Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Anhand von 2 Beispielen erklärt: Wie die private Unfallversicherung im Schadensfall hilft und worauf Sie achten müssen, um die Ihnen zustehenden Leistungen auch tatsächlich zu erhalten.
Inhalt dieser SeiteUnfall an die Unfallversicherung melden: So gehen Sie vor
Das ist nach einem Unfall zu tun
Informieren Sie so schnell wie möglich Ihren Versicherer. Dass Sie schnell reagieren ist wichtig, um eine reibungslose und vollständige Leistung im Schadensfall zu gewährleisten.
Lassen Sie sich entsprechend den Anweisungen Ihres Versicherers von einem Arzt untersuchen und den Grad Ihrer Invalidität durch die Unfallfolgen feststellen.
Beachten Sie die Fristen ihrer Versicherung, bis wann Sie Ihren Antrag auf die Geltendmachung der Unfallfolgen und das ärztliche Attest einreichen müssen.
Bei allgemeinen Ansprüchen hat der Versicherer einen Monat, bei Invaliditätsansprüchen jedoch mehr Zeit, um über den Leistungsumfang zu entscheiden.
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Fallbeispiel 1: Verkehrsunfall
Unfall ohne bleibende Schäden
Herr Meier geht spazieren und wird bei dem Überqueren der Straße in einer Kurve von einem Auto angefahren. Dabei bricht er sich zwei Rippen und ein Bein. Es entstehen zwar keine bleibenden Schäden, doch Herr Meier muss ein paar Tage im Krankenhaus verbringen und anschließend eine Kur mit Reha-Maßnahmen machen. Der Aufenthalt im Krankenhaus kostet den Verunfallten jeden Tag 10 Euro, die Kosten für die Reha übernimmt die Krankenversicherung.
Verkehrsunfall ohne private Unfallversicherung
Hat Herr Meier keine private Unfallversicherung mit Krankenhaustagegeld abgeschlossen, muss er die im Krankenhaus täglich anfallenden 10 Euro selbst zahlen.
Verkehrsunfall mit privater Unfallversicherung
Wenn Herr Meier eine private Unfallversicherung mit einem Krankenhaustagegeld von 10 Euro abgeschlossen hat, muss er nichts für seinen Krankenhausaufenthalt bezahlen. Hier war es nicht nötig, aber je nach Tarif ist in der privaten Unfallversicherung auch eine Bezuschussung oder Übernahme von Reha- und Kurkosten möglich, um eine drohende Invalidität abzuwenden oder zu reduzieren.
Beispiel 2: Skiunfall
Unfall mit bleibenden Schäden
Herr Meier stürzt beim Skifahren im Winterurlaub und verletzt sich so stark, dass ihm bleibende Schäden am Kopf und an den Beinen entstehen. Er ist in seiner Arbeitsfähigkeit stark eingeschränkt und kann nicht mehr seinen Beruf ausüben.
Skiunfall ohne private Unfallersicherung
Hat Herr Meier in diesem Fall keine private Unfallversicherung abgeschlossen, erhält er keine Rentenzahlung durch die Versicherung und auch keine einmalige Invaliditätsleistung. Dadurch bedeuten die Unfallfolgen eine große finanzielle Belastung für ihn.
Skiunfall mit privater Unfallversicherung
Hat Herr Meier eine private Unfallversicherung mit einer hohen Summe für die Invaliditätsleistung und einer monatlichen Unfallrente in Höhe von 500 Euro abgeschlossen, so bekommt er von der Versicherung nicht nur eine einmalige Invaliditätsleistung von 135.000 Euro für sein verletztes Bein, sondern auch eine monatliche Unfallrente in Höhe von 500 Euro ausgezahlt. Dank der Auszahlung kann er seine Lebenserhaltungskosten weiter bezahlen, während er eine Umschulung zu einem anderen Beruf absolviert.
Fazit
Kommt es zu einem Unfall, gilt es, schnell zu reagieren und die Unfallversicherung zu informieren. Angesichts der unter Umständen gravierenden finanziellen Folgen eines Unfalls (z.B. eingeschränkter Arbeitsfähigkeit, Notwendigkeit kosmetischer Operationen oder teurer Umbauten und Hilfsmittel) kann eine Unfallversicherung im Schadensfall große finanzielle Verluste von den Versicherten abwenden.
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Die häufigsten Fragen zu Schadensfällen in der privaten Unfallversicherung
Was gehört zur Unfallversicherung?
Neben einer Invaliditätsleistung im Fall eines schwerwiegenden bleibenden Gesundheitsschaden sind je nach Tarif auch viele andere Leistungen in der Unfallversicherung möglich. Das können Übergangsleitungen für die Zeit sein, in der noch nicht feststeht, ob es eine bleibende Invalidität gibt, aber die Arbeitsfähigkeit trotzdem eingeschränkt ist, Assistance-Leistungen wie z.B. Hilfe bei der Organisation häuslicher Pflege oder die Übernahme von Kosten für die Bergung und den Transport ins Krankenhaus nach einem Unfall, für Hilfsmittel und kosmetische Operationen sind oft Teil der Leistungen.
Wann gibt es Geld von der Unfallversicherung?
Bei der Invaliditätsleistung muss der Invaliditätsgrad feststehen, bevor die Leistung erfolgt – in einigen Fällen dauert diese Feststellung länger als in anderen, z.B. wenn es die Möglichkeit gibt, dass eine Heilbehandlung Invalidität abschwächt oder abwendet. Hier kann die Versicherung also länger warten und unter Umständen zunächst nur einen Teilbetrag auszahlen. Andere Leistungen hingegen, für die nicht erst die Feststellung des Invaliditätsgrads notwendig ist, werden früher ausgezahlt.
Wie wird der Invaliditätsgrad ermittelt?
Grundlage für die Bestimmung des Invaliditätsgrades sind ein ärztliches Gutachten und die Gliedertaxe der Versicherung. Letztere legt fest, welchem körperlichen Schaden welcher Grad der Invalidität entspricht. (Der Verlust eines Arms kann z.B. 70 Prozent Invalidität bedeuten).
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