Das Wichtigste in Kürze
Das erwartet Sie hier
Was Zahnärzte über die Berufsunfähigkeitsversicherung wissen müssen, welche Klauseln wichtig sind und was eine gute Versicherung kostet.
Inhalt dieser SeiteDas sollten Zahnärzte über die Berufsunfähigkeitsversicherung wissen
Wie funktioniert die Berufsunfähigkeitsversicherung?
Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung kann man sich gegen das Risiko absichern, dass man seinen zuletzt ausgeübten Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben oder sich zumindest stark einschränken muss. Wird man berufsunfähig, zahlt die Versicherung eine zuvor vereinbarte monatliche Berufsunfähigkeitsrente, welche die finanziellen Folgen der Berufsunfähigkeit abmildert.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung leistet bei zahlreichen Ursachen von Berufsunfähigkeit: Beispielsweise sind psychische Erkrankungen wie Depressionen und Burnout ebenso versichert wie schwere körperliche Erkrankungen oder Unfälle. Es muss auch keine vollständige Erwerbsunfähigkeit oder hundertprozentige Berufsunfähigkeit vorliegen, damit die Versicherung zahlt. Andere Versicherungen für die Absicherung der Arbeitskraft leisten dagegen nur bei speziellen, genau definierten Erkrankungen oder Einschränkungen oder nur dann, wenn man in jedweder Tätigkeit nur noch wenige Stunden pro Tag arbeiten kann (Erwerbsunfähigkeitsversicherung).
Besonderheiten für Zahnärzte
Zahnärzte können sich relativ günstig versichern. Sie müssen jedoch darauf achten, dass die Versicherung zu ihrem Berufsbild passt und beispielsweise eine Infektionsklausel enthält. Es gibt spezielle Tarife für medizinische Berufe, für die auch jeweils eigene Tests und Rankings vorliegen.
Warum Zahnärzte eine Berufsunfähigkeitsversicherung brauchen
Sowohl für angestellte als auch für selbständige Zahnärzte ist es sinnvoll, frühzeitig eine leistungsfähige Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) abzuschließen. Auf den ersten Blick mag das Risiko gering erscheinen. Der Beruf des Zahnarztes erfordert jedoch handwerkliches Geschick, eine ruhige Hand und ein scharfes Auge. Auch Rückenbeschwerden können Zahnärzte in der Ausübung ihres Berufs stark einschränken. Eine gute Berufsunfähigkeitsversicherung kommt dann für das fehlende Einkommen auf und sichert dauerhaft den Lebensstandard.
Absicherung über die Versorgungswerke ist nicht ausreichend
Zahnärzte sind über das Versorgungswerk der jeweiligen Zahnärztekammer pflichtversichert. Dieses leistet unter anderem bei Berufsunfähigkeit. Allerdings wird die Leistung erst bei einer 100-prozentigen Berufsunfähigkeit erbracht, also wenn die betroffene Person überhaupt nicht mehr als Zahnarzt oder in einem anderen Beruf arbeiten kann, der ein Medizinstudium erfordert. Daher sollten auch Zahnärzte zusätzlich privat vorsorgen.
Die Leistungen des Versorgungswerkes und der Berufsunfähigkeitsversicherung werden nicht miteinander verrechnet. Das heißt, ist die Berufsunfähigkeit sowohl von der Versicherung als auch vom Versorgungswerk anerkannt, leisten beide.
Die Vorteile einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Zahnärzte
Wann und was genau leistet sie?
Wie bei allen anderen Berufsgruppen auch zahlt der Versicherer eine vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente, wenn Versicherte ihren Beruf zu über 50 Prozent nicht mehr ausüben können, also berufsunfähig im Sinne der Versicherung sind. Die Frage nach Art, Umfang und Zeitpunkt der Leistung der Berufsunfähigkeitsversicherung hängt in erster Linie von der entsprechenden Versicherungspolice ab.
Die Leistung der Versicherung endet, wenn Sie nicht länger berufsunfähig sind oder eine gleichwertige Tätigkeit aufnehmen. Tritt keines von beidem ein, zahlt die Versicherung bis zum Ende der Vertragslaufzeit. Die Zahlungen enden spätestens mit dem regulären Renteneintrittsalter.
Wie funktioniert die Auszahlung?
Wichtige Leistungen für Zahnärzte
Bezüglich der Leistungen sind für Zahnärzte neben den gewöhnlichen Basis-Leistungen in erster Linie folgende Klauseln und Regelungen relevant:
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Was kostet das Ganze?
Kostenbeispiele der BU für Zahnärzte
- Eintrittsalter: 30
- Schlussalter: 67
- Beruf: Zahnarzt/Zahnärztin (angestellt)
BU-Rente | Monatsbeitrag* |
---|---|
1.000 € | 31 € |
1.200 € | 37 € |
2.000 € | 62 € |
Kostenfaktoren
- Beruf
- Alter bei Versicherungsantritt
- Arbeitsverhältnis
- Eventuelle Vorerkrankungen
- Höhe der gewünschten Berufsunfähigkeitsrente
- Anbieter
Was kostet Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung?
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Berufsunfähigkeitsversicherung für Zahnärzte im Test
Wir haben für Sie aktuelle Testergebnisse und Rankings zur Berufsunfähigkeitsversicherung zusammengetragen und ausgewertet. Darunter sind auch Tests, die den Fokus auf medizinische Berufe und Kammerberufe legen.
Alle aktuellen Testsieger für Zahnärzte (2024)
Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) hat Berufsunfähigkeitsversicherungen umfassend getestet. Laut IVFP eignen sich vor allem die LV 1871, die Swiss Life und die Europa für medizinische Berufe und werden in allen Teilbereichen mit der Bestnote „exzellent“ bewertet.
Das IVFP-Rating 2023
Das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) untersucht in regelmäßigen Abständen unterschiedliche Berufsunfähigkeitsversicherer und ihre Tarife. Dabei wird unter anderem ein besonderer Fokus darauf gelegt, ob die getesteten Tarife sich für die Berufsgruppe der medizinischen Berufe eignen. Auch im Jahr 2023 wurden insgesamt 57 Tarife von 48 Berufsunfähigkeitsversicherern in den Teilbereichen Unternehmensqualität, Rendite, Flexibilität und Transparenz unter die Lupe genommen und anhand von über 100 Kriterien bewertet.
Für medizinische Berufe ist vor allem der Teilbereich Transparenz besonders wichtig, da dieser die Klarheit und Verständlichkeit der Vertragsbedingungen und Vertragsleistungen betrifft. Es ist entscheidend, dass sie genau wissen, welche Leistungen im Fall einer Berufsunfähigkeit abgedeckt sind und unter welchen Bedingungen diese greifen. Im Folgenden sehen Sie daher alle Berufsunfähigkeitsversicherungen, die sowohl in der Gesamtnote als auch im Teilbereich Transparenz mit „exzellent“ ausgezeichnet werden.
Testsieger medizinische Berufe
Ausschnitt der Testsieger für alle Berufe (2024)
Die ganze Tabelle und die aktuellen Testsieger der Berufsunfähigkeitsversicherung sowie die Empfehlungen unserer Experten finden Sie hier:
Alle Berufsunfähigkeitsversicherer im Test (2024)
So finden Zahnärzte die beste Berufsunfähigkeitsversicherung
So gehen Sie vor
Bevor Sie einen Vertrag abschließen, nehmen Sie sich die Zeit für einen Versicherungsvergleich. Wir unterstützen Sie dabei gerne durch einen auf Sie zugeschnittenen Vergleich oder Beratung durch unsere Experten.
Beim Antrag auf eine Versicherung ist es schließlich wichtig, dass Sie bei den Gesundheitsfragen korrekte Angaben zu Ihren Risikofaktoren und Vorerkrankungen machen, damit Sie im Fall einer Berufsunfähigkeit auch tatsächlich eine Leistung erhalten. Um sicherzugehen, dass sich die Angaben in Ihren Krankenakten mit Ihren Angaben im Antrag decken, holen Sie am besten Informationen zu Ihren Behandlungen und Diagnosen von Ihren Ärzten oder Ihrer Krankenversicherung ein.
Insbesondere wenn bei Ihnen Vorerkrankungen vorliegen, ist es sinnvoll, bei Versicherern zunächst durch einen Makler eine anonyme Risikovoranfrage stellen zu lassen. So finden Sie heraus, ob und zu welchen Konditionen Sie Versicherungsschutz erhalten können.
Darauf sollten Sie beim Vergleich achten
Welche Anbieter können unsere Experten besonders empfehlen?
In der Absicherung von Zahnärzten und Zahnärztinnen haben unsere BU-Experten mit den folgenden Anbietern besonders gute Erfahrungen gemacht:
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Diese Fehler sollten Zahnärzte beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung unbedingt vermeiden.
Wichtige Tipps unserer Experten für Sie
Experten-Tipp 1:
Je früher, desto günstiger
„Grundsätzlich ist ein frühzeitiger Abschluss der Versicherung sinnvoll. Dadurch lässt sich ein möglicher Risikozuschlag aufgrund bereits entstandener gesundheitlicher Einschränkungen vermeiden. Ein junges Eintrittsalter gewährleistet einen langfristigen Schutz, der dauerhaft vergleichsweise günstig bleibt.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung können Sie auch abschließen, bevor Sie sich erfolgreich zum Zahnarzt spezialisiert haben. Schon im Studium der Zahnmedizin ist die finanzielle Absicherung Ihrer Arbeitskraft sinnvoll. Während Ihres voraussichtlich langen Berufslebens kann eine Reihe von Gründen zu Berufsunfähigkeit führen. Im Vergleich zur staatlichen Erwerbsminderungsrente und den Leistungen Ihres Versorgungswerkes erhalten Sie mit der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung für Zahnärzte früher und mehr Rente ausbezahlt.“
Experten-Tipp 2:
Eingruppierung von Zahnärzten: Risikoklasse B
„In den Augen der Versicherer gehören Sie zur Berufsgruppe, die neben einfachen Büroarbeiten auch manuelle Arbeit leisten. Zahnmediziner und Zahntechniker werden in die Risikoklasse B eingruppiert. Dabei handelt es sich um die zweitbeste Kategorie. Wegen der besonderen Risiken müssen Sie nur mit einem geringen Risikoaufschlag rechnen.“
Experten-Tipp 3:
Wichtig für Arbeitnehmer und Selbständige
„Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist für angestellte Zahnärzte ebenso wichtig wie für selbständig tätige Mediziner. Während ein angestellter Zahnarzt im Krankheitsfall bis zu 6 Wochen lang eine Lohnfortzahlung des Arbeitgebers erhält und danach bis zu 6 Monaten nach der ersten Krankschreibung das Krankengeld der Krankenkasse, sind selbständig praktizierende Ärzte anders abgesichert. Sie müssen eine freiwillige Krankentagegeldversicherung abschließen. Für die Zeit danach ist für beide eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll. Sie greift bei Berufsunfähigkeit ab einer Dauer von 6 Monaten – wenn eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung Bestandteil des Vertrages ist, dann auch bei einer vorübergehenden Arbeitsunfähigkeit ab zum Beispiel vier Monaten.“
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