
abzüglich Berufseinsteigerbonus | -200 € |
der tatsächliche Riester-Beitrag | 25 € |
Die staatlichen Förderungen übersteigen oftmals die eigenen Einzahlungen erheblich. Zu beachten ist jedoch, dass der Einsteigerbonus nur im ersten Jahr zählt. Die Grundzulage hingegen wird fortlaufend jedes Jahr ausgezahlt, sofern mindestens 4 Prozent des Einkommens in den Riester-Vertrag fließen. Unser Muster-Azubi würde im zweiten Jahr des Riester-Sparens also 225 Euro einzahlen – mit der Grundzulage fließen jedoch 400 Euro auf sein Riester-Konto.
Azubis profitieren auch nach der Ausbildung noch
Da sich die Riester-Rente immer am Einkommen des Vorjahres bemisst, entstehen zwei positive Effekte für Azubis. Im ersten Azubi-Lehrjahr führt das, sofern vorher kein Einkommen bestand, zu reduzierten Beiträgen. Im ersten vollwertigen Berufsjahr, mit entsprechendem Einkommen, muss nach wie vor weniger aufgewendet werden, da noch das Einkommen aus dem letzten Azubi-Lehrjahr als Bemessungsgrundlage verwendet wird.
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Riester-Rente beitragsfrei stellen oder Beiträge reduzieren
Sofern Auszubildende temporär nicht mehr in der Lage sind ihre Beiträge zu leisten, kann der Riester-Vertrag auch beitragsfrei gestellt werden. In diesem Fall müssen, anders als bei der Kündigung, keine Förderungen zurückgezahlt werden.
Um weiterhin die Grundzulage zu beziehen, reicht es auch, den Sockelbetrag von aktuell 60 Euro im Jahr einzuzahlen. Der Azubi würde damit nur mit 5 Euro im Monat belastet werden, aber weiterhin 175 Euro im Jahr an Förderungen beziehen. Diese Reduzierung des Beitrages kann man bei seinem Anbieter vereinbaren.
Riester-Rente für Azubis im Test
Wir haben für Sie aktuelle Testergebnisse zur Riester-Rente zusammengefasst. Auch wenn es noch keine Tests zu speziell einer Riester-Rente für Azubis von unabhängigen Instituten gibt: Allgemeine Testberichte gelten ebenso für Azubis und bieten Ihnen zusammen mit unseren Empfehlungen eine erste Orientierung bei der Wahl von Anbietern und Tarifen.
Ausschnitt der aktuellen Testsieger (2024)
Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der Riester-Rente sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:
Alle Riester-Renten-Anbieter im Test (2024)
Worauf sollten Azubis beim Abschluss und Vergleich der Riester-Rente achten?
Zunächst einmal sollte die Entscheidung für eine Riester-Rente an sich sorgfältig bedacht werden, denn ist erst einmal ein Riester-Vertrag abgeschlossen, geht eine Kündigung mit zahlreichen finanziellen Nachteilen einher.
Auswahl des passenden Riester-Modells für Azubis
Riester-Fondssparplan
Ein Riester-Vertrag kann auf unterschiedliche Weise zustande kommen. Da wäre einerseits das klassische Modell der Riester-Rente, wobei in Tests insbesondere die Modelle zum Riester-Fondssparplan positiv abschneiden. Sie sind deshalb bei jungen Leuten sehr beliebt, weil sie mit selbigen möglichst lange Zeit vom Wachstum des Kapitalmarktes profitieren. Der Zinseszinseffekt auf das eingelegte Kapital wird damit besonders deutlich.
Wohn-Riester: Frühzeitig mietfrei wohnen
Ebenfalls beliebt sind Verträge zum Wohn-Riester. Bei diesen erfolgt zwar keine monatliche Rentenzahlung, dafür kann mit diesen das Eigenheim zur Eigennutzung finanziert werden. Die Wohn-Riester erhält die identischen Zulagen wie die klassische Riester-Rente. Die Zulagen werden genutzt, um den Kredit zu bezahlen, was wiederum dessen Laufzeit verkürzt und die finanzielle Belastung damit insgesamt reduziert. Im Jahr 2012 war der Wohn-Riester das beliebteste Modell, in den zwei Folgejahren wurde es noch einmal verbessert. Für junge Leute bietet sie damit eine attraktive Möglichkeit, um frühzeitig mietfrei zu wohnen.
3 Tipps für den Vergleich
Geringe Kosten, hohe Rendite
Besonders wichtig ist aus Sicht des Azubis eine möglichst schlanke Kostenstruktur bei einer möglichst hohen Rendite. Deshalb sind vor allem die Riester-Fondssparpläne sehr beliebt. In der Vergangenheit schnitten diese mit der besten Performance unter den Riester-Tarifen ab. Des Weiteren hat der Kapitalmarkt seit Bestehen generell eine sehr gute Rendite vorzuweisen. Gerade in Zeiten niedriger Zinsen sind kapitalmarktorientierte Modelle besonders attraktiv.
Früh beginnen und lange sparen
Durststrecken am Kapitalmarkt können von jungen Leuten außerdem sehr gut ausgesessen werden. Auf lange Sicht betrachtet, also über mehrere Jahrzehnte, weist der Kapitalmarkt starke Renditen auf. Das begründet sich unter anderem durch die Inflation sowie das weltweit genutzte Modell der wachstumsorientierten Wirtschaft, welches auch durch die Kurse der Wertpapiere abgebildet wird. Das erklärt die Beliebtheit von Wohn-Riester und Fondssparplänen bei jungen Riester-Sparern. Gewählt werden kann zwischen diesen dann je nachdem, worauf der Fokus liegt: einer möglichst hohen Rendite oder früher Mietfreiheit.
Passender Anbieter und Tarif
Außerdem sollten Azubis bei der Wahl ihres Riester-Anbieters bzw. des passenden Versicherungsproduktes darauf achten, dass es auf die eigene Situation zugeschnitten ist. Unabhängige Testergebnisse zur Riester-Rente bieten einen Überblick, welche Anbieter auf dem Markt gut bewertet werden. In einem zweiten Schritt sollte man einen Vergleich der Tarife durchführen.
Fazit
In der Ausbildung ist es nicht zu früh, sich um die Altersvorsorge zu kümmern. Ein möglicher Bestandteil der Altersvorsorge ist die Riester-Rente. Gerade junge Menschen können beim Abschuss eines Riester-Vertrags von umfangreichen staatlichen Zulagen profitieren und durch die lange Sparzeit Risiken ausgleichen.
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