Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Welche Besonderheiten bei der Riester-Rente für Soldaten gelten, warum sie sich lohnen kann und mit welchen Kosten zu rechnen ist.
Inhalt dieser SeiteFrührente für Soldaten – deshalb ist die private Altersvorsorge wichtig
Wenn Soldaten in den Vorruhestand gehen, beeinflusst das ihre gesetzliche Rente. Das gilt auch wenn es zu einer Dienstunfähigkeit des Soldaten kommt. Für jedes Jahr Differenz zwischen dem vorgezogenen und dem ursprünglich geplanten Ruhestand, reduzieren sich die ausgezahlten Beträge um jeweils 3,6 Prozent. Wer seine Dienstzeit erheblich verkürzen möchte, sollte das also berücksichtigen. Auch eine außerplanmäßig reduzierte Dienstzeit wirkt sich erheblich auf die zu erwartende Rente aus.
Die zu erwartende Versorgungslücke trifft Soldaten ebenso wie Arbeitnehmer. Der Rentenanspruch im Alter steigert sich nach aktueller Gesetzeslage um 1,79 Prozent pro Jahr, maximal sind damit 71,75 Prozent zu erreichen. Zwischen dem bis dato erreichten Sold und der späteren Pension kann also eine Differenz von bis zu 30 Prozent entstehen. Genau diese Versorgungslücke sollen Soldaten durch eine private Altersvorsorge schließen. Hierbei kann die staatlich geförderte Riester-Rente einen Baustein darstellen.
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Voraussetzungen für staatliche Förderung der Riester-Rente
Obgleich Soldaten nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, so wie beispielsweise Arbeitnehmer, genießen sie einen Anspruch auf Zulagen und Förderungen für die Riester-Rente, da sie Staatsdiener sind und Sold erhalten. Anders als Arbeitnehmer müssen Soldaten jedoch noch einige weitere Schritte durchlaufen, bevor sie ihre Zulagen erhalten.
Besonderheiten bei der Riester-Rente für Soldaten
Pflichtversicherte in der Rentenkasse können sich darauf verlassen, dass diese alle relevanten Informationen an die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) übermittelt. Da das bei Soldaten, die nicht in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen, jedoch nicht zutrifft, unterliegen sie beim Riestern gleich mehreren Besonderheiten.
Sozialversicherungsnummer beantragen
Soldaten müssen, sofern sie vor ihrem Dienst weder Grundwehrdienstleistender noch zivil angestellt waren, erst separat eine Sozialversicherungsnummer bzw. Zulagennummer beantragen. Die Sozialversicherungsnummer ist deshalb notwendig, weil sie bei der ZfA zur Identifikation und als Kontonummer des Zulagenkontos dient.
Informationsübermittlung über das Bundesverwaltungsamt
Hand in Hand dazu geht die Einwilligung gegenüber dem zuständigen Bundesverwaltungsamt (BVA). Da die Rentenkasse als übermittelnde Instanz an das ZfA entfällt, übernimmt diese Aufgaben stattdessen das Bundesverwaltungsamt. Selbiges teilt dem ZfA also regelmäßig die Bezüge des Soldaten mit. Das ist zur Ermittlung des Bruttojahresgehalt des Vorjahres möglich, anhand dessen sich die für die Zulagen nötigen Kosten und Beiträge bemessen.
Einwilligung zur Datenübermittlung rechtzeitig einreichen
Soldaten dürfen sich nicht zu viel Zeit lassen! Die Einwilligung nimmt das Bundesverwaltungsamt maximal zwei Jahre rückwirkend an. Für das Beitragsjahr 2022 müsste sie also spätestens bis zum 31.12.2024 abgegeben werden. Anderenfalls entfallen nicht nur alle Zulagen, sie können sogar nachträglich zurückgefordert werden, sofern bereits eine Anrechnung oder Auszahlung stattfand. Beim Wechsel des Arbeitsplatzes wird unter Umständen eine neue Einwilligungserklärung nötig.
Einwilligung sichert Steuervorteile
Wie bereits erwähnt ist das Finanzamt berechtigt, die möglichen Steuervorteile zu kürzen beziehungsweise rückwirkend wieder einzufordern, wenn diese Einwilligung nicht vorhanden ist. Begründet wird das mit dem Umstand, dass das Finanzamt nicht einwandfrei wissen kann, ob der betroffene Steuerzahler tatsächlich förderberechtigt ist. Mit der frühzeitig übermittelten Einwilligung vermeiden Soldaten das und können stattdessen beruhigt die eingezahlten Riester-Beiträge in der Steuererklärung als „Sonderausgaben“ geltend machen. Wer sicher gehen möchte, kann sich von seinem zuständigen Finanzamt bestätigen lassen, dass solch eine Einwilligung bei ihnen angekommen ist und demnach bei der Steuererklärung berücksichtigt wird.
