Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Was Sie als Zahnarzt über die Berufshaftpflichtversicherung wissen sollten, was sie kostet und wie Sie den besten Tarif finden.
Inhalt dieser SeiteWas muss ein Zahnarzt über die Berufshaftpflichtversicherung wissen?
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Eine Berufshaftpflichtversicherung ist für Zahnärzte unverzichtbar und im Heilberufe-Kammergesetz für alle Ärzte gesetzlich vorgeschrieben, die ihren Beruf ausüben. Dies dient dazu, sowohl den Zahnarzt als auch die Patienten vor finanziellen Schäden zu schützen, da hier über die Privathaftpflicht kein Versicherungsschutz besteht. Die Berufshaftpflichtversicherung deckt Schäden, die durch Behandlungsfehler, Unachtsamkeit oder unvorhergesehene Komplikationen im beruflichen Alltag entstehen können und ist damit die wichtigste Versicherung für Zahnärzte.
So funktioniert die Berufshaftpflicht
In der Berufshaftpflicht ist in erster Linie die gesetzliche Haftung versichert, die aus den Tätigkeiten, Eigenschaften und Rechtsverhältnissen der versicherten Praxis beziehungsweise der beruflichen Tätigkeit entstehen kann. Berechtigte Schadensersatzansprüche werden über die Versicherung beglichen, unberechtigte Forderungen werden über die Funktion „passiver Rechtsschutz“ abgewehrt – wenn nötig auch vor Gericht mit Übernahme der entstehenden Kosten. Damit ist sie eine essenzielle berufliche Absicherung für Ärzte, Zahnärzte, Medizinstudenten und Mediziner in der Facharztausbildung.
Die Berufshaftpflichtversicherung für Zahnärzte verbindet eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung mit einer Betriebshaftpflichtversicherung. Da die Bezeichnung „Berufshaftpflichtversicherung“ jedoch nicht einheitlich verwendet wird, sollten Sie immer genau hinsehen, was genau ein Tarif umfasst.
Warum ist sie gerade Zahnärzte so wichtig?
Darum ist eine Berufshaftpflicht sinnvoll und notwendig
Zahnärzte tragen eine hohe Verantwortung, da Behandlungsfehler schwerwiegende Konsequenzen für die Gesundheit des Patienten haben können. Im Schadensfall haftet der Zahnarzt persönlich, was ohne Berufshaftpflichtversicherung zu erheblichen finanziellen Belastungen führen kann – daher ist sie auch in der Regel gesetzlich vorgeschrieben. Eine Berufshaftpflichtversicherung schützt vor finanziellen Risiken und kann den Zahnarzt vor dem Ruin bewahren.
Risiken und Schadenszenarien von Zahnärzten
Vorteile einer Berufshaftpflicht für Zahnärzte
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Wann leistet sie und wann nicht?
Was ist in der Berufshaftpflicht versichert?
Welche Leistungen konkret abgedeckt sind, hängt vom Anbieter und Tarif der Berufshaftpflicht ab. In der Regel kann der Leistungsumfang auch individuell angepasst werden – daher ist es umso wichtiger, dass Sie einen auf Sie und Ihre zahnärztliche Tätigkeit zugeschnittenen Versicherungsschutz wählen. Unsere Tipps und Hinweise für Ihren Versicherungsvergleich finden Sie im Kapitel „Wie wählt man die richtige Berufshaftpflicht aus?“ .
Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick der versicherten beziehungsweise versicherbaren Leistungen und Risiken:
Was ist in der Berufshaftpflicht nicht versichert?
Auch die Leistungsausschlüsse können sich von Tarif zu Tarif unterscheiden, daher ist es immer wichtig, genau in die Versicherungsbedingungen zu schauen. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über mögliche Ausschlüsse:
Was kostet das Ganze?
Die Kosten einer Berufshaftpflicht für Zahnärzte lassen sich nicht pauschal beziffern, denn sie hängen immer vom individuellen Risiko ab. Im Folgenden finden Sie ein Rechenbeispiel zur Orientierung. Wir empfehlen darüber hinaus, mit den eigenen Angaben einen Tarifvergleich durchzuführen – zum Beispiel mit unserem kostenfreien Online-Rechner.
