Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Was eine Wohnmobilversicherung leistet, was Sie kostet und worauf Sie achten sollten.
Inhalt dieser SeiteSo funktioniert die Wohnmobilversicherung
Wohnmobile und Campingfahrzeuge richtig versichern
Bei der Wohnmobilversicherung handelt es sich um eine Kfz-Versicherung für Ihr Wohnmobil oder Campingfahrzeug. Wie auch für andere Kraftfahrzeuge gilt auch für Wohnmobile eine gesetzliche Versicherungspflicht. Sie benötigen also mindestens eine Haftpflichtversicherung. Diese lässt sich um Teil- oder Vollkaskoschutz erweitern, sodass Sie im Fall eines Schadens an Ihrem Fahrzeug nicht die vollen Kosten für teure Reparaturen oder sogar ein neues Wohnmobil tragen müssen. Ein Versicherungsvergleich hilft Ihnen, eine günstige Wohnmobilversicherung zu finden.
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Das leistet die Wohnmobilversicherung
Leistungen der Haftpflichtversicherung
Die Haftpflichtversicherung leistet, wenn Sie schuldhaft Dritte mit Ihrem Wohnmobil oder Ihrem Campingfahrzeug schädigen und diese nun Schadenersatzforderungen haben. Die Versicherung prüft die Forderungen, wehrt unberechtigte Forderungen ab (passiver Rechtsschutz) und zahlt, wenn die Forderungen legitim sind. Da gerade Personenschäden immense Kosten nach sich ziehen können, ist eine Haftpflichtversicherung unter Umständen existenzsichernd.
Diese Versicherung ist auch gesetzlich vorgeschrieben Die elektronische Versicherungsbestätigung (eVB), die Sie von Ihrer Versicherung erhalten, ist eine Voraussetzung für die Zulassung eines neuen Wohnmobils.
Mallorca-Police
Wenn Ihre Haftpflichtversicherung eine Mallorca-Police beinhaltet, sind Sie bei der Benutzung eines Leihfahrzeugs im Ausland besser abgesichert: Ihre Versicherung trägt die Differenz zwischen den tatsächlichen Kosten eines Schadens und der Leistung der Haftpflichtversicherung des Leihwagens, falls deren Deckungssumme nicht ausreicht. Ohne die Police müssen Fahrer die Differenz aus eigener Tasche zahlen.
Eigenschäden in der Wohnmobilversicherung
Wenn Ihre Versicherung eine Eigenschadendeckung beinhaltet, sind Sie auch versichert, wenn Sie Ihr eigenes Eigentum mit dem Wohnmobil beschädigen. Ein Beispiel für eine solche Situation ist, wenn Sie beim Einparken Ihr Auto mit dem Wohnmobil streifen und Kosten für das Ausbessern des Lackschadens entstehen.
Leistungen der Kaskoversicherung
Die Haftpflichtversicherung stellt keinen Schutz für Ihr eigenes Wohnmobil dar. Dafür ist die Kaskoversicherung zuständig. Sie können eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abschließen. In beiden Fällen wird häufig eine Selbstbeteiligung vereinbart, also der Anteil der Kosten, die Sie im Schadensfall selbst tragen. Alles, was darüber hinausgeht, übernimmt die Versicherung, wenn ein versicherter Schaden vorliegt.
Das leistet die Teilkaskoversicherung
Die Teilkaskoversicherung leistet in den folgenden Situationen:
Das leistet die Vollkaskoversicherung
In der Vollkaskoversicherung sind zusätzlich zu den Leistungen der Teilkaskoversicherung noch die folgenden Risiken versichert:
Wie lange gibt es eine Neuwertentschädigung?
Bei den meisten Versicherern erhalten Sie bei einem Schaden kurz nach dem Erwerb des Wohnmobils den Neuwert statt den Zeitwert erstattet. Wie lang genau dieser Zeitraum ist, hängt vom Versicherer ab. Möglich ist beispielsweise eine Neuwerterstattung innerhalb der ersten 24 Monate. Danach zahlt der Versicherer den Wiederbeschaffungswert.
Versicherungsschutz für Elektro-Wohnmobile
Wenn Sie ein elektrisches Wohnmobil haben, ist der passende Versicherungsschutz wichtig, da bei Elektrofahrzeugen besondere Schäden möglich sind. Das können Überspannungsschäden oder ein gestohlenes Ladekabel sein oder die Notwendigkeit, einen beschädigten Akku auszutauschen und zu entsorgen. Die richtige Kaskoversicherung leistet auch in einer solchen Situation.
Wie ist der Inhalt des Wohnmobils versichert?
Die Kaskoversicherung versichert das Wohnmobil selbst und fest verbautes Inventar. Auch Zubehör wie Markisen ist teilweise im Versicherungsschutz eingeschlossen. Anders sieht es mit dem Inhalt des Wohnmobils aus. Unter Umständen ist dieser jedoch über Ihre Hausratversicherung versichert oder die Hausratversicherung lässt sich entsprechend erweitern. Es gibt auch spezielle Inhaltsversicherungen für Wohnmobile.