Tipps und Hinweise zur Riester-Rente für Soldaten
Riester-Modelle für Soldaten
Hinsichtlich der Wahl des Riester-Produktes bestehen für Soldaten keine Einschränkungen. Da sie im Staatsdienst tätig sind, dürfen sie aber nur zwischen staatlich zertifizierten Versicherungsträgern wählen. Die staatliche Zertifizierung entspricht keiner Bewertung der Güte und geht auch nicht mit einem Garantiezins einher.
Arten der Riester-Rente sind:
- die klassische Riester-Rente
- eine Wohn-Riester
- ein Riester-Banksparplan
- der Riester-Fondssparplan
Attraktive Renditen versprechen in der jüngeren Vergangenheit vor allem die Wohn-Riester sowie der an den Kapitalmarkt gebundene Riester-Fondssparplan, in dem sich einzelne Fonds, ETF und Wertpapiere befinden.
Der Riester-Banksparplan, der in der Vergangenheit mit einem moderat hohen Garantiezins einherging, wird heutzutage nur noch sehr selten angeboten. Für Banken ist dieses Modell aufgrund der lange herrschenden Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank unrentabel geworden.
Kosten und Zulagen der Riester-Rente für Soldaten
Wie alle unmittelbar zulageberechtigten Sparer müssen Soldaten 4 Prozent des Vorjahresbuttoeinkommens zahlen, um die staatlichen Zulagen in voller Höhe zu erhalten. Dabei gibt es einen Maximalbetrag von 2.100 Euro, bis zu welchem der Vertrag staatlich gefördert wird. Das ist auch die Obergrenze für Riester-Ausgaben, die von der Steuer abgesetzt werden können. Ob Steuervorteile oder Zulagen geltend gemacht werden entscheidet das Finanzamt nach Einreichen der Steuererklärung durch die Günstigerprüfung – es gilt der Vorteil, von dem der Sparer am meisten profitiert.
Welche Zulagen erhalten Soldaten?
Soldaten haben Anspruch auf alle Zulagen und Förderungen. Zu den Zulagen gehören:
Tipp: Die Zulagen müssen jedes Jahr aufs Neue beantragt werden. Ein Dauerzulagenantrag kann hier Arbeit ersparen.
Rechenbeispiel: So viel kostet die Riester-Rente
Riester-Beiträge und Zulagen können für einen Soldaten mit zwei Kindern z.B. so aussehen:
Vorjahresbruttoeinkommen | 36.000 € |
Riester-Beitrag (4 Prozent des Vorjahresbruttoeinkommens) | 1440 € |
Grundzulage, abgezogen da bezuschusst | – 175 € |
Kinderzulage für erstes Kind (vor 2008 geboren), abgezogen da bezuschusst | – 185 € |
Kinderzulage für 2. Kind (nach 2008 geboren), abgezogen da bezuschusst | – 300 € |
Jährlicher Riester-Beitrag | 780 € |
Monatlicher Beitrag | 64 € |
Wie aus dem Beispiel hervorgeht, können Familien mit Kindern ganz besonders von staatlichen Zulagen profitieren.
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Riester-Rente für Soldaten im Test
Wir haben für Sie aktuelle Testergebnisse zur Riester-Rente zusammengefasst. Auch wenn es noch keine Tests zu speziell einer Riester-Rente für Soldaten von unabhängigen Instituten gibt: Allgemeine Testberichte gelten ebenso für Soldaten und bieten Ihnen zusammen mit unseren Empfehlungen eine erste Orientierung bei der Wahl von Anbietern und Tarifen.
Ausschnitt der aktuellen Testsieger (2024)
Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der Riester-Rente sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:
Alle Riester-Renten-Anbieter im Test (2024)
Soldaten sollten Riester-Tarife vergleichen
Riester-Verträge können sich erheblich voneinander unterscheiden – nicht nur mit Hinblick auf das gewählte Modell. Deshalb sollten sich Soldaten bestmögliche Konditionen sichern, indem sie den Markt sondieren und die Tarife untereinander vergleichen. Am besten gelingt das, wenn schon zuvor die präferierte Art des Riester-Modells festgelegt wird. Anschließend sind alle nicht staatlich zertifizierten Versicherungsträger auszuschließen, da Soldaten bei diesen keinen Riester-Vertrag abschließen dürfen.
Wichtig sind Punkte wie eine möglichst hohe Rendite bei einer uneingeschränkt transparenten Darstellung aller fixen, einmaligen sowie laufenden Kosten. Bei der Rentenzusage, die der Anbieter ausstellt, sollten die Kosten außerdem bereits verrechnet sein. Zudem könnten Soldaten als Staatsdiener Ausschau nach Anbietern halten, die spezielle „Beamtentarife“ anbieten. Mitunter, aber keinesfalls immer, bringen sie bessere Konditionen mit.
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