Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Was eine private Unfallversicherung für Sie leistet, was sie kostet und auf welche Leistungen Sie beim Tarifvergleich besonders achten sollten.
Inhalt dieser SeiteSo finden Sie die optimale Unfallversicherung
So gehen Sie vor
- Überlegen Sie, gegen welche Gefahren Sie sich konkret absichern möchten. Wenn Sie z. B. ein gefährliches Hobby betreiben, kommen einige Unfallversicherungen für Sie nicht infrage.
- Prüfen Sie, wie hoch Ihr finanzieller Bedarf im Schadensfall voraussichtlich sein wird. Besprechen Sie sich hierzu im Zweifelsfall mit einem Versicherungsfachmann.
- Ermitteln Sie den Tarif, der genau die Leistungen bietet, die Sie benötigen – das sollte Priorität vor dem Preisvergleich haben.
Mit einer privaten Unfallversicherung können Sie sich für einen geringen monatlichen Beitrag für den Fall eines Unfalls mit bleibenden Folgen absichern. Wir unterstützen Sie mit persönlicher Beratung und unserem kostenfreien Tarifrechner gerne dabei, sich optimal zu versichern.
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Warum die gesetzliche Unfallversicherung nicht ausreicht
In den folgenden Situationen sind sie versichert
In den folgenden Situationen wären sie nicht versichert
Da sich ein Großteil aller Unfälle in der Freizeit ereignet, weist der Schutz durch die gesetzliche Unfallversicherung Lücken auf.
Wer kann eine private Unfallversicherung abschließen
Angesichts dieser Lücken in der gesetzlichen Unfallversicherung bietet sich der Abschluss einer privaten Unfallversicherung an. Diese steht den meisten Menschen offen, aber es gibt auch einige Ausnahmen:
- Viele Versicherer bieten Unfallversicherungen nur bis zu einem bestimmten Alter an
- Bestimmte besonders risikoreiche Berufe wie z.B. der eines Stuntmans können oft nicht versichert werden
- Freizeitsportarten mit besonders großen Risiken, z.B. Flugsport, sind ebenfalls in der Regel ausgeschlossen
Hier sind unter Umständen Sondertarife notwendig. Auch Berufssportler müssen mitunter individuelle Anfragen an Unfallversicherer stellen oder aber eine Spezialversicherung wie die Sportinvaliditätsversicherung nutzen.
Private Unfallversicherung für Kinder
Wenn Kinder ihre Umgebung erkunden und spielen, dann tun sie das nicht immer ganz gefahrlos. Die meisten Kinderunfälle passieren während der Freizeit, also nicht im Kindergarten oder der Schule, wo sie durch die gesetzliche Unfallversicherung geschützt sind. Einen Unfallschutz für die Aktivitäten der Kinder auf dem Spielplatz, im Sportverein oder auf der Straße bietet eine private Unfallversicherung für Kinder. Sie leistet, wenn ein Kind durch einen Unfall dauerhafte Gesundheitsschäden davonträgt.
Lesen Sie auch: Unfall in der Schule – was tun und wer zahlt?
Die wichtigsten Leistungen der Unfallversicherung
Was macht eine Unfallversicherung?
Im Schadensfall zahlt die Unfallversicherung einen vorher vereinbarten Betrag aus. Wie hoch dieser Betrag ausfällt, hängt u. a. von der Schwere der gesundheitlichen Beeinträchtigung ab. Es gibt zudem die Möglichkeit, die Auszahlung einer Unfallrente zu vereinbaren, die im Schadensfall monatlich ausgezahlt wird. Eine Kombination aus Einmalzahlung und monatlicher Unfallrente ist ebenfalls möglich.
In der Regel dauert es etwas, bis die Unfallversicherung ihre Hauptleistungen auszahlt. Der wohl wichtigste Grund: Die Versicherung wartet ab, wie der Heilungsprozess verläuft. Erst wenn dieser abgeschlossen ist, kann der Personenschaden und der Invaliditätsgrad eingeschätzt werden.