Zusatzleistungen
Die Kfz-Versicherung für Wohnmobile lässt sich um verschiedene Zusatzleistungen erweitern. Das sind beispielsweise:
Experten-Tipp
Mit einer leistungsstarken privaten Unfallversicherung sind Sie in der Regel besser abgesichert als mit dem Fahrerschutz. Wenn Sie also bereits entsprechend versichert sind, ist dieser Baustein nicht notwendig.
Versicherungsschutz im Ausland
Der Versicherungsschutz der Wohnmobilversicherung gilt in der Regel auch im europäischen Ausland. Bei Bedarf können Sie eine Bestätigung Ihres Versicherungsschutzes beantragen. Tipp: Schließen Sie für Reisen eine Auslandskrankenversicherung ab.
Welcher Versicherungsschutz gilt während der Ruhezeiten?
Wenn Sie das Wohnmobil nicht ganzjährig verwenden, können Sie es für den Winter abmelden. Sie erhalten dann ein Saisonkennzeichen und zahlen außerhalb der Saison weder Kfz-Steuer noch Versicherungsbeiträge. Hierbei sollten Sie jedoch beachten, dass Sie das nicht angemeldete Wohnmobil nicht auf öffentlichen Straßen und Plätzen parken dürfen. Wenn Sie es nicht auf Ihrem eigenen Grundstück unterbringen können, bietet sich ein Winterlager an. Achten Sie auch darauf, dass der Schutz Ihrer Versicherung auch in den Ruhezeiten gilt. In vielen Tarifen ist eine solche Ruheversicherung kostenlos integriert. Sie können wählen, für wie viele Monate Sie Ihr Wohnmobil jeweils anmelden möchten.
Dauercamper-Versicherung: Abgestelltes Wohnmobil versichern
Wenn Sie Ihr Wohnmobil (oder Ihr Tiny House oder Mobilheim) auf Dauer auf einem Stellplatz abstellen, es aber theoretisch noch bewegt werden kann, bietet sich eine Dauercampingversicherung an. Diese stellt quasi eine Gebäude- und Hausratversicherung für das mobile Zuhause, dessen Zubehör und den Hausrat darin dar und beinhaltet je nach Tarif auch eine Standplatz-Haftpflichtversicherung.
Ratgeber: Dauerhaft in einem Mobilheim wohnen
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Wohnmobile mieten und vermieten: Nötige Versicherungen
Unterwegs mit einem gemieteten Wohnmobil
Wenn Sie ein Wohnmobil mieten, ist dieses in der Regel über den Vermieter versichert. Allerdings müssen Sie im Ausland unter Umständen damit rechnen, dass die Versicherungssumme Ihres Fahrzeugs im Vergleich zu den möglichen Schäden zu niedrig ist – falls Sie zu Hause ein eigenes Wohnmobil mit einer entsprechenden Versicherung haben, hilft die bereits erklärte Mallorca-Police. Schauen Sie bei den Bedingungen genau hin, um nicht von sehr hohen Selbstbeteiligungen oder Lücken im Versicherungsschutz überrascht zu werden. Es gibt auch die Möglichkeit, eine Versicherung für den Selbstbehalt abzuschließen.
Private Vermietung: Die Wohnmobilversicherung zahlt nicht
Die Wohnmobilversicherung bezieht sich ausschließlich auf die private Nutzung des Wohnmobils. Sie leistet also nicht, wenn Sie das Wohnmobil vermieten und es dabei zu einem Schaden kommt. Die Absicherung dieses Risikos ist nur über spezielle Versicherungen möglich, die auch nur von wenigen Versicherungsunternehmen angeboten werden. Tipp: Unter Umständen können Sie Ihr Wohnmobil aber über ein Portal vermieten, das sich um die nötigen Versicherungen kümmert.
Wichtige Versicherungen für die Wohnmobilvermietung
Selbstfahrermietversicherung
Mit einer Selbstfahrermietversicherung ist ein Wohnmobil vermietet, wenn ein Mieter damit unterwegs ist und einen Schaden oder einen Unfall verursacht.
Veruntreuungsversicherung
Die Veruntreuungsversicherung zahlt, wenn der Mieter das Wohnmobil einfach behält oder verkauft.
Was kostet eine Wohnmobilversicherung?
