Terroranschlag – Wie können sich deutsche Firmen schützen?

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Das Wichtigste in Kürze

  • 2002 wurde in Deutschland der Spezial­versicherer Extremus AG gegründet, ein Verbund von namhaften Versicherungs­unternehmen.
  • Die Terrorschaden-Police versichert vorrangig Sach- und Vermögensschäden sowie entgangene Gewinne.
  • Je risikoreicher der Standort des Unternehmens, desto teurer wird der Versicherungsschutz.

Das erwartet Sie hier

Wer kann sich mit einer Versicherung gegen einen eventuellen Terroranschlag schützen und welche Risiken decken die Terrorschaden-Policen tatsächlich ab?

Inhalt dieser Seite
  1. Wie kann man Terrorschäden versichern?
  2. Was kann nicht versichert werden?
  3. Wonach richten sich die Kosten?
  4. Fazit

Wie kann man sich gegen Terrorschäden versichern?

In Deutschland wurde nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York ein eigener Terror­versicherer gegründet, die Extremus Versicherungs AG. Bei den Gründungsmitgliedern und Aktionären handelt es sich in erster Linie um namenhafte Versicherungs­unternehmen aus Deutschland und dem Ausland, allen voran die Allianz Versicherung mit einem Anteil von 16 Prozent. Ausschlaggebend für die Gründung war, dass sich Versicherer und Rück­versicherer weltweit nicht mehr in der Lage sahen, das Ausmaß der Terrorrisiken in ihren konventionellen Verträgen mitzuversichern.

Welchen Schutz vor Terrorschäden bietet die Versicherung?

Die Extremus versichert Bürogebäude, Einrichtungen sowie Vorräte gegen Schäden, die aus einem Terrorakt in der Bundesrepublik Deutschland resultieren. Mitversichert sind Sachschäden sowie Kostenschäden und entgangene Gewinne, die aufgrund der bestehenden Schäden nicht erwirtschaftet werden können. Gedeckt werden Schäden von bis zu 10 Milliarden Euro, wobei die Versicherungswirtschaft 2,5 Milliarden übernimmt. Die restlichen 7,5 Milliarden Euro werden vom Staat mittels einer Staatsgarantie gestellt.

Überblick: Leistungen der Terrorschaden­versicherung

  • Schäden an Gebäuden, Einrichtungen und Vorräten durch Terroranschläge
  • Sach-, Kosten- und Betriebs­­unterbrechungsschäden ab 25 Mio. €
  • entgangene Gewinne und fortlaufende Kosten

Was leistet die Extremus-Terrorschaden­versicherung nicht?

Keine Terrordeckung unter 25 Millionen Euro

Zu beachten gilt, dass die Deckung der Kosten erst ab einer Gesamt­versicherungssumme von 25 Millionen Euro erfolgt. Die Übereinkunft der Spitzenverbände beinhaltet daher, dass Erst­versicherer das Terrorrisiko in Verträgen der Feuer- und Betriebs­­unterbrechungs­versicherung bis zu dieser Grenze nicht ausschließen dürfen.

Mehr zur Betriebs­­unterbrechungs­versicherung


Keine Abdeckung von Personenschäden

Personenschäden und menschliche Schicksale werden in den Terror-Policen nicht berücksichtigt. Diese sind durch die Unfall- und die Lebens­versicherung abgedeckt, soweit die betroffene Person über eine solche verfügt. Terrorschadens­versicherungen decken ausschließlich Sach- und Vermögensschäden ab und sind daher für Unternehmen weltweit interessant.

Mehr zur Lebens­versicherung

Mit dem Risiko steigen die Prämien

Wie hoch die Versicherungsprämien ausfallen, hängt in erster Linie von der politischen Situation in dem entsprechenden Land ab. Je risikoreicher der Standort eines Unternehmens, desto mehr Geld muss in eine Terror­versicherung investiert werden. Zudem wirken sich auch der Wert der Anlage und die Bandbreite der versicherten Schäden auf die Beiträge aus.

Finanzielle Verluste schwerwiegender als Sachschäden

Für viele Unternehmen zählen potentielle Sachschäden noch zu den geringeren Risiken. Schwerwiegender sind die finanziellen Verluste aufgrund von Störungen der regulären Geschäftstätigkeit. Oftmals stehen aufgrund von terroristischen oder politisch motivierten Zwischenfällen beispielsweise zuvor genutzte Verkehrswege nicht mehr zur Verfügung, wodurch es zu Lieferverzögerungen kommt.

Fazit

Weltweite Nachfrage steigt

Weltweit steigt die Anzahl der politisch motivierten Gewalttaten und somit auch die Angst vor Terrorismus und Terrorschäden. Der Industrie­versicherer Allianz Global Corporate & Speciality (AGCS) gehört zu den Terror­versicherern und sichert hauptsächlich Kunden aus Europa ab. Die zu versichernden Unternehmen und Anlagen befinden sich jedoch überall auf der Welt. Auf dem deutschen Markt hält sich der Anbieter allerdings zurück, aufgrund des Spezial­versicherers Extremus.

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