Typische Schadensfälle der Unfallversicherung
Wichtige Leistungen erklärt
Weitere Leistungen der Unfallversicherung
Je nachdem, was vereinbart ist, übernimmt die Unfallversicherung auch diese Leistungen:
Einige dieser Leistungen sind auch über andere Versicherungen möglich, z.B. eine Krankentagegeldversicherung oder eine Risikolebensversicherung.
Unfallrente oder Invaliditätsabsicherung?
Ob eine hohe Invaliditätssumme oder eine hohe Unfallrente wichtiger sind, hängt oft vom individuellen Fall ab. Für Kinder und Jugendliche ist unter Umständen eine höhere Unfallrente sinnvoller als eine Invaliditätsleistung. In der Regel ist eine Kombination von Unfallrente und einer hohen Invaliditätsleistung die beste Option, da die Unfallrente je nach Versicherer erst ab einem Invaliditätsgrad von 35 bis 50 Prozent leistet.
Nicht austauschbar: Unfallversicherung und Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Unfallversicherung leistet – wie der Name schon sagt – bei dauerhaften Schäden, welche die Versicherten durch Unfälle erleiden. Das ist kein irrelevantes Risiko, aber statistisch gesehen ist es weitaus wahrscheinlicher, dass es eine Krankheit ist, die z.B. behindertengerechte Umbauten nötig macht oder verhindert, dass man weiterhin den bisherigen Beruf ausübt. Daher sollten Sie, wenn es Ihnen möglich ist, auf jeden Fall eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen.
Darauf müssen Sie achten, damit die Unfallversicherung tatsächlich leistet
Wann zahlt die Unfallversicherung nicht?
Es gibt mehrere typische Leistungsausschlüsse bei der Unfallversicherung. Einer der wichtigsten ist, dass das Ereignis, dass den Versicherungsfall ausgelöst hat, nicht der Unfall-Definition des Versicherers entspricht. Um als Unfall zu gelten, muss das Ereignis
- plötzlich
- unfreiwillig
- von außen
auf den Körper einwirken. Häufig sind jedoch auch einige Ereignisse versichert, die nicht ganz dieser Definition entsprechen, z.B. ein Bänderriss beim Sport – schauen Sie sich die Versicherungsunterlagen genau an.
Weitere typische Fälle, in denen Versicherungen nicht leisten, sind:
Versicherungsdauer und Kündigung
Unfallversicherungen werden häufig für die Dauer von einem Jahr abgeschlossen. Die Verträge verlängern sich automatisch, wenn nicht innerhalb von einer Frist (häufig: drei Monate vor Vertragsende) gekündigt worden ist. Manche Versicherungsunternehmen bieten auch mehrjährige Verträge an, die erst nach Ablauf der Vertragslaufzeit gekündigt werden können. Versicherungsnehmer können den Vertrag kündigen, wenn es eine Beitragserhöhung gegeben hat. Nach einem Schadensfall kann das Vertragsverhältnis ebenfalls aufgelöst werden.
Versicherungssumme und Progression: So versichern Sie sich ausreichend
Die richtige Versicherungssumme wählen
Als Grundsumme für Ihre Unfallversicherung sollten Sie das Zwei- bis Dreifache Ihres Brutto-Jahreseinkommens ansetzen. Diese Summe wird dann in Abhängigkeit zur Höhe der Invalidität ausgezahlt. Wenn Sie sich beispielsweise über 100.000 Euro versichern und durch einen Unfall zu 50 Prozent schwerbehindert sind, erhalten Sie 50.000 Euro.
Die Todesfallleistung sollte hoch genug sein, dass Ihre Angehörigen z.B. die Bestattung bezahlen können. Für die langfristige Versorgung Ihrer Angehörigen im Fall Ihres Todes durch einen Unfall können Sie zusätzlich über eine Risikolebensversicherung nachdenken.
Welche Verletzung mit welchem Invaliditätsgrad korrespondiert, ist in der sogenannten Gliedertaxe festgelegt. Diese kann zum Beispiel so aussehen:
Betroffener Körperteil | Invaliditätsgrad |
---|---|
Arm im Schultergelenk | 70 % |
Arm bis oberhalb des Ellenbogengelenks | 65 % |
Arm unterhalb des Ellenbogengelenks | 60 % |
Hand im Handgelenk | 55 % |
Daumen | 20 % |
Zeigefinger | 10 % |
Anderer Finger | 5 % |
Bein über der Mitte des Oberschenkels | 70 % |
Bein bis zur Mitte des Oberschenkels | 60 % |
Bein bis unterhalb des Knies | 50 % |
Bein bis zur Mitte des Unterschenkels | 45 % |
Fuß | 40 % |
Große Zehe | 5 % |
Andere Zehe | 2 % |
Auge | 50 % |
Gehör auf einem Ohr | 30 % |
Geruchssinn | 10 % |
Geschmackssinn | 5 % |
Je höher der Invaliditätsgrad – also je schwerwiegender die Verletzungen – desto höher wird der Finanzbedarf ausfallen. Besonders bei hohen Invaliditätsgraden erscheint die ausgezahlte Kapitalabfindung sehr gering im Vergleich zum erlittenen Verlust und den daraus resultierenden finanziellen Folgen. Die Höhe der Versicherungssumme sollte sich an ihrem Alter orientieren – je jünger sie sind, desto länger leben Sie im Fall eines Unfalls mit den Folgen.
Finanzieller Bedarf nach einem Unfall
Um zu ermitteln, welcher finanzielle Bedarf nach einem Unfall entstehen kann, sind zwei Faktoren zu berücksichtigen: Die einmaligen und die fortlaufenden Kosten.
Einmalig anfallende Kosten können zum Beispiel der Einbau eines Treppenlifts oder die Anschaffung eines elektrischen Rollstuhls sein. Wer ausschließlich ebenerdig wohnt, kann diese Kosten niedriger beziffern als jemand, der im Alltag mindestens eine Treppe bewältigen muss. Weitere mögliche Kosten sind:
- behindertengerechtes Auto: z.B. 30.000 Euro
- Umbau eines Badezimmers: z.B. 8.000 Euro
Wie hoch der Bedarf der fortlaufenden Kosten sein wird, errechnet sich zum Beispiel durch die Summe von Miet- oder Immobilienkredit-Raten sowie durch weitere fixe Lebenshaltungskosten. Hinzu kommen eventuelle Kosten für die Pflege, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden. All diese fortlaufenden Kosten werden mitunter auch von einer Berufsunfähigkeitsversicherung abgedeckt.
Was ist eine Progression?
Die Progression der Leistungen sorgt dafür, dass die Leistungen kontinuierlich bis zu einem festgelegten Prozentsatz steigen. Vereinbaren Sie beispielsweise eine Schadenssumme von 100.000 Euro und entscheiden sich für eine Progression von 300 Prozent, erhalten Sie im Falle einer Vollinvalidität 300.000 Euro.
Dynamik in der Unfallversicherung – lohnt sich das?
In diesem Zusammenhang bedeutet „Dynamik“, dass sich Versicherungsprämien, aber auch Versicherungssummen kontinuierlich erhöhen, um z.B. die Inflation auszugleichen. Bei einer Unfallversicherung ist dies jedoch nicht nötig, da die benötigte Summe mit dem Alter eher sinkt als steigt.
Bei älteren Verträgen genau hinschauen
Gerade die Höhe der Deckungssumme und insbesondere die Progression der Leistungen sind wichtige Punkte, die in älteren Verträgen oft zu Ihrem Nachteil festgelegt sind. Hier lohnt sich ein Blick in die eigenen Verträge. Eine Anpassung oder ein Wechsel kann bares Geld sparen oder im Notfall für einen deutlich umfangreicheren Schutz sorgen.
Was kostet eine Unfallversicherung?
Einstufung in Gefahrengruppen
Je nach Art der beruflichen Tätigkeit und deren Risikopotentialen werden die Versicherten in die Gefahrengruppen A oder B eingestuft.
Zur Gefahrengruppe A werden in der Regel alle administrativen, kaufmännischen und akademischen Arbeitsbereiche gezählt, also Berufe, in denen die Arbeitnehmer nur mäßigen körperlichen Belastungen ausgesetzt sind.
In die Gefahrengruppe B hingegen kommen Personen, die Tätigkeiten ausüben, die mit größerer körperlicher Belastung verbunden sind oder in denen sie Umgang mit gefährlichen Stoffen haben. Wer in Gruppe B eingestuft wird, der zahlt eine höhere Prämie als Versicherte aus Gruppe A.
Auch die ausgeübten Hobbys werden bei der Einstufung berücksichtigt. Extremsportarten sind teilweise vom Versicherungsschutz ausgenommen.
Kostenbeispiel
Ein 20-jähriger Bürokaufmann möchte sich mit einer Grundsumme von 100.000 Euro und einer Progression von 350 Prozent versichern. Er kann sich ab 4,19 € im Monat versichern, oder einen noch leistungsfähigeren Tarif für z.B. 7,94 € im Monat abschließen.
Weitere Kostenfaktoren
Neben der Einstufung in eine Gefahrengruppe hängt der Preis auch von diesen Faktoren ab:
- welche Versicherungsbausteine integriert sind
- wie hoch die Invaliditätssumme ist
- welche Service-Leistungen der Versicherer bietet
- wie alt der Versicherungsnehmer ist
Unfallversicherung in der Steuer
Die Beiträge zur Unfallversicherung können als sonstige Vorsorgeleistung in der Steuererklärung angegeben werden. Ob sie die Steuern tatsächlich reduziert, hängt jedoch davon ab, ob der Höchstbetrag für sonstige Vorsorgeleistungen (1.900 Euro bei Angestellten, 2.800 Euro für Selbständige, Beamte und Pensionäre) schon ausgeschöpft ist.
Was kostet Sie eine Unfallversicherung?
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Darauf sollten Sie achten
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Fazit
Es lohnt sich, sich mit einer privaten Unfallversicherung gegen die Folgen von Unfällen abzusichern, für welche die gesetzliche Unfallversicherung nicht zuständig ist. Auch hier empfiehlt es sich, bei den Versicherungsbedingungen genau hinzuschauen und mehrere Tarife miteinander zu vergleichen.
Die häufigsten Fragen zur privaten Unfallversicherung
Wie sinnvoll ist eine Unfallversicherung?
Eine private Unfallversicherung deckt Unfallrisiken ab, für welche die gesetzliche Unfallversicherung nicht verantwortlich ist. Gerade wer keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen kann, sollte sich um eine Unfallversicherung kümmern.
Was genau deckt eine Unfallversicherung ab?
Unfallversicherungen decken in der Regel direkt durch den Unfall verursachte Kosten wie Bergungskosten ab, sowie eine Invaliditätsleistung, also die Auszahlung einer vereinbarten Geldsumme im Fall eines bleibenden Schadens, die z.B. für Umbauten, Umschulungen oder ähnliches genutzt werden kann. Je nach Tarif und hinzugebuchten Versicherungsbausteinen können jedoch auch Assistance-Leistungen, eine Unfall-Rente, Kostenerstattungen für kosmetische Operationen, Sofortleistungen und weitere Leistungen zugesichert werden.
Wie viel bekommt man von der Unfallversicherung?
Bei der Unfallversicherung sind verschiedene Invaliditätssummen und Summen für weitere Leistungen wie kosmetische Operationen oder Bergungskosten möglich. Die Invaliditätssumme sollte ein Mehrfaches des Jahresbruttoeinkommens betragen, für kosmetische Operationen und Bergungskosten mindestens 10.000 Euro vorgesehen sein.
Wann zahlt die Unfallversicherung?
Die Unfallversicherung zahlt die Invaliditätssumme, wenn eine versicherte Person durch einen Unfall einen dauerhaften gesundheitlichen Schaden erleidet. Unfälle sind als plötzliche, von außen auf den Körper einwirkende Ereignisse definiert, durch welche die betroffene Person unfreiwillig einen gesundheitlichen Schaden davonträgt. Allerdings sind je nach Tarif auch einige Ursachen gesundheitlicher Schäden versichert, die dieser Definition nicht exakt entsprechen. Damit die Versicherung tatsächlich zahlt, müssen Sie korrekte, aktuelle Angaben zu Risikofaktoren wie ihrem Job und risikoreichen Hobbys machen und den Schaden fristgemäß von einem Arzt feststellen lassen.
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