Kostenbeispiel
Die Kosten einer Wohnmobilversicherung können beispielsweise wie folgt aussehen:
Wohnmobil | Neues Fahrzeug im Wert von 54.000 Euro; Erstfahrzeug |
Fahrerin | 39, Führerschein seit 15 Jahren, einzige Person im Fahrerkreis |
Versicherungssumme (Haftpflichtversicherung) | 100 Millionen Euro (max. 15 Millionen pro Person) |
Kaskoversicherung | Teilkasko |
Selbstbeteiligung (Kaskoversicherung) | 300 Euro |
Saisonversicherung | nein |
Versicherungsprämie (jährlich) | 396,00 Euro |
Kostenfaktoren der Wohnmobilversicherung
- Zu versicherndes Wohnmobil
- Gewünschter Versicherungsschutz
- Ganzjährige Versicherung oder Saisonversicherung
- Fahrerkreis und Alter des jüngsten Fahrers
- Selbstbeteiligung
- Schadensfreiheitsklasse
Schadensfreiheitsklassen in der Wohnmobilversicherung
Bei der Wohnmobilversicherung gibt es 20, bei einigen Anbietern auch weiterhin zehn Schadensfreiheitsklassen. Eine hohe Schadensfreiheitsklasse resultiert in spürbaren Rabatten auf die Versicherungsprämie der Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung, während eine Rückstufung oder sogar eine Malusklasse die Versicherung deutlich teurer machen. Deswegen ist es mitunter sinnvoll, bei kleinen Schäden nicht die Leistungen der Versicherung in Anspruch zu nehmen, um eine Rückstufung zu verhindern.
So wird Ihr Wohnmobil günstiger eingestuft
Wenn Sie Ihr Wohnmobil als Zweitwagen versichern, wird es unter Umständen günstiger eingestuft. Es sind auch Übertragungen der Schadensfreiheitsklasse zwischen Personen und Fahrzeugen möglich.
Was kostet Sie eine Wohnmobilversicherung?
Die Testsieger 2024 aus Stiftung Warentest, Ökotest und Focus Money im Vergleich:
Die Wohnmobilversicherung im Test (2024)
Aktuell liegen leider keine Tests und Analysen zur Wohnmobilversicherung vor, die von unabhängigen Instituten durchgeführt wurden. Unter Umständen können Sie sich an den Erfahrungen anderer Versicherungsnehmer orientieren. Welche Versicherer allgemein im Bereich Kfz-Versicherung überzeugen können, erfahren Sie auf unserer Seite zum Thema:
So finden Sie die beste Wohnmobilversicherung
Was ist bei der Wohnmobilversicherung zu beachten?
Ein Vergleich lohnt sich
Vergleichen Sie am besten mehrere Tarife, um die günstigste und leistungsstärkste Versicherung für Ihr Wohnmobil zu finden. Nutzen Sie gern unseren Rechner, um herauszufinden, welche Prämien und Leistungen Sie bei verschiedenen Anbietern erwarten können.
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Fazit
Wenn Sie mit Ihrem Wohnmobil unterwegs sind, ist der Abschluss einer Wohnmobilversicherung unverzichtbar. Diese muss mindestens eine Haftpflichtversicherung beinhalten, aber angesichts des hohen Werts von Wohnmobilen bietet es sich an, auch Kaskoschutz in die Versicherung zu integrieren. Beachten Sie auch, was in der Versicherung nicht versichert ist: Bewegliches Inventar des Wohnmobils und eine eventuelle Vermietung müssen separat abgesichert werden.
Die häufigsten Fragen zur Wohnmobilversicherung
Wie teuer ist die Versicherung für ein Wohnmobil?
Die Kosten einer Wohnmobilversicherung hängen von mehreren Faktoren ab. Für eine reine Haftpflichtversicherung können Sie etwa mit 150 bis 250 Euro pro Jahr rechnen. Am meisten kostet die Kombination aus einer Haftpflichtversicherung und einer Vollkaskoversicherung. Hier sind etwa 800 Euro pro Jahr typisch. Vergleichen Sie am besten verschiedene Anbieter, um die kostengünstigste Versicherung zu finden.
Was kostet ein Wohnmobil an Versicherung und Steuer im Jahr?
Wie viel Kfz-Steuer Sie für Ihr Wohnmobil zahlen, hängt von dessen Gewicht und Schadstoffklasse ab. Ein 3,6 Tonnen schweres Wohnmobil mit der Schadstoffklasse S4 würde beispielsweise eine jährliche Kfz-Steuer von 240 Euro bedeuten. Auch die Kosten der Versicherung hängen von mehreren Faktoren wie den Eigenschaften des Fahrzeugs, dem gewünschten Schutz, der Schadensfreiheitsklasse und dem Fahrerkreis ab – die Preisspanne beginnt bei weniger als 200 Euro, aber eine Versicherung inklusive Vollkaskoschutz kostet eher um die 800 Euro.
Welche Versicherung braucht man für ein Wohnmobil?
Gesetzlich verpflichtend ist nur der Abschluss einer Haftpflichtversicherung für das Wohnmobil, aber auch eine Kaskoversicherung ist in der Regel sinnvoll, da sie im Fall teurer Reparaturen oder sogar eines Totalschadens immense Kosten von den Versicherten abwenden kann. Außerdem sollten Sie prüfen, welche Zusatzbausteine (Auslandsschutz, Schutzbriefleistungen und Ähnliches) für Sie sinnvoll sind.
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