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Wer kann sich mit einer Versicherung gegen einen eventuellen Terroranschlag schützen und welche Risiken decken die Terrorschaden-Policen tatsächlich ab?
Inhalt dieser SeiteWie kann man sich gegen Terrorschäden versichern?
In Deutschland wurde nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in New York ein eigener Terrorversicherer gegründet, die Extremus Versicherungs AG. Bei den Gründungsmitgliedern und Aktionären handelt es sich in erster Linie um namenhafte Versicherungsunternehmen aus Deutschland und dem Ausland, allen voran die Allianz Versicherung mit einem Anteil von 16 Prozent. Ausschlaggebend für die Gründung war, dass sich Versicherer und Rückversicherer weltweit nicht mehr in der Lage sahen, das Ausmaß der Terrorrisiken in ihren konventionellen Verträgen mitzuversichern.
Welchen Schutz vor Terrorschäden bietet die Versicherung?
Die Extremus versichert Bürogebäude, Einrichtungen sowie Vorräte gegen Schäden, die aus einem Terrorakt in der Bundesrepublik Deutschland resultieren. Mitversichert sind Sachschäden sowie Kostenschäden und entgangene Gewinne, die aufgrund der bestehenden Schäden nicht erwirtschaftet werden können. Gedeckt werden Schäden von bis zu 10 Milliarden Euro, wobei die Versicherungswirtschaft 2,5 Milliarden übernimmt. Die restlichen 7,5 Milliarden Euro werden vom Staat mittels einer Staatsgarantie gestellt.
Überblick: Leistungen der Terrorschadenversicherung
Was leistet die Extremus-Terrorschadenversicherung nicht?
Keine Terrordeckung unter 25 Millionen Euro
Zu beachten gilt, dass die Deckung der Kosten erst ab einer Gesamtversicherungssumme von 25 Millionen Euro erfolgt. Die Übereinkunft der Spitzenverbände beinhaltet daher, dass Erstversicherer das Terrorrisiko in Verträgen der Feuer- und Betriebsunterbrechungsversicherung bis zu dieser Grenze nicht ausschließen dürfen.
Mehr zur Betriebsunterbrechungsversicherung
Keine Abdeckung von Personenschäden
Personenschäden und menschliche Schicksale werden in den Terror-Policen nicht berücksichtigt. Diese sind durch die Unfall- und die Lebensversicherung abgedeckt, soweit die betroffene Person über eine solche verfügt. Terrorschadensversicherungen decken ausschließlich Sach- und Vermögensschäden ab und sind daher für Unternehmen weltweit interessant.
Mit dem Risiko steigen die Prämien
Wie hoch die Versicherungsprämien ausfallen, hängt in erster Linie von der politischen Situation in dem entsprechenden Land ab. Je risikoreicher der Standort eines Unternehmens, desto mehr Geld muss in eine Terrorversicherung investiert werden. Zudem wirken sich auch der Wert der Anlage und die Bandbreite der versicherten Schäden auf die Beiträge aus.
Finanzielle Verluste schwerwiegender als Sachschäden
Für viele Unternehmen zählen potentielle Sachschäden noch zu den geringeren Risiken. Schwerwiegender sind die finanziellen Verluste aufgrund von Störungen der regulären Geschäftstätigkeit. Oftmals stehen aufgrund von terroristischen oder politisch motivierten Zwischenfällen beispielsweise zuvor genutzte Verkehrswege nicht mehr zur Verfügung, wodurch es zu Lieferverzögerungen kommt.
Fazit
Weltweite Nachfrage steigt
Weltweit steigt die Anzahl der politisch motivierten Gewalttaten und somit auch die Angst vor Terrorismus und Terrorschäden. Der Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Speciality (AGCS) gehört zu den Terrorversicherern und sichert hauptsächlich Kunden aus Europa ab. Die zu versichernden Unternehmen und Anlagen befinden sich jedoch überall auf der Welt. Auf dem deutschen Markt hält sich der Anbieter allerdings zurück, aufgrund des Spezialversicherers Extremus.
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