Rechenbeispiel: Niedergelassener Zahnarzt
Praxisart | Einzelpraxis |
Inhaber | 1 |
Angestellte | 2 nicht medizinische Assistenten in Teilzeit |
Versicherungssumme | 5 Mio. € |
Selbstbeteiligung | 0 € |
Versicherungsbeitrag im Jahr | ab 330 € |
Kostenfaktoren
Diese Faktoren beeinflussen, wie hoch Ihr Versicherungsbeitrag genau ausfällt:
- Genaue hauptberufliche Tätigkeit
- Tätigkeitsgebiete, fachspezifische Tätigkeiten
- Art der Niederlassung
- Rechtsform der Praxis
- Anzahl zahnärztliches und nicht zahnärztliches Personal
- Gewünschte Zusatzleistungen
- Höhe der Deckungssumme
- Höhe der Selbstbeteiligung
Was kostet Sie eine Berufshaftpflicht?
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Berufshaftpflichtversicherung für Zahnärzte im Test
Aktuell liegt kein Test vor, der sich spezifisch mit der Berufshaftpflichtversicherung für Zahnärzte beschäftigt. Wir haben jedoch aktuelle unabhängige Testergebnisse zur Berufshaftpflichtversicherung im Allgemeinen für Sie zusammengetragen und ausgewertet. Auf Zahnärzte zugeschnittene Empfehlungen unserer Experten finden Sie im folgenden Kapitel.
Ausschnitt der aktuellen Testsieger (2024)
Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der Berufshaftpflichtversicherung sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:
Alle Berufshaftpflichtversicherer im Test (2024)
Wie wählt man die richtige Berufshaftpflichtversicherung aus?
Darauf sollten Sie achten
So gehen Sie beim Abschluss vor
- Bedarfsermittlung
Klären Sie, welche zahnärztlichen Risiken für Sie relevant sind. Je nachdem, wie genau Ihre Tätigkeit aussieht, können jeweils andere Versicherungsbedingungen besonders wichtig sein. - Tarifvergleich
Vergleichen Sie die Preise und Leistungen verschiedener Anbieter. Nutzen Sie dafür gern unseren Rechner oder lassen Sie sich von unseren Experten beraten. - Überprüfung der Versicherungsbedingungen
Lesen Sie die Versicherungsbedingungen der Angebote genau. Fragen Sie im Zweifelsfall beim Versicherer nach, was gemeint ist. - Vertragsschluss
Schließen Sie die Versicherung ab, die Sie am meisten überzeugt. Achten Sie darauf, korrekte und vollständige Angaben zu Ihrer Tätigkeit zu machen. - Überprüfung
Prüfen Sie regelmäßig, ob Ihr aktueller Vertrag noch gut zu Ihnen passt. Unter Umständen ändern sich mit der Zeit Ihre Risiken und Bedürfnisse oder kommen attraktivere Tarife auf den Markt.
Diese Versicherer empfehlen unsere Experten
Unsere Experten empfehlen Zahnärzten besonders die folgenden Anbieter und Tarife der Berufshaftpflichtversicherung:
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Diese Fehler sollten Zahnärzte beim Abschluss einer Berufshaftpflichtversicherung vermeiden
Wichtige Tipps unserer Experten für Sie
Experten-Tipp 1:
Gesetzliche Vorgaben zur Versicherungssumme
„Für Vertragsärzte beziehungsweise Kassenärzte gilt nach § 95e SGB V eine Mindestversicherungssumme von drei Millionen Euro für Personen- und Sachschäden pro Versicherungsfall. Weiterhin dürfen die Leistungen des Versicherers für alle innerhalb eines Jahres verursachten Schäden nicht weiter als auf den zweifachen Betrag der Mindestversicherungssumme begrenzt werden.
Für Vertragsärzte mit angestellten Ärzten, Berufsausübungsgemeinschaften und Medizinischen Versorgungszentren gilt eine Mindestversicherungssumme von fünf Millionen Euro sowie eine Maximierung des dreifachen Betrages bei mehreren Schadensfällen im Jahr.“
Experten-Tipp 2:
Risikofaktoren und individuelle Anpassungen
„Je nach Spezialisierung und Praxisstruktur können individuelle Risiken und Anforderungen bestehen. Zahnärzte mit bestimmten Behandlungsschwerpunkten (z. B. Implantologie oder Kieferorthopädie) haben möglicherweise ein höheres Risiko, dass ein Behandlungsfehler zu schwerwiegenden Folgen führt. Auch Zahnärzte, die kosmetische Zahnmedizin oder invasive Eingriffe anbieten, sollten ihre Versicherungspolice sorgfältig prüfen und gegebenenfalls anpassen lassen.“
Experten-Tipp 3:
Ärztliches Restrisiko nicht unterschätzen
„Unterschätzen Sie nicht das ärztliche Restrisiko, dem Sie unterliegen, wenn Sie Ihre zahnärztliche Tätigkeit aufgeben. Dies ist nicht nur beim Renteneintritt der Fall, sondern auch beispielsweise bei Arbeitslosigkeit oder Elternzeit. In dieser Zeit ergibt sich in der Regel das ärztliche Restrisiko im alltäglichen Leben, beispielsweise aus Erste-Hilfe-Leistungen bei Unglücksfällen oder Freundschaftsdiensten im Verwandten- und Bekanntenkreis. Dies ist in der Regel in der Berufshaftpflicht für Zahnärzte mitversichert.“
Experten-Tipp 4:
Versicherungsschutz im Ausland
„Die Berufshaftpflichtversicherung gilt grundsätzlich innerhalb Deutschlands. Dies trifft sowohl für die Praxen zu, wie auch für die Tätigkeit auf fremden Grundstücken (z. B. bei Hausbesuchen). Für Auslandsschäden gelten je nach Anbieter und Tarif spezielle Regelungen. Gegebenenfalls sind hier die Auslandsregion, der Grund des Auslandsaufenthalts sowie auch die Dauer maßgeblich dafür, ob Versicherungsschutz besteht oder nicht. Es gibt jedoch auch Tarife, die einen weltweiten Versicherungsschutz festlegen.“
Experten-Tipp 5:
Retroaktive Absicherung und Nachhaftung
„In der Regel sollte eine Berufshaftpflichtversicherung für Zahnärzte auch eine sogenannte Nachhaftung beinhalten. Das bedeutet, dass sie auch für Schäden aufkommt, die nach Beendigung der Versicherung auftreten, aber während der Versicherungszeit verursacht wurden. Diese Nachhaftung kann wichtig sein, da manche Fehler oder Beschwerden erst Jahre nach der Behandlung auftreten.
Manche Versicherungen bieten zudem eine retroaktive Absicherung an. Diese schützt den Zahnarzt auch rückwirkend für Schäden, die bereits vor Versicherungsbeginn entstanden sind, aber erst später gemeldet wurden. Diese Klausel ist besonders für Zahnärzte interessant, die die Versicherung wechseln.“
Experten-Tipp 6:
Zusätzliche Absicherungen für Zahnärzte
„Ergänzend zur Berufshaftpflicht ist eine Rechtsschutzversicherung für Zahnärzte ratsam, um sich bei Rechtsstreitigkeiten umfassend abzusichern. Diese beinhaltet einen Spezial-Straf-Rechtsschutz bei strafrechtlichen Vorwürfen und den Regress-Rechtsschutz für Konflikte mit Krankenkassen. Im digitalen Zeitalter sind Cyber-Risiken ein wachsendes Problem, gerade im medizinischen Bereich. Eine Cyber-Versicherung für Zahnärzte kann helfen, Kosten bei Datenverlust, Hackerangriffen oder anderen IT-Problemen abzudecken. Bei langfristiger Berufsunfähigkeit durch Krankheit oder Unfall bietet eine Berufsunfähigkeitsversicherung für Zahnärzte monatliche Einkommenssicherung. Besonders wichtig ist die Infektionsklausel, die auch bei Infektionen ohne Krankheitssymptome greift.